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Big Finga & Aldubb: „Big Dubb“

In den letzten Wochen landeten erstaunlich viele Dub-Alben entweder auf meinem Schreibtisch oder im Download-Ordner. Das Album, das ich immer wieder am liebsten aus diesem Stapel herausgreife und auflege ist „Big Dubb“ (One Drop) von Big Finga und Aldubb. Die Story dieses Albums beginnt mit Josie „Bigfinga“ Coppola, dem Drummer der Gentleman-Backing-Band „The Evolution“, der sich, wenn er nicht auf der Bühne hinter seinem Schlagzeug sitzt, auch als Produzent und Engineer betätigt. Zwei Jahre bastelte er an seinem ersten großen Projekt, einem Album, eingespielt von der Band Feueralarm und gevoiced von Artists wie Luciano, Joseph Cotton, Sugar Minott, Chezidek. Mit diesen Tracks unterm Arm (oder auf USB-Stick?!) betrat er schließlich das Berliner Planet Earth-Studio von Aldubb, um das Rohmaterial in klassische Dub-Cuts verwandeln zu lassen. Tja, wie soll ich‘s sagen? Danken wir der Vorsehung, dass sie die beiden Dub-Maniacs zusammen brachte, denn das aus dieser Zusammenarbeit entstandene Album „Big Dubb“ ist schlicht und ergreifend superb geworden. Hier treffen ausgesprochen schöne Songs, mit feinen Melodien und inspirierten Vocals (die zum Teil in den Mix einfließen), auf eine wahnsinnig gute Band und einen atemberaubend vollen, warmen und perfekt ausbalancierten Sound. Dazu noch ein klassischer, spannender, nicht exaltierter Dub-Mix, der es versteht, die Qualitäten des Originalmaterials zu betonen, statt sich selbstverliebt davor zu schieben, und schon hat man ein Album, das so schön ist, dass es sich zweifellos auch in ferner Zukunft als eines der besten Dub-Alben aus deutscher Produktion wird behaupten können.

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