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Jah Wobble: In Dub

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Im Dub-Kontext taucht der Name Jah Wobble immer mal wieder auf, obwohl seine Musik sich dem Genre gar nicht zuordnen lässt. Meine Theorie: Der Name macht’s – und seine Profession als Bassist. Bekanntlich startete Mr. Wobble seine Karriere bei der Post-Punk-Band Public Image Ltd., deren Sound er durch seine Reggae-ähnlichen Basslines stark beeinflusste. Seit den 1980er Jahren wandelte er auf Solo-Pfaden, erfand sich und seine Musik mehrfach neu und landete zuletzt bei Worldmusic. Letztes Jahr veröffentlichte er so etwas wie seine musikalische Autobiographie in Form einer 6-CD-Box. Beeindruckend, aber für Dubheads denkbar uninteressant. Erst seine diesjährige Retrospektive entspricht genau dem, was wir alle von seinem Namen schon immer erwartet hatten: „In Dub“ (Cherry Red Records). Es handelt sich um eine Compilation der 34 Tracks seiner Karriere, die nach eigener Aussage „am stärksten Dub-beeinflusst sind“. Das Spektrum reicht dabei von seinem Frühwerk aus den 1980er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer jetzt astreinen Reggae-Dub erwartet, liegt trotzdem falsch. Wobbles Dub-Verständnis beruht auf Hall, Echo und vor allem Bass – nicht jedoch auf Reggae-Offbeats. Und natürlich auf verrückten Sound-Experimenten, die meist aus einem Mix diverser Genres und Musikkulturen bestehen. So gesehen also ein, trotz seiner Länge, sehr kurzweiliges Album, auch wenn es mit Dub in unserem Sinne nicht allzu viel zu tun hat.

Rating 4 Stars

Eine Antwort auf „Jah Wobble: In Dub“

Hehe, JAH Wobble !

Also wenn jemand sehr durchwachsene Musik bzw. Dubs macht, dann isses JAH Wobble. So ein paar Scheiben habe ich auch von ihm. Da is sogar ne Scheibe, die „Chinese Dub“ oder so ähnlich heist. Eigentlich auch geiler Stoff aber wenn die Chinesinnen da erst mal anfangen zu singen, dann bröckelt der Putz. Unerträgliche Gesangsfrequenzen, die einem komplett die Schuhe ausziehen. Dennoch ist es oft diese Exotic und diese sehr fremdartigen Melodien, die das ganze dann doch wieder interessant machen.
Diese JAH Wobble „In Dub“ – Scheibe habe ich einfach mal so mitgenommen, weil sie im Laden stand und nicht all zu teuer war. Zuhause gehört dachte ich nach jedem „Dub“, jetzt mache ich die aber aus ….. naja, einer geht noch und genau der war dann plötzlich wieder so geil, das ich die Scheibe doch durchgehört habe. Es sind gerade seine völlig entrückten Sound – Experimente, vermischt mit diversen Genres und Musikkulturen aus aller Welt, die mich immer wieder zu JAH Wobble führen, obwohl ich den gar nicht so richtig gut finde.
Es wird Zeit, das ich die Scheibe mal wieder auflege.

Wibble Wobble ………….. lemmi

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