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Interview

20 Fragen an: Umberto Echo

Dein Name: Umberto Echo
Du lebst in: München
Titel deines letzten Albums: Elevator Dubs, 15. März 2013 Enja Records

Was ist deine Definition von Dub?
Instrumental Musik auf Reggae basierend mit ein wenig Gesang und teilweise extremen Effekten, nicht unbedingt Echo aber oft und gerne, manchmal Solos.

Was unterscheidet einen guten von einem schlechten Dub?
Ein schlechter Dub wird schnell langweilig weil er vorhersehbar ist. Einen guten kann man immer wieder hören.

Wie würdest du deinen Dub-Stil beschreiben?
Eklektisch maximalistisch.

Wie sieht der Entstehungsprozess eines typischen Dub-Tracks von dir aus?
Im Idealfall hab ich schon vorher eine Idee die ich dann auch umsetzten kann. Manchmal lande ich auch ganz wo anders, was nicht unbedingt schlecht sein muss.
Ich mach die Session auf, mische den Tune damit alle Elemente gut klingen und fange dann an einzelne Elemente rein und raus zu nehmen und zu verfremden. Da bin ich dann ein paar Stunden in meiner Welt. Wenn ich da ein gutes Gefühl mit der Basis habe, mach ich eine Pause und hör mir das ganze mit etwas Distanz an.
Dann geht’s ans Finetuning. Ich gehe über einzelne Passagen und verfeinere die Übergänge und nehme überflüssige Parts raus. Evtl. spiele ich selbst ein paar spuren ein und oder lade einen befreundeten Musiker ein damit er mir ein bisschen was dazu spielt. Wen ich dann mit allem, was so passiert, zufrieden bin, wird noch mal eine Runde nur am Klang gefeilt.

Wann bist du mit einem von dir produzierten Dubs zufrieden?
Wenn ich ihn mir mehrmals hintereinander anhören kann ohne das ich etwas verändern möchte und ihn bei jedem hören interessant finde.

Was sind deine persönlichen Dub-Top 5-Alben?
Aswad: New Chapter in Dub
Mad Professor vs. Le Scratch Perry: Dub Take The Voodoo out of Reggae
Scientist: Dub From The Ghetto
Earl 16: The Fittest Dub Versions
Umberto Echo: Dub Train

Wer ist für dich der größte Dub-Artist aller Zeiten?
Lee Perry, über den hab ich mich schon so oft gefreut. Der ist nicht unbedingt der Beste aber der Coolste.

Und wer der aktuell interessanteste Dub-Artist?
Umberto Echo

Was ist für dich die musikalisch interessanteste Dekade? Warum?
70er. Warmer Sound, echte Vibes, echte Musiker, Aufbruchstimmung.

Was hörst du außer Dub?
Jazz, HipHop, Soul, Funk, Afrobeat, Elktronische Musik, High End Pop, Klassik, früher viel Punk, Hardcore, Rock.

Was ist dein aktuelles Lieblingsalbum?
Antun Opic „You Can Spare A Dime“

In welcher Form kaufst du deine Musik: Vinyl, CD, Download, Abo? Warum?
CDs. Ich bin so aufgewachsen, hab mich noch nicht umgestellt. Preis Leistung (Sound) stimmt insbesondere bei älteren Alben.

Gelingt es dir, mit Musik deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?
Ich produziere viel Musik für andere Leute in diversen Genres und lebe ausschliesslich davon. Mit meiner eigenen Musik verdiene ich kaum Geld.

Mit welchem Artist würdest du gerne einmal zusammen arbeiten?
Alle die noch kommen werden

Was ist deine besondere Stärke?
Gutes Gehör, Spass an der Sache,Musikalität.

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?
Meine eigenen Alben zu produzieren und alle Entscheidungen alleine treffen zu können.

Wovor graust es dir im Studio?
Schlecht vorbereitete Musiker mit verstimmten Instrumenten.

Wenn du gerade nicht an Dubs schraubst, was machst du dann am liebsten?
Gute Musik aufnehmen und mischen.

Welche Musik-Website steuerst du am liebsten an?
Mach ich eher selten, suche eher nach bestimmten Personen(Musikern) die mich interessieren, da landet man immer wo anders.

Wie siehst du die Zukunft von Dub?
Positiv! Dubstep wird weiter versinken in den Spielarten des Mainstream und neue Leute werden die alten Dub-Konzepte in ungeahnter Weise uminterpretieren.

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