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Youtie: Silver Wind

Man muss ja mal konstatieren, dass die Bläser im Reggae leider viel zu wenig zu melden haben. Zu Zeiten von Ska sah die Sache anders aus. Aber spätestens seit Mitte der 1960er Jahre, wurden die Blechbläser vom Lead-Instrument zur „Horn-Section“ degradiert, die nur noch kurze Phrasen spielen durfte. Und wenige paar Jahre später fiel selbst diese dann dem Synthie zum Opfer. Dabei lieben wir doch alle Bläser im Reggae, oder? Die Mini-Melodien der Horn-Section haben unzählige Riddims geprägt und so manchem Song Seele verliehen. Um uns daran zu erinnern, wie gut Reggae und Blechbläser zusammen gehen, hat das Roots- und Dub-Duo Lion & Flo vom Label Zulu Vibes aus Lille nun mit der Trompeterin Youtie ein sehr schönes Instrumental-/Dub-Album produziert: „Silver Wind“ (Zulu Vibes). Handgespielte Roots-Rhythms treffen auf mundgespielte Trompete, Instrumentals auf Dub-Versions. Mir gefällt’s ganz gut, obwohl (tja, so ganz ohne Kritik geht’s nicht) Youties Spiel manchmal etwas betulich klingt. Statt sich brav der Harmonie zu verpflichten, wäre vielleicht ein etwas schrägerer Ansatz reizvoller gewesen. Aber Dean Frazer traut sich ja auch nicht so richtig. Vielleicht sind die Blechbläser ein zu bescheidenes Völkchen. Vielleicht wurden sie von den Produzenten in der Vergangenheit aber auch einfach zu kurz gehalten und trauen sich heute nicht mehr. Etwas mehr Ecken und Kanten kommen dann bei den Dub-Versions des Albums ins Spiel. Wen wundert’s? Dub rules.

Bewertung: 3 von 5.

5 Antworten auf „Youtie: Silver Wind“

Tja, so siehts aus ! Sowas kann man dann sogar als CD oder gar Vinyl kaufen. Ich habe das Teil aber liegen gelassen, weil es auch für mich viel zu artig ist. Klingt mir echt zu sehr nach „SchnulzenDean“. Manchmal denke ich, das ganze Musikbusiness wird auch schon komplett von CDU, Csu und Afd bestimmt. Ja, is natürlich übertrieben aber mir wäre es lieber gewesen, wenn auch die Zion I Kings was „Handfestes“ veröffentlicht hätten. Vielleicht heißt deren neuestes Dub-Opus auch deswegen „Digital Ancient Dub“, weil es eben nur digital zu erwerben ist. Bei Dir Rene´ sind die Zion I Kings in der riddim ja nicht so optimal bewertet worden aber ich muss sagen, ZION I KINGS rules extremely ! Jedenfalls bei mir. Seit „Dub In Zion / Zion I Kings in Dub Vol. II bin ich voll begeistert. Davor war es schon Ok aber ich vermute, erst seit Vol. II haben die einen richtig guten DubMixer an Board. Jedenfalls fühlen sich die Dubs seit Vol. II so an, als wären sie mehr von Tetrahydrocannabinol inspiriert. Ich habe auch Dubs von Lustre Kings auf CD aber auch die klingen, gegen die neuesten Dubs von Zion I Kings, als wären sie von einem Verwandten der deutschen Drogenbeauftragten ( CDU was sonst !? ) mit einem homöopathischen Mischpult gemixt worden.
Also immer ran an die schmutzigen und dreckigen Effekte !!! Und vor allem immer schön ……….
………. „Bad Boy Bad Boy, what you gonna do, what you gonna do when they come for you ?!?“
Chase the politricks out of earth !!!
Legalize IT !!! …………………… lemmi

Das „Witzige“ ist, das ich mir die Nomad Skank von Youthy zugelegt habe. Obwohl ich ja nicht so gern „One-Instrument Alben“
höre und diese hier für meinen Geschmack zu lieb fand, finde ich die Nomad Skank richtig gut. Allerdings höre ich die auch nicht an einem Stück durch.

Greetings ……………………. lemmi

Die Nomad Skank finde ich auch wesentlich besser, weil nicht ganz so „glatt“ gebügelt. Das Album hat ordentlich jazzige und ethnische Anklänge und einige, selten im Reggae zu findende Instrumente, wie z.B. Violine, Flöte sind vertreten.
Mit Macca Dread war die Dame aus Paris gut beraten.

Macca Dread hat echt richtig schöne knackige Riddims als Fundament hingelegt. Es ist aber auch das spanische Temperament, welches ich hier hauptsächlich beim Trompetenspiel herauszuhören glaube. Das ist einfach mehr Upliftment
für mich. Und da ich mental im Moment mal wieder fast schon unter der Grasnarbe rumkrieche ( weil die neue deutsche Drogenbeauftragte genauso borniert ist wie die olle alte, dazu noch das widerwertige gesülze vom spahnjens ) kann ich von Upliftment gar nicht genug bekommen.

Macca Dread ist mir auch noch nicht so richtig bekannt, da muss ich noch ein wenig mehr googeln ……………… lemmi

Auf dem Papier ist Frau Ludwig gerade mal 44 Jahre alt, im Kopf scheint sie jedoch extrem vorgealtert. Wenn man/frau von einer Materie keine Ahnung hat, dann sollte er/sie sich wenigstens kompetente Beratung und Meinungen einholen und kein hohles Zeug schwätzen. Das erwarte ich generell von Politikern. Was diese Frau zum Thema Ganja vom Stapel lässt ist hanebüchen, ich glaube, die kennt nur Reefer Madness. Da hat Harry Anslinger ganze Arbeit geleistet, die Hirnwäsche aus den 1930ern funktioniert immer noch. Unglaublich!

Nochmal zu Youthie: Macca Dread hat auch bereits bei „Silver Wind“ mitgearbeitet. Dennoch…Nomad Skank ist besser gelungen.

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