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Kanka: Cool It

Kanka, bekannt als der Brutalo unter den Dubbern der Grande Nation, wird offenbar älter und gemäßigter. Fuhr er bisher mit einer Dampfwalze durchs Genre Dub, so sattelt er jetzt auf einen stilvollen 70ies-Oldtimer um – allerdings mit ordentlich Hubraum, versteht sich. Statt Steppers gibt’s jetzt kultivierten One-Drop, statt Highspeed entspanntes Tempo, statt Adrenalin: Genuss. Alles mit schönem Old-School-Vibe. Unglaublich wie nett sein neues Album klingt, fast schon perfekt für einen Sonntagnachmittag. „Cool It“ heißt es ganz passend und in der Tat, trägt es zur Entspannung bei, ohne dabei allerdings beliebig oder gar langweilig zu werden. Eigentlich ist noch alles vorhanden, was den Hansdampf bisher ausgemacht hat, nur jetzt viel ruhiger, relaxter: Satte Basslines – schön melodisch, elektronische Sounds, reduzierte Arrangements. Dub im besten Sinne also, jetzt allerdings nicht mehr fürs Sound System, sondern fürs heimische Sofa. Und da man bei dieser Gelegenheit ja meist einen Labtop auf den Knien hat, bietet es sich an, „Cool It“ kostenlos herunterzuladen: kanka-dub.bandcamp.com/album/cool-it.

7 Antworten auf „Kanka: Cool It“

Grundsätzlich höre ich ja gerne Dub. Deshalb ist auch diese „scheibe“ …….. mmmmmh, ja, nicht
schlecht. Ich habe Kanka auf YouTube kennengelernt. Da gibt es ja jede Menge Freaks, die super geile Dub Sampler zusammenstellen, die man grundsätzlich gut durchhören kann. Und eines Tages musste ich dann bei einem Dub hier im Büro mal wieder auf „volle Kanne“ stellen.
Da lief Kanka mit „abracadabra“. Ich dachte nur ….. „wer is denn jetzt schon wieder Kanka ?! und is dann auch noch so geil ! “ Naja, ich habe dann erst mal Kanka abgecheckt und festgestellt, das der Freak wohl den besten Kanka-Dub-Tune rausgesucht hat, den es jemals gab. Jedenfalls habe ich viele Dubs von Kanka gefunden, die alle ganz gut sind aber so gut wie „abracadabra“ hat mir keines mehr gefallen. Manchmal funktioniert der Mensch eben ganz einfach und in diesem Fall war es mal wieder die Bassline bzw. die Bassfrequenz von „abracadabra“, die selbst Kanka bis dato nicht reproduzieren konnte oder nicht wollte. Letzteres kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich wüsste, wie man diese Bassfrequenz genau so hinbekommt, würde ich mich anbieten, sämtliche Reggae-Dub- und Rootsscheiben nochmal neu aufzunehemen. Aber so ganz einfach und selbstverständlich scheint es nicht zu sein, denn auf „Cool It“ und auch auf der gesamten Abracadabra-Scheibe hat es auch Kanka nicht geschafft, das BassBlubbern von „abracadabra“ zu wiederholen. Kool It dröhnt hier auf meinen Boxen, wie eine alte Disciples-Scheibe. Und das ist schade. Aber egal, kost ja nix.

„Steamers a bubble“ ……. „Basslines a blubble“ ………………… lemmi

Oh ja, das hat ganz bösen Subbass am Anfang. Kein Scoop dieser Welt kann den sinnvoll wiedergeben (akustischer Kurzschluss, Welle viel zu lang für den Resonator), meine alten Cantons (geschlossenes Gehäuse und 31cm Basslautsprecher) bringen das aber ganz gut und die Rückwände üblicher Regale machen sich dann auch bemerkbar ;D

Hehe, ja, das ist jetzt auch ein bischen Erbsenzählerei von mir. „Skunky“ kommt teilweise auch in diesen Frequenzbereich aber hat das extra übertriebene Gedröhne auch als gewolltes Stylmittel quasi zum Thema gemacht. Trotzdem gefällt mir „Skunky“ . Kanka gefällt mir schon sehr gut. Hat nur leider noch nix veröffentlicht ;-) , was ich mir kaufen könnte. Bei Irie Records gab es noch eine Scheibe aber da ich kurz zuvor die „Abracadabra“ gehört habe, wollte ich diese nicht mehr haben. Ich teile Dub inzwischen in zwei Kategorien ein. „Dub auf der Arbeit“ und „Dub Zuhause“. Auf der Arbeit wird ultrahochmodern und im Strom der Zeit gestreamt, geplaylistet, und fast komplett digital Dub gehört. Zuhause konzentriere ich mich nur auf die Musik. Und ( den kann ich mir jetzt doch nicht verkneifen ) ein Laptop auf den Knien würde mir den kompletten Genuss versauen. Das würde bei mir in den Multitasking Bereich gehen und wenn ich eins nicht abkann, dann ist es Multitasking. Das einzige was ich während des Musikhörens zustande bekomme ist „drehen“. Das rumgeschiebe der Maus oder auch nur der Blick auf den Bildschirm passt mir einfach nicht dazu.
Ja, das sind schon ziemlich „intime“ Details aus meinem Leben, gelle (?).

Ok, wie gesagt, manchmal zähle ich einfach auch nur Erbsen ……………. lemmi

Das ist eine interessante Einteilung. Ich höre auch im Büro (aber eher selten und unter nicht optimalen Bedingungen), mit Vorliebe aber zuhause. Trotzdem nehme ich mir nicht allzu oft die Zeit, NUR zu hören. Meist mache ich noch was nebenbei. Daher filtere ich oft zunächst unbewusst in „angenehm“, „störend“ und „langweilig“. Letzteres wird sofort gelöscht. Die prägnantesten Alben der anderen beiden Kategorien höre ich mir dann bewusst an. Richtig analytisch allerdings dann erst beim Schreiben einer Rezi.

Ja los komm, lass uns ein bischen Schnacken ;-) ………..

Nein, ich will dich nicht nötigen aber mir ist gerade danach, noch ein bischen aus meinem Nähkästchen zu plaudern. Zunächst, zuhause auf meinem Rechner sind gerade wider drei neue frische virale Infekte, weil windows, mikrosoft wohl immer noch nicht reich genug ist. Ok, das ist Verschwörungstheorie aber …. wer weiß das alles schon so genau. ?! Jedenfalls haben mir die automatischen updates wohl mal wider zu lange gedauert und ich habe die Kiste einfach so ausgeschaltet.
Egal !
Was ich aber ehrlich gesagt, richtig schlimm finde ist, das der Sound hier im Büro bei mir teilweise wesentlich besser ist, als bei mir zuhause. Hier im Büro ist zwar ne scheiß Anlage aber die kann ich dafür voll aufreißen. Das Bassgeblubbere kommt richtig laut, einfach echt am besten. Und zuhause muss ich Rücksicht auf Nachbarn nehmen. Hier sind nur Maschinen im Nebenraum und die sind sehr Tolerant gegenüber meinen Bedürfnissen. Meine extra Bassboxen ( Höhe: 1m/ Länge,Breite : 50 cm / Bassdurchmesser 36 cm ) konnte ich hier ganz gut als „Forschungsobjekt“ verkaufen, so daß ich zumindest offiziell noch nicht als vollkommen verrückt eingestuft werde. Naja und jeder der hier doch mal reinkommt, ist beeindruckt. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis sie doch die Männer schicken, die mit der Jacke kommen, die hinten zugeht.
Ich komme jetzt zwar schon wieder vom 100sten zum 1000sten aber die Sache mit dem „störend“ oder „langweilig“ ist bei mir auch sehr oft einfach nur Tagesform. Nehmen wir nur mal African Headcharge. Die können schon manchmal störend bzw. sogar verstörend sein aber wenn sich alle kosmischen Größen auf ein und der selben Ebene befinden, kann African HeadCharge auch schnell mal zu einer musikalischen Offenbarung werden. Genauso ist das ja auch mit meinem ständigen Gemeckere über digital Computer style. Gestern hats mich noch generft und morgen isses spitze oder umgekehrt.
Natürlich muss auch ich des Öfteren mal was Arbeiten und deshalb läuft die Musik hier im Büro meistens auch nur nebenbei. Aber meine Arbeit besteht oft auch nur aus Abwarten und Beobachten und da kann man dann auch schon mal richtig die Wände wackeln lassen.
Isses nich herrlich !?!

„Ich wünsch Dir noch n geiles Leben , inna DubVersion“ …………………….. lemmi

Ein Subwoofer ist natürlich unabdingbar und die entsprechende Lautstärke auch. Zum Glück kann ich zuhause auch recht weit aufdrehen, weil a) die Nachbarn schwerhörig sind (vielleicht auch nur tolerant) und b) die Wände dick.

Bei dem Thema „African Headcharge“ gebe ich dir absolut Recht. Deswegen schrieb ich ja, dass nur die Langweiler rausfliegen, „angenehm“ und „störend“ werden hingegen noch mal bewusst gehört. Kann sein, dass ersteres sich dann doch noch als langweilig entpuppt und letzteres als verkopft. Letztendlich bleiben somit nur die Guten in der (virtuellen) Sammlung. Aus diesen speisen sich dann auch die Rezis für Riddim und Dubblog. Deshalb gibt es hier auch so selten Verrisse. Ein Verriss ist nur notwendig, wenn ein populärer Name großen Mist abliefert. Dann muss das als Warnung publiziert werden. Alles andere Schlechte ist dann nicht der Rede wert.

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