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Sumac Dub: Jam Session Vol. 1

Ein exzellenter Dub-Artist kommt diesmal aus Grenoble, Frankreich. Tom Dorne aka Sumac Dub hat das Projekt 2015 ins Leben gerufen. Der Multiinstrumentalist Tom Dorne begann bereits im zarten Alter von 5 Jahren, das Geigenspiel zu erlernen. Heute spielt er nicht nur Violine, auch Gitarre, Schlagzeug, Klavier und einige traditionelle Instrumente, die er auf seinen Reisen durch die Welt gefunden hat, steuert er geschickt seinen Mixes bei. Erst 2014 reifte bei dem langjährigen Reggae-Fan, dessen Musik weitgehend von Roots-Reggae inspiriert ist, die Idee, Alben unter dem Namen Sumac Dub zu produzieren. Mittlerweile wurden bereits vier Alben und eine EP Sumac Dub: „Jam Session Vol. 1“ (ODGProd.com) veröffentlicht. Bei der leider etwas kurz geratenen Jam Session Vol. 1 überzeugt mich bereits der erste lange Titel „le Chant de la Baleine“ in dem auch, wie der Titel schon sagt, Walgesänge gesamplet wurden. Bei „Radio, Ney and Persan Setar“ verknüpft er die persische Rohrflöte (Nay) sowie die persische Langhalslaute (Setar) geschickt mit dem musikalischen Dub-Gerüst. Ich mag im Dub ganz besonders solche ethnische, fremdartige Klänge. Die Entstehung von „Les Oiseaux d’Europe“ habe ich mir auf youtube angeschaut und bin begeistert, wie locker Tom Dorne aka Sumac Dub Vogelstimmen von einer Single nimmt und in seinen Dub einbaut. Alles klingt wie aus einem Guss. Und zum krönenden Abschluss hören wir bei „Bass Température“ nochmal eine dubbige Violine erklingen. Insgesamt bekommen wir hier ein Schaufenster origineller Stile mit vielen musikalischen Einflüssen geboten. Jam Session Vol. 1 ist ein kurzes, aber höchst interessantes Dub-Werk!

Bewertung: 4 von 5.

5 Antworten auf „Sumac Dub: Jam Session Vol. 1“

High Ras Vorbei !

Is das jetzt auch wegen meinem Kommentar zu Philipps Highlights 2019 oder einfach nur Zufall, das hier jetzt die Rezension zu der
EP steht ? Oder ist es gar wieder eine Art „Seelenwanderung über dem Kirchturm“ ?
Jedenfalls finde ich es sehr gut, das diese ( ich will immer Scheibe schreiben aber das is wohl echt langsam obsolet ) EP hier auch noch mal richtig gewürdigt wird.
Ich stelle immer wieder fest, das Musiker, die vom Roots Reggae zumindest inspiriert sind, auch die besten Dubs machen. Ausnahmen bestätigen …… blablabla ….. Also ich bin begeistert !!!

„A little bit more … a little bit more“ ………………………….. lemmi

Hi Lemmi,

ich behaupte ja immer, dass es eigentlich keine Zufälle gibt. Also auch hier nicht, ich habe Sumac Dub schon lange im Visier und hatte diesen Beitrag auch schon fertig in der Pipeline. Dein Kommentar hat mich lediglich dazu bewogen, den Beitrag bereits heute unter die Dubblog-Gemeinde zu bringen.
Also, du hast aber den Stein ins Rollen gebracht.

Ganz so nebenbei, hast du gewusst, dass Sumac(h) ein Gewürz ist, das gerne in der persischen Küche verwendet wird. Es schmeckt etwas säuerlich

Ehre wem Ehre gebührt !

Für mich hat Philpp den Stein ins Rollen gebracht, denn wenn ich in seiner Liste nix von Sumac Dub gelesen hätte, wäre ich wohl erst durch Dich darauf aufmarksam gemacht worden.

( Ich mag ehrlich gesagt lieber „süß-scharf“ als „süß-sauer“. )

Ich finde es aber auch immer wieder erfrischend, das wir auch ohne gegenseitige Beeinflussung, letztendes so viele geschmackliche Gemeinsamkeiten haben. Immerhin kann Sumac Dub nicht so schlecht sein, denn allein hier sind schon drei Fans am Start.

„Pump Up The Jam“ ………………….. lemmi

Schönes ODG-Fundstück. Gibt es dort doch nicht nur Fließband-Stepper. Und schön nun hier zu erfahren dass es Walgesänge sind, ich hab beim erstmaligen Hören mehrmals auf Pause gedrückt weil ich dachte dass nebenan jemand Gewalt erfährt…

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