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Neu und gut

Hier mal kurz ein Zwischen-Update äußerst interessanter Dub-Alben, die jüngst meinen Weg kreuzten, für deren ausführliche Rezension ich aber noch keine Zeit gefunden habe:

The Nextmen & Gentleman’s Dub Club: »Pound for Pound (Dub-Versions)«
Cookie Ranks: »Digital Dub Clash«
Hermit Dubz: »Pursuit of Balance«
Vibronics: »Dubs on a Mission«
Mato: »Classical Dub«
Alien Levy: »Interferences, Vol. 2«
Various: »Tads Hi-Power Dub«
UB40: »For the Many (Dub Album)«
Various: »Pay it All Back Vol. 7«
The Last Poets (with Prince Fatty): »Understanding What Dub Is«
Mahom: »King Cat«
David Harrow: »Oicho«

Schreibt mir eure Meinung zu den Alben in die Kommentare. Bin gespannt darauf. Meine ausführlichen Rezis folgen dann später.


22 Antworten auf „Neu und gut“

High René,

ich habe noch keine Meinung zu den Alben aber den Service, den Du jetzt hier anbietest finde ich super.

5 Sterne von mir ……….. lemmi

Weil ich ja immer so mitteilungsbedürftig bin, nun doch schon mal ne Meinung von mir.

„Understanding What Dub Is“ ….. Prince Fatty is the Teacher ! Damit ist eigentlich alles gesagt.
Super Scheibe und sogar als Vinyl erhältlich.

Von Mahom habe ich genau einen Dub in einer meiner Playlists und „King Cat“ wird daran nix ändern. Is nicht wirklich schlecht aber da die Zeit auf unserem Planeten endlich ist, kümmere ich mich um andere Dubs.

Zum Beispiel von Mato „Classical Dubs“ ! Mato is immer für perfekten Sound und knackige riddims bekannt und auch auf „Classical Dubs“ wird man damit reichlich verwöhnt.

Leider habe ich die „Pay It all Back Volume 7“ immer noch nicht ( Lieferschwierigkeiten ) aber die ist bestimmt nur was für „Erwachsene On-U.Sound Fans“ …………

…… erst mal middach machen …… lemmi

The Nextmen & Gentleman’s Dub Club: »Pound for Pound (Dub-Versions)« — gelungen, I like!
Cookie Ranks: »Digital Dub Clash« — erinnert mich an die frühen 90er-Produktionen… *gähn*
Hermit Dubz: »Pursuit of Balance« — noch nicht gehört weil nicht auf Spotify
Vibronics: »Dubs on a Mission« — pfff… blutleerer elektronischer Bodenstampfer-Dub *gähn*
Mato: »Classical Dub« — fetzgeil & supadupa
Alien Levy: »Interferences, Vol. 2« — das ist kein Dub sondern Elektronik bestenfalls
Various: »Tads Hi-Power Dub« — nuja, Tads halt. Besser als nix.
UB40: »For the Many (Dub Album)« — erstaunlich gelungen!
Various: »Pay it All Back Vol. 7« — Langeweile, courtesy of Mr. Sherwood *gähn*
The Last Poets (with Prince Fatty): »Understanding What Dub Is« — ganz, ganz fein, I like!
Mahom: »King Cat« — auch das hat imo nix mit Dub zu tun *gähn*
David Harrow: »Oicho« — auch das hier imo Elektronik und kein Dub… *gähn*

Herzlichen Dank für die Kurzzusammenfassungen, sehe es grosso modo ähnlich… merke aber gerade, dass ich weniger puristisch und dem Elektronischen schon auch noch zugeneigt bin (Alien Levy und David Harrow beispielsweise werden von mir noch genauer angehört)…

Yes, bin auch erst am Anfang mit durchhören und finde schon mal die Mato-Scheibe sehr gelungen… seine Interpretationen sind sehr sehr cool und erinnern mich zeitweise an Dub Spencer-Sachen (weiss nicht mal genau warum bzw. kann es nicht festhalten, einfach so ein Gefühl)… Mahom’s „King Cat“ und „Pay it all back“ sind bei mir auch eher untendurch, obwohl beide schon in der Sammlung, ähnlich wie Cookie Ranks und Vibronics, wobei letzterer für eine Dub-Steppa-Party durchaus okay ist, wenn’s nur ums Bauchgefühl und dancen geht… den Rest muss und werde ich mir bei Zeiten noch anhören bzw. beschaffen… Spotify kommt mir nicht ins Haus!!!

bisher gehört:
The Last Poets „Understand What Dub Is“: 5/5, kenne bisher die Basis für die Dubs nicht. Aber Prince Fatty liefert. hat der mich jemals enttäuscht? Ich mag einfach die Art wie er produziert, den Sound mit genau der richtigen Dosis Subbass und Delay, das ist kurz vor fantastisch und wird niemals langweilig!
Vibronics „Dubs On A Mission“: 3,5/5, ich mag Steves Sound ja sehr gern, aber vom Weltfrauenkampftags-Release aus dem letztem Jahr ist bei mir jetzt nicht so viel hängengeblieben und die Dubs dazu klingen recht ähnlich. Kann man mal laufen lassen wenn man etwas sanfteren Stepper mag.
Mahom „King Cat“: 4/5, sind einige gute Ideen drin. Mein Höhepunkt sind die zwei Minuten mit Luiza, richtig toller Vocal Part. da hätte man viel mehr draus machen sollen. Mahoms Vorliebe für etwas billige Sounds und in den 90ern hängengebliebene Synthesizer teile ich nicht… das Mastering passt mir auch nicht 100%ig, ist zu wenig dubbig irgendwie. Auf anderen Boxen vielleicht besser? Einige Songs wirken mehr wie Skizzen, nicht ganz fertig gestellt. knappe aber verdiente 4/5
Mato „Classical Dub“ läuft gerade nebenbei auf der Arbeit, ich mag die Symbiose und würde gern laut machen. Bin geneigt hier volle Punktzahl zu vergeben bevor das Album zu Ende durchgelaufen ist. Also vorläufige 5/5, einziger Kritikpunkt: Songs sind etwas kurz. Aber besser so als mit Längen und Belanglosigkeiten. Falls ich das noch revidiere oder ein weiteres Album aus der Liste zu Gehör bekomme werd ich noch mal was schreiben.

UB40: »For the Many (Dub Album)« – Super, knüpfen da an, wo sie 1981 leider aufgehört haben. Gefällt mir richtig gut. This is real Dub Music

Mato: »Classical Dub« – Absolute Empfehlung, Mato hat mich bisher nie enttäuscht. Das Werk dürfte ruhig länger sein.

The Nextmen & Gentleman’s Dub Club: »Pound for Pound (Dub-Versions)« – ganz nett, kann man hören. Plätschert so vor sich hin. Das wäre besser gegangen, gute Ansätze sind vorhanden.

The Last Poets (with Prince Fatty): »Understanding What Dub Is« – Prince Fatty hat’s drauf, geiler Dub wie bisher alles von Fatty.

Various: »Pay it All Back Vol. 7« – Nicht uninteressant und abwechslungsreich, Adrian Sherwood hat einen lebenslangen Bonus bei mir. Er hat die Pforten des Dubs meilenweit geöffnet. Jeder Furz von Mr. Sherwood ist immer noch besser als dieses seelenlose Steppers Gestampfe.

Vibronics: »Dubs on a Mission« – kann es nicht mehr hören, völlig ausgelutscht seit Kigsize Dub Vol.1 von Echo Beach. Da war englischer Dub noch richtig gut.

Lieber René, das wollte ich schon sehr lange los werden, vielen lieben Dank für deine Tipps seit vielen Jahren, erwarte und lese deine Riddim-Kolumne immer zu allererst, wenn ich das Heft seit Ausgabe 2 durchgängig in Händen halte. Danke

Danke. Freut mich immer sehr, von meinen Lesern zu hören. Danke auch an lemmi, gtkriz, phake und ropp für eure Kommentare zu den Alben. Werde ich in meine Review einfließen lassen. Bin weitestgehend eurer Meinung.

Jeder Furz von Mr. Sherwood ist besser als dieses seelenlose steppers gestampfe.

Dafür gibt’s von mir nochmal 6 von 5 punkten extra oben drauf !!!

Greetings ……. lemmi

Greetings,

alleine was dieser Querdenker AMS aus Lee Perry rausgekitzelt hat, zählt für mich zum Besten nach der glorreichen Schwarzen Arche, die Scratch leider zur schwarzen Asche machte. Ich schwanke immer noch ob Time Boom X Devil Dead oder From The Secret Laboratory das bessere Album aus den Spätachtzigern ist. Wurscht, super sind ohne Zweifel beide…dank Mr. Sherwood.
Nicht zu vergessen Lee Perry & Adrian Sherwood – Dubsetter

Meine ersten ON-U Alben waren Creation Rebel, New Age Steppers, Noah House Of Dread und latürnich die Singers & Players. Heute weiß ich, dass die Achtziger (nach Bob’s viel zu frühen Tod) ohne Sherwoods Mixing und Output eine Katastrophe für meine Musik gewesen wären.
Was ich an ON-U immer noch so spannend finde, ist die musikalische Wundertüte. Man weiß nie genau was einen erwartet.
Vor allem auch die Masse an völlig verschiedenen Musikern, Künstlern und Stilen, die AMS unter dem Label ON-U vereint, zeigt, dass dieser Typ keinerlei Berührungsängste hat. Genau diese Experimentierfreudigkeit macht für mich Dub aus.

Habe AMS am Mixing Desk Anfang der 90er mit Dub Syndicate und African Head Charge gesehen, Murderer….unvergesslich

Stay tuned

Na, da habe ich ja einen richtigen Seelenvewandten gefunden. Mein erstes Live-Erlebnis mit Adrian Sherwood war ebenso Anfang der 90er. Es war die Stoned Imaculate Tour mit Audio Active als Vorgruppe. Davor lief eine völlig seltsame aber megaspannende Scheibe von Little Axe, von denen ich bis dahin auch noch nix gehört habe. „The Wolf That House Build“ hieß dieses geheimnisvolle Scheibchen, welches dann erst ein Jahr später veröffentlicht wurde. Es war ein sehr langes Jahr für mich.
Ich war eh schon völlig von On-U.Sound infiziert, durch all jene Scheiben, die Du schon erwähnt hast und dann kam dieses Live-Event. Ich habe jetzt gerade wieder eine prickelnde Gänsehaut am ganzen Körper, wenn ich daran denke, wie dieser Dub-Gott am Mischpult rauf und runter gehuscht ist, um die Effekte für jedes Instrument von links nach rechts, von oben nach unten und dann noch von hinten durch die Brust ins Auge bzw. in mein Herz, zu jagen. Es gibt keine Worte, die ich kenne, um diesen Flash in Worte zu fassen. Ein Adler, der die Flügel nicht zum Fliegen hatte, sondern zum Mixen.
Ich habe auch hier im DubBlog schon mal behauptet, das er es schaffen würde, das ich sogar Punk-Mucke ertragen könnte, wenn er sie gemixt hat. Aber auch die Musiker, mit denen er zusammengearbeitet hat, waren wohl nicht von dieser Welt. Ich schwöre, das ich es vorher nicht wusste aber die einzigen Stücke, die ich von Living Color jemals gut fand, waren die, wo Doug Wimbish am Bass war. Und ich glaube Skip Mc Donald war auch dabei.

Yeah Mann !!! „Murderation over this generation, from the mighty On-U.Sound in the area“ !!!

Sorry an all die anderen hier, das sich hier gerade mal zwei alte Hasen über richtigen „Dub für Erwachsene“ unterhalten haben ;-)

Lee „Scratch“ Perry legalize Cannabis“ …………… lemmi

Out here in the perimeter
There are no stars,
Out here we is (are) stoned
immaculate

Greetings Lemmi,

so wie ich das sehe, bist du auch so ein die hard (heart) fan (remember Grateful Dead) für den ON-U Sound Kosmos. Niemand, der nicht dabei war, kann nachvollziehen, was du geschildert hast. Den ON-U Sound in Konzertlautstärke zu erleben, ist ein unvergessliches Erlebnis. Mind blowing…

Wer Jim Morrison, Prince Far I, Lee Scratch Perry und Andy Fairley auf einer LP samplet, verdient alleine schon allergrößten Respekt. Sherwood war bereits in den Achtzigern seiner Zeit um Meilen voraus und kann sich heute nur noch selbst zitieren, weil er bereits schon sehr lange alle musikalischen (Dub)Grenzen überschritten hat.
Das von dir erwähnte Skip McDonald aka Little Axe Werk „The Wolf That House Build“, ist für mich immer noch sein bestes. Wie soll man den Stil nennen, Cosmic Blues in Reinkultur. Auch ich musste „The Wolf That House Build“ unbedingt in meiner Sammlung haben.
Was AMS durch die Echo Chamber jagt, ist einzigartig, sogar Primal Scream und viele Andere, die ich wahrscheinlich niemals gehört hätte, hat der Typ veredelt.
Deshalb meine – wie ich finde – auf den Punkt gebrachte Äußerung zur Pay It All Back 7.

Kennst du „The ON-U Sound Celebration“, ein Sampler aus 1988 von Line Records, zusammengestellt von einem gewissen Nicolai Beverungen (Kopf von Echo Beach). Auch eine sehr schöne Workshow des ON-U Sound Labels.

Echo Beach ist auch so ein Label, das ich vorbehaltlos kaufe. Was uns Nikolai serviert, muss unbedingt unterstützt werden. Dub for open minded people. Auch Echo Beach hat bereits ein „King Size Dub Special“ des On-U Sound Universums unter die Leute gebracht. Müßig zu erwähnen, dass es vom selben Label auch noch ein King Size Special von Dub Syndicate gibt.

Sorry René, dass wir zwei alten Säcke deinen Blog für unsere Schwärmereien missbraucht haben. Aber wenn wir nur einem Einzigen das ON-U Sound Universum schmackthaft machen und sein Interesse wecken konnten, dann hat sich das hier schon gelohnt.

In diesem Sinne…….stay tuned

Excuse me while I light my spliff
Oh God I gotta take a lift
From reality I just can’t drift
That’s why I’m staying with this riff

Ich freue mich über euren Austausch und kann euch eigentlich nur beipflichten. Übrigens war es Dub Syndicates Album „Pounding System“, mit dessen Hilfe ich gelernt habe, was Dub eigentlich ist. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, wie ich es auf dem Schulweg (mit meinem Sony Walkman) gehört habe. War offenbar ein eindrucksvolles Erlebnis.

Greetings René,

Dub Syndicates Album „Pounding System“ (Ambience In Dub) war für einen Dub-Novizen nicht unbedingt leichte Kost und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie einige deiner MitschülerInnen wegen der ungewöhnlichen Musik die Nase rümpften. Das war – ist es im Grunde immer noch – keine Musik für den Massengeschmack.

Stay tuned

Hehe, ja so ist das. Entweder mann liebt On-U.Sound oder man hasst sie oder es oder ihn. Ich habe mal gelesen, das die noch älteren Reggaesäcke – also die, die wirklich von Anfang an dabei waren – und mit King Tubby und Co. quasi zum Menschen geworden sind, On-U.Sound als Frevel empfanden. Frei nach dem Motto, „was soll denn das jetzt sein?“.
Und wenn ich mir die „African Spaceship“ von Creation Rebel oder die „Drastic Season“ von African Head Charge als Beispiel nehme, kann ich die Frage zunächst sogar ein bischen nachvollziehen ;-) …… denn das hat sicherlich die Hörgewohnheiten der ganz alten Hasen „ein wenig“ überstrapaziert. Ich bzw. wir waren da noch richtig frisch in der „Branche“ und hatten kaum Gewohnheiten, was Dub betrifft. Im Gegenteil ( sorry für die folgende Aussage ), ich fand die Dubs von Agrovators, Revolutionaries und viele King Tubby Dubs gegen On-U-Sound regelrecht langweilig und uninspiriert. Heute sehe ich das schon – zumindest manchmal – etwas anders.
„Drastic Season“ mag für viele gar nicht gehen aber ich kann nur sagen, die Filme, die dazu in meiner Birne gedreht wurden, kann man nicht ins Kino bringen, weil kein Regisseur in der Lage wäre, das auch nur ansatzweise darzustellen.
Es gab ja mal einen Summerjam ( bei Borussia Mönchen Gladbach in der Nähe, glaube ich ), da bestand der gesamte Sonntag Nachmittag aus einem ausgiebigen On-U.Sound Set …….. eigentlich war das die Krönung aller Krönungen, nur das ich an dem Tag ne brutale Ozon-Allergie oder was weiß ich hatte. Ich weiß bis heute nicht, was ich verbrochen habe, das es mir da so schlecht ging.
Naja und heute verstehen die jüngeren Dubfans wahrscheinlich nicht, was zumindest viele alte Hasen gegen 0 der 1 Dub haben, weil sie eben mit Handyklingeltönen aufgewachsen sind und dagegen klingen ja die ganzen DigitalDubs doch schon ganz gut. Je älter man ist, desto größer wird ( im allgemeinen ) der Horizont und wir beurteilen alle Dubs nach unserem großen Horizont und da gehören DigitalDubs und vor allem die meisten UK-Steppers-FoxTrott-Dubs nunmal nicht zum Besten der Besten aller Besten …………..

Warnung ! Es war bisher nur ein kleiner Ausschnitt von Schwärmereien über den On-U.Sound Cosmos.

Da fällt mir doch glatt noch das Konzert von Bim Sherman mit einer extraklasse On-U.Sound Band ( definitiv nicht Akabu ) mit Carlten „Bubblers“ Ogilvie am Mischpult ein. Damals als es noch das Zelt gab, bevor es auch zur Open Air Bühne wurde. Dieses Konzert stellt für mich nahezu alles in den Schatten, was ich sonst noch so Live erleben durfte. Und glaubt mir, ich habe die geilsten Konzerte erlebt, die es je gab. Wenn ich das hier als fanatischer Fan mal so sagen darf, weil irgendwie muss das ja mal raus.

Frohe Ostern …………………. lemmi

Oh, Ras Vorbei, ich habe gerade bei irie ites gelesen, das Du ja zu den ganz alten Hasen gehörst. Also für mich umso erstaunlicher, das Du dich im Gegensatz zu meinen „Erkenntnissen“ doch auch für On-U.Sound begeistern konntest.
Eventuell bist Du ja die berühmte Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Greetings ……….. lemmi

„Entweder man(n) liebt On-U.Sound oder man hasst sie…“

Diesen Satz unterschreibe ich dir ohne wenn und aber. Selbst mir geht es so, dass die Tagesform entscheidet. Es gibt Momente, da muss ich die Platte nach den ersten Takten sofort wieder vom Plattenteller entfernen und dann gibt es Tage, da läuft mir exakt dieses Teil wieder voll rein.

Die von dir angeführten „African Spaceship“ von Creation Rebel und die „Drastic Season“ oder die „My Life In A Hole In The Ground“ von African Head Charge – um nur drei zu nennen – stell(t)en schon sehr hohe Anforderungen an die Hörgewohnheiten eines jeden Reggae Fans oder Dubheads. Da sind wir schon wieder bei Sherwood’s Experimentierfreudigkeit. Wer zum Teufel kommt schon auf die Idee, die Tonspur rückwärts laufen zu lassen und das Ganze dann noch durch die Echo Chamber zu jagen. Sherwood hat die ihm zur Verfügung stehende Technik bis zum äußersten Limit ausgenutzt. Was King Tubby und Lee Perry zu ihrer Zeit auch gemacht haben. Ich habe mal in einem Interview mit Sly Dunbar gelesen, dass die Jungs heute noch nicht wissen, wie Lee Perry das bewerkstelligt hat.

Nein, da muss ich dich leider enttäuschen, ich bin schon ziemlich alt und habe bereits einige Zeit die „6“ davor. Für mich sind Lee Perry, King Tubby, Errol Brown, E.T. und Augustus Pablo die ersten Dubhelden. Die Revolutionaries und Aggrovators, später dann Scientist mit den Roots Radics habe ich immer – auch heute noch – gemocht.

Dennoch darf man niemals stehen bleiben und muss immer offene Ohren für neue interssante musikalische Entwicklungen haben. Sherwood ist noch ein bisschen jünger als ich und auch der wurde sicherlich mit dem von mir oben genannten Reggae/Dub sozialisiert. Du siehst, es ist keine Frage des Alters sondern eine Frage des Standpunktes oder der eigenen Vorurteilslosigkeit.

Ich verteufle auch keinen digitalen Dub solange er abwechslungsreich gemacht ist. Da gibt es auch einiges, das mir richtig gut rein läuft. Lediglich eintöniges Gestampfe macht mich rasend. Jedoch, man muss tolerant bleiben…wem’s gefällt…bitte. Jede(r) nach ihrer/seiner Fasson…

Riiichtig, das war nur ein gaaaanz kurzer Abriss über den ON-U. Sound Kosmos. Möglicherweise folgt eine Fortsetzung über Andy Failey, Gary Clail, 2Badcard, Jalal, Little Annie, Audio Active (auch Live erlebt) und und und

In diesem Sinne….stay tuned und fröhliche Ostereier ;-)))

Lemmi,

ich bin tatsächlich nicht der Einzige in meinem Alter, der auf ON-U steht, einige meiner Freunde wurden auch schon angefixt.

Greetings….

Noch etwas zum Abschluss,

neulich saß eine meiner mittlerweile erwachsenen Mädels mit ihrem Mann am Esstisch und trällerte in Gedanken versunken:
„the harder they come, the harder they’ll fall, one and all“
und als ich sie völlig entgeistert anguckte, sagte sie:“das ist einer der Filme, die mich richtig berührt und Eindruck auf mich gemacht haben. Den werde ich niemals im Leben vergessen.“

Ach, ich hab grad bock auf eine „zickige“ Bemerkung dazu. Ein Seitenhieb in richtung öffentlich rechtliches fernsehen.
„The harder They Come“ wäre was für ZDF Kultur gewesen. Aber da haben sie ja vor allem dieter thomas heck in dauerschleife wiederholt. Hin und wieder ein quotenkonzert von tim benzko oder silbermond ( ohne quote wären die uns bestimmt erspart geblieben ) .
Jetzt gibt es kein ZDF Kultur Fernsehen mehr. So sieht das hier nämlich aus, in Sachen Kultur in Deutschland.
Leider lesen die Fernsehfuzzies nicht im Dubblog ( weil sie mit Kultur nix am Hut haben ) und deshalb ist mein Zusatzkommentar hier wohl auch mal wieder überflüssig. Egal, ich brauchte das grad mal.

Bis denne ………….. lemmi

und jetzt kommt noch so ein alter Sack wie ich mit dem Spruch „früher war alles besser“ um die Ecke. Es gab keine zig Fernsehsender und dennoch waren die drei!!! zu Verfügung stehenden Programme ausgewogener als heute und nicht so massentauglich.
Beispiel gefällig?
Im kleinen oder großen Rockpalast gab es Konzerte von Toots & the Maytals, Burning Spear, Jimmy Cliff, (natürlich) Bob Marley & the Wailers, Black Uhuru mit Sly & Robbie, Puma + M. Rose, Chalice, Steel Pulse, LKJ, Aswad….um nur ein paar zu nennen.
Es kamen Filme wie der bereits erwähnte, Countryman, Berichte über Rastas auf Jamaika und Shashamane Land in Äthiopien und was bekommen wir heute geliefert? Bestenfalls Cool Runnings
Eine kulturelle Schande

Musstest du jetzt unbedingt noch einen draufsetzen ?!? ;-)

Am liebsten würde ich sofort losrennen und diese ganzen fernsehtrottel verbrennen.

Nein, nicht so verbrennen, wie das viele ahnungslose gutmenschen wider verstehen würden oder wollen. Sondern „BUN DEM !!!“ ina Rasta Way ……………. seen ?!

Ausatmen Lemmi ….. ausatmen ….. ommmmm …… bin ganz ruhig …..

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