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Dub Sheperds: Time to Reap

Showcase-Alben sind offenbar wieder en vogue. Und wenn’s kein astreiner Showcase-Style ist (Vocal gefolgt von Dub), dann gibt es mindestens eine fette Ladung Dub als Bonus Tracks. Schöne Entwicklung. Wurde auch Zeit, dass Dub in der Reggae-Szene wieder zu Aufmerksamkeit und Wertschätzung gelangt. Doch: Hat ein Showcase-Album ein Anrecht auf einen Platz im Dubblog? Gute Frage. Ich würde mal sagen: kommt drauf an. Und zwar darauf, ob die Dub-Versions a) zahlreich und b) von so herausragender Qualität sind, dass sie den Kauf des Albums rechtfertigen (denn aus unserer Sicht, liebe Leser, sind die Vocals die Bonus-Tracks, gell?!). Da hätte ich ein Album, das diese Kriterien erfüllt: Dub Sheperds: „Time to Reap“ (odgprod). Die Dub Sheperds sind zwei junge Dubheads aus Frankreich: Doctor Carty und Jolly Joseph, die vor vier Jahren damit begannen, ihr eigenes Material zu produzieren. Ihre Methode: Komponieren eines Riddims, Probe, Einspielen und Mixing – alles findet in einem Zug statt, denn es gilt, den unwiederbringlichen Vibe der ersten Session einzufangen. Der Dub-Mix wird übrigens auch „live“ produziert, direkt vom Mischpult auf Band. Kein langes Rumgefrickel. Daher besitzen die Vocal-Versionen ein wunderbares Live-Flair, während die Dubs Old School in Reinform sind. Wäre Tubby ein Franzose gewesen: seine Dubs hätten wahrscheinlich so geklungen. Also: Daumen rauf für die Dub Sheperds: Die Dubs lohnen den Kauf des Albums – was allerdings gar nicht nötig ist, denn „Time to Reap“ gibt’s kostenlos: odgprod.com.

4 Antworten auf „Dub Sheperds: Time to Reap“

Spotify sagt : „Keine Ergebnisse für „Renés Dub Favorites“.

Musik war wohl zu herausragend, deshalb vielleicht zensiert.

Dafür habe ich „Zero To Hero“ gefunden !

Ja, da issa ja, mein Lieblingsspruch ! „Die Vocals sind die Bonus Tracks“ ! Also, wenn der Spruch irgendwo „wie die Faust aufs Auge“ passt, dann hier, bei dieser Scheibe.
Die Vocal – Tracks sind mir echt zu ordinär. Ordinär heißt ja gewöhnlich, durchschnittlich u.s.w….
Ein durchschnittlicher Reggae -Tune ist im Vergleich zu ordinärer musik dann allerdings immer noch spitze. Aber man kann die Vocal – Tunes hier halt auch nicht besonders loben oder sonst irgendwie hervorheben. Standart, nix besonderes. Aber immer noch gut.
Die Dub-Versions würde ich allerdings auch als extra fein hervorheben, so daß man sie sehrwohl hier in dem exclusiven, extraordinären und hoch erlauchten Kreis von Musikexperten mit dem absoluten Gehör, besprechen muss. Und ich bin bereit mich gleichzeitig wieder weit aus dem Fenster zu lehnen, bzw. mich als völlig Ahnungsloser zu outen. Der Drumstyle bei „Not Every Dub“ erinnert mich doch sehr an den Style von Sly Dunbar, den ich zuletzt noch als ungeeignet für Dub „erklärt“ habe. Ja …. und hier ist genau dieser Dub ( zunächst ) auf Anhieb mein Favorit ! Es ist also letztendlich doch wieder egal, wie ein Dub gespielt wird. Der Mann ( meinetwegen auch die Frau ) am Mischpult ist und bleibt das Salz in der DubUrSuppe. Egal, wer hier an den Nippeln geschraubt hat, die Soundfülle, die DubAtmosphäre und überhaupt alles stimmt hier voll mit meinem Dubfeeling überein. Erinnert mich irgendwie an Prince Fatty, steht ihm zumindest in nix nach.

Greetings ……………….. lemmi

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