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Art-X: Nomad

Von dem Mann gibt es sieben (!) Alben, und mir war er bis Ende letzten Jahres tatsächlich unbekannt! Erst, als ich vor Weihnachten mal den odgprod-Katalog durchforstete, sind mir die Werke des französischen Komponisten und Keyboarders Art-X aufgefallen und fanden den Weg in meine Mediathek. Einige wurden von ihm produziert, zu anderen steuerte er nur sein Melodicaspiel bei. Ganz frisch ist „Nomad“, sein neues Album. Es zählt offenbar zur letztgenannten Kategorie: Die Dub-Backings stammen u. a. von Zenzile, Roots Attack, den Dub Shepherds oder den Radiators, darüber schwebt das Melodicaspiel des Franzosen. Trotz der diversen Herkünfte der Dubs, klingt das Album schön geschlossen und harmonisch. Obwohl ich mit der Melodica auf Albumlänge in der Regel meine Probleme habe, gefällt mir Nomad ausgesprochen gut. Wahrscheinlich wegen seines entspannten und unaufdringliche Stils. Der perfekte Sound fürs Sonntagsfrühstück.

Bewertung: 4 von 5.

8 Antworten auf „Art-X: Nomad“

Yeah Mann !

Ich könnte es jetzt ganz kurz machen und einfach nur sagen, von Art-X bin ich Fan !

Mein bisheriger Favorit war immer „Under Mi Kultcha“ und davon dann den „Dready Walk“ als Highlight. Aber von Art-X gefällt mir eigentlich alles. Auch die Satta Massagana Version von ihm finde ich super ! Gibt es da überhaupt irgendwo eine schlechte ?
Auch die „Nomad“ gefällt mir spitze ! Das liegt aber vor allem an No. 3 „Wisemen-Askan Vibes“ !!! Bassline „Flabba Holt“
im original von Dub Syndicate ;-) ( auch wenn das nicht das Original ist, für mich ist es das oder eben Roots Radics ! ).
Egal, Flabba Holt ist gesegnet. Überhaupt klingen die Basslines hier sehr oft nach Roots Radics und wie soll ich sagen, bei dem Sound fühle ich mich halt immer noch so gut, wie als Baby an Mamas Brust.

Aber bei Track 3 wird mir wieder klar, warum das DUB SYNDICATE das beste vom besten der besten für mich war und immer noch ist.

Greeings from another Roots Adict ………………… lemmi

Greetings,

das ist jetzt mal nicht so ein „Brutalo-Steppers-Franzose“, die Franzosen können tatsächlich auch anders. Art-X ist mir auch schon relativ lange beim „Abgrasen“ des ODG-Katalogs sehr positiv aufgefallen – trotz Melodica, die mir hier wesentlich besser gefällt als das Gedudel von Augustus Pablos Ableger (Addis). Die Sachen von Art-X sind immer sehr entspannt, da nervt einfach nix. Auch die „Nomad“, die ich mir gleich am ersten Erscheintag (19.02.) gekrallt habe, passt wieder perfekt zu jeder Gelegenheit.

Da gibt’s echt nix zu meckern!
Und was neues gibt es seit Anfang Mai auch noch: Art-X – Heady Tunes (EP)

Schönes, relaxtes Wochenende…stay tuned

Nachschlag:
auch die Mixtapes kann ich nur wärmstens ans Herz legen.

@Lemmi
du hattest mal irgendwo in dem Blog eine Wahnsinnsidee in den Raum geworfen, die Melodika durch ein Akkordeon ersetzen. Geil…., dass da noch nie jemand drauf gekommen ist

Ja, Ras Vorbei , da will ich mich mal lieber nicht mit fremden Federn schmücken. Es könnte auch sein, das die Idee zuerst vom DubBlog-Chef höchstpersönlich hier in Scene gesetzt wurde. Wie auch immer , ich weiß noch, das wir uns in dem Punkt auch zu 100% einig waren. Stimmts René ?!? Er hatte jedenfalls auch gleich ein paar gute Tipps auf Lager, in denen das Akkordeon zum Einsatz kam. Zum Beispiel bei „The Moon“ (?) von Hey Oh Hansen. Ich kann mit denen so gut wie gar nix anfangen aber „The Moon“ (?) rules.
Da gibt es noch so einen Dub, den ich auch über ODG kennen gelernt habe, wo meiner Meinung nach ein Akkordeon richtig fett aufspielt :
„Pour Qui Son Le Dub“ von Dubamix, Kyam ( wer auch immer das is ). Der Dub scheidet bestimmt wieder die Geister, zumal er auch wirklich zweigeteilt ist. Der Anfang ist einfach nur E=MC hoch 9 ….. Bassline, Groooooove und dazu ein feines Akkordeon ( kann sein das das gar nicht echt ist, soweit reicht mein absolutes Gehör nicht ) , bzw. ein feiner Akkordeon Sound ! Bis zur Mitte groooooovt das Teil triefend schwer mit heißem Blei getränkt vor sich hin und dann meinten wohl irgendwelche „Blitzmerker“, das man jetzt wohl dringend in Steppers und Kindergesang übergehen müsste, damit das auch Leute gut finden, die von Musik wohl nicht so viel halten. Naja, ich gebe zu, ich zieh mir das Teil immer von Anfang bis Ende rein aber mein Kumpel schafft nur den halben Tune bzw. Dub.

Wo wir hier gerade am Schnacken sind, möchte ich Dir auch mal kurz danken. Ich liebe es ja, wenn jemand von einer Scheibe spricht, wo ich denke, die haste´ doch auch lemmi. Die brauchst Du nicht zu suchen und auch nicht zu streamen. Die kannst Du selber zu Hause auflegen ! Wofon ich rede ? Von der African Roots Scheibe ( Joe Gibbs Productions ) Part 3 ! Die hast Du glaube ich im Uly Neuens Thread erwähnt. Musste ich natürlich gestern ( Donnerstags habe ich immer „An Appointment with His Majesty“ wo ich es mal schaffe mehr als 2 Stunden am Stück UNGESTÖRT MUSIK ZU HÖREN !!! ) mit in mein Programm nehmen, um die mal wieder zu hören. Die „African Roots Saga“ gehörte nie so zu meinen TopDubFavoriten aber ich muss sagen, mit der Chapter 3 hatte ich gestern richtig Spass bzw. echt gute Feelings !!! War also sehr gut, das Du nochmal drüber gesprochen hast. Ich weiß nicht, ob ich die sonst noch mal vorgekramt hätte. Damit Du nicht denkst, ich wollte mich nur bei Dir einschleimen, schreibe ich Dir jetzt noch, das ich die „African Roots Saga“ von Bullwackies ( hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen ) noch viel besser finde.
Naja und wo ich schon mal dabei bin kann ich auch noch mit stolzer Brust berichten, das ich die „Rock’n’Groove“ von Bunny Wailer auch als JaPressung habe. Sehr gut das Teil aber für mich ist „Blackheart Man“ trotzdem das Maß aller Dinge. Dieses Wochenende steht also unter einem besonders guten Stern, da ich seit langem mal wieder das Gefühl habe, „auf dem laufenden“ zu sein ;-)

„Rock´n Groove With Me, Get On Now Its Skanking Time“ ………………………. lemmi

Danke Lemmi,

ich wusste doch, dass ich eine „Quetschkommode“ im Dub/Reggae schon mal gehört habe. Hey-O-Hansen waren es, jetzt muss ich nicht mehr suchen. Siehste, so sind Geschmäcker, ich finde deren Musik so schräg, dass sie schon wieder gut ist.

Bei African Dub Chapter III muss man mal hervorheben, dass die Scheibe 1978 herausgekommen ist. Was sich da Errol Thompson an akustischen Gimmicks (selbst Kuckucksuhren) hat einfallen lassen, war schon ausergewöhnlich und vieles davon neu und unverbraucht. Ok, Lee Scratch war auch immer sehr kreativ…
Was Lloyd Barnes mit Clive Hunt etwas später in seinem Studio in der Bronx auf die Beine gestellt hat, ist eigentlich der erste geile Dub aus Amiland. Guter Tipp, sollte ich mir auch mal wieder zu Gemüte/Gehör führen. Bei der Flut, die einen jeden Tag überollt, vergisst man häufig, was sich da so an Juwelen im Plattenschrank oder der Mediathek befinden.

Mir fallen gerade noch eine paar tolle JA-Pressungen ein.
Burning Spear’s Living Dub I + II aber bloß nicht die übel remixten und latürnich das (fast) Dub-Album zur Blackheart Man (Dubd’sco I), die auch für mich bis in alle Ewigkeit Bunny Wailer’s Beste bleibt. Die Original Rock ‚N Groove ist auch sehr schön, kommt jedoch für mich niemals an die Blackheart Man ran. Die Antwort warum das so ist, habe ich auch gefunden, Blackheart Man ist ein super Roots Album, Rock ‚N Groove schon eher Dancehall.
Roots Reggae geht bei mir wirklich immer und wenn man sich bei eingefleischten Reggae-„Fachleuten“ so umhört und nach deren Alltime Favorites fragt, dann werden meist Reggae-/Dub-Alben aus den 70ern bestenfalls noch Anfang 80ern genannt. Das muss ja seinen Grund haben.

Zum guten Schluss:
Ich habe mal einen guten Spruch von einem Deadhead gelesen und der ging sinngemäß so:“Die Erde ist zwischen 4,5 und 4,8 Mrd. Jahre alt und ich hab’s tatsächlich geschafft, genau zu dem Zeitpunkt da zu sein, wo solch eine grandiose Musik entstanden ist. Be grateful“!

“Die Erde ist zwischen 4,5 und 4,8 Mrd. Jahre alt und ich hab’s tatsächlich geschafft, genau zu dem Zeitpunkt da zu sein, wo solch eine grandiose Musik entstanden ist. Be grateful“!

Genau meine Rede immer ! Nur, das ich das noch weit über die Musik ausdehne …… so von wegen „gemachtes Nest und so“. Eventuell gibt es aber auch doch sowas wie Reinkarnation und „Seelenwanderung über dem Kirchturm“ .
Im Grunde wäre das auch gerecht, denn dann müssten nicht nur Deine Nachkommen ( ich habe keine ) unsere verbockte Suppe auslöffeln, sondern auch wir selbst.
Wer weiß, vielleicht waren wir beide schon mal zusammen an der Frontline im zweiten Weltkrieg oder in Verdun ;-)

Bis denne ………… lemmi

„Eventuell gibt es aber auch doch sowas wie Reinkarnation und „Seelenwanderung über dem Kirchturm“.

Dazu könnte ich dir eine Geschichte von einem Freund erzählen, dessen Sohn vor knapp einem Jahr in Goa (Indien) tödlich verunglückt ist, da stellen sich dir die Nackenhaare. Das führt aber hier echt zu weit.
Nur soviel, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann auch „die Krone der Schöpfung“(ironisch) nicht rational erklären.

Aber möglicherweise liegen wir mit Reinkarnation garnicht so falsch. Time will tell, aber es gibt kaum einen Menschen, der nicht schon einmal das Déjà Vu Gefühl hatte. Ich meine, dass du eine Situation oder einen Ort erlebst, wo du ganz spontan sagst:“da war ich schon mal“.

Ich habe auch grad wieder das „DejaVu“, das wir doch n bischen arg am Thema vorbei sind, bzw. weit drüber hinauschießen ……………..
Aber irgendwie passt das auch zu Dub finde ich …………. lemmi

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