Kategorien
Review

Errol Brown & The Revolutionaries: Dub Expression

In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre drehten die Reggae-Fans in Europa und Amerika vollständig am Rad und kauften mit Begeisterung die schrägste Musik, die je aus Jamaika herüber geschallt war: Dub. Die jamaikanischen Produzenten wollte den Hype natürlich dazu nutzen die eigene Rhythm-Rendite zu maximieren und schickte dazu schnurstracks den hauseigenen Back-Katalog durch die Echo-Kammer. Da der Markt dann aber doch relativ klein war und meist keine Zeit für Marketing blieb, wurde der größte Teil der Dub-Alben nur in geringer Auflage und mit billigen Covern produziert – was sie allerdings nicht disqualifizierte, heute äußerst begehrte Sammler-Objekten zu sein. „Dub Expression“ (Dub Store Records), produziert von Sonja Pottinger im Treasure Isle-Studio, eingespielt von den Revolutionaries und gemixt von Studio Engineer Errol Brown, ist eines dieser Alben. Es stammt aus dem Jahr 1978 und versammelt einige der damals aktuellen Treasure Isle-Versionen von Rhythms wie „Get in the Groove“/„Up Park Camp“, „Ghetto Girl“/„Stay at Home“ oder „Heavy Rock“/„Jah Jah See Them A Come“. Es hat alles, was ein klassisches 1970er Dub-Album attraktiv macht: Bekannte Riddims, schönster jamaikanischer Analog-Sound, viel, viel Atmosphäre und überhaupt, den Spirit der guten alten Zeit. Mir gefällt es vor allem wegen seines schönen, reichen Treasure Isle-Sounds – entspannt gemischt vom Haus-Engineer Errol Brown.

Bewertung: 4 von 5.

Eine Antwort auf „Errol Brown & The Revolutionaries: Dub Expression“

Ich bin wohl ein ziemlicher Rhythmus Banause. Außer Stalag – Riddim kenne ich keinen einzigen Riddim mit Namen. Bei „Dub Expression“ sind viele feine Riddims dabei. Besonders gefreut habe ich mich über „Super Tracks“ . Diesen Riddim kenne ich nur von einer alten Yellowman Cassette. Da hat mir mein alter Kumpel damals die einzigen zwei Yellowman -Alben aufgenommen, die ich mir sogar gern von ihm angehört habe. Ansonsten war Yellowman nie so ganz mein Ding aber der Tune mit dem Riddim von „Super Tracks“ gehört zu meinen All – Time Favorites. Vieles wurde schon wiederveröffentlicht aber die beiden besten Scheiben von Yellowman bleiben auf irgendwelchen alten Cassetten von mir verschollen. Noch nicht mal auf Yellowman – Anthologie – Scheiben habe ich die besten Sachen von ihm wiedergefunden. Schade, denn ich bin nun auch zu faul, im Keller nach den alten Cassetten zu suchen. „Don´t call me Daddy“ is auch so ein geiler Tune, der mir dabei einfällt.
Nun ja, es ist noch nicht aller Tage Abend und vielleicht erinnert sich ja mal ein Label, welches diese Scheiben, zumindest für mich mal wieder, auf den Markt bringt.

„Dub Expression“ …. mehr davon …. ich wills immer wieder hören ………… lemmi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.