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Five Star Review

Dub Shepherds: Tape Me Out #5

Die Serie begann während der Corona-Zeit: „Tape Me Out #1“ wurde vor drei Jahren als YouTube-Video veröffentlicht. Zu sehen ist nicht viel. Die beiden Freunde Dr Charty und Jolly Joseph (= The Dub Shepherds) sitzen am Mischpult und mischen 50 Minuten lang live Dubs mit Material ihres Labels Bat Records. #2 und #3 erscheinen in schneller Folge. Dann passierte lange nichts, bis Anfang dieses Jahres #4 erschien, parallel zu ihrem Album „Night and Day“. Bis dahin stand „Tape Me Out“ für reine Videoproduktionen – was den Namen erklärt. Im Juli erschien nun „Tape Me Out #5“ als Video UND als reguläres Dub-Album. Die Mixe auf dem Album entsprechen exakt denen des Videos. Das gesamte Dub-Album wurde in einem Take gemixt – ein Prozess, den man im Video quasi live mitverfolgen kann. Ein wirklich schönes und einzigartiges Konzept, das nicht zuletzt auch von der Meisterschaft der beiden Musiker zeugt, 11 Dub-Tracks hintereinander fehlerfrei zu mixen. Während sie in den ersten Folgen der Serie noch recht entspannt am Mischpult sitzen, ist ihnen bei #5 die Konzentration und Anspannung anzumerken. 45 Minuten Dub-Mixing am Stück ist echte Schwerstarbeit.


Obwohl in diesen typischen Dub-Mixing-Videos nicht viel zu sehen ist, ziehen sie mich immer wieder in ihren Bann. So auch hier. Seltsamerweise ist es faszinierend zu sehen, wie die Musik am Mischpult entsteht. Ich finde es manchmal sogar spannender, als einem Musiker oder einer Musikerin beim Spielen eines Instruments zuzusehen. Das liegt vielleicht daran, dass eine Person am Mischpult alle Instrumente steuert und nicht nur eines. Zu sehen, wie ein Dreh an einem Knopf oder das Bewegen eines Schiebereglers den Sound verändert, Effekte auslöst oder Instrumente an- oder abschaltet – wie Musik also „gestaltet“ und gesteuert wird, ist für Dub-Nerds wie mich wirklich spannend. Allerdings höchstens so spannend, wie die Musik gut ist. Und daran gibt es bei den beiden Franzosen keinen Zweifel. Ihre eigenen Produktionen und die anderer Künstler auf ihrem Bat-Label (z.B. Pinnacle Sound) gehören zum Besten, was der europäische Reggae zu bieten hat. Wie so viele von uns Europäern lieben sie den Reggae-Sound der 70er und 80er Jahre, dem sie mit allen Veröffentlichungen ihres Labels huldigen. Natürlich wird alles analog aufgenommen, analog abgemischt und analog auf Magnetband gespeichert. Nicht selten zitieren sie historische Riddims, arbeiten mit Deejays und Sängern der goldenen Ära und mixen ihre Dubs natürlich im Stil der alten jamaikanischen Meister. Doch ähnlich wie beispielsweise Prince Fatty und andere Retro-Fetischisten in good old Europe spielen sie nicht einfach Klassiker nach, sondern liefern eine frische und originelle Interpretation dieser Musik und ihres Sounds. Und so ist auch Tape Me Out #5 kein Remake, sondern ein absolutes Newmake mit den fantastischen Stilmitteln der Vergangenheit – und ein großartiges Dub-Album.

Bewertung: 5 von 5.
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Rudebwai Stailee: Bassline Confidential

Nun ist es also soweit: Die ersten Reggae-Instrumentalalben einer künstlichen Intelligenz sind da. Irgendwann musste es ja passieren. Ich hätte nur nicht erwartet, dass es jetzt passiert. Ein Sleng Teng-Moment? Wohl kaum, denn die drei seit Mai 2024 erhältlichen Alben „Roots Rock Steady“, „Rhythms of the Grove“ und „Bassline Confidential“, alle von Rudebwai Stailee, haben bisher kaum Beachtung gefunden. Und doch ist es eine bedeutsame Entwicklung, denn so wie bei Sleng Teng die Studiomusiker:innen durch Computertechnik ersetzt wurden, geschieht es jetzt auch mit den Komponist:innen und Produzent:innen. Die Musik entsteht automatisch auf der Basis eines kurzen Biefings oder „Prompts“. Meine Erfahrungen mit generativer künstlicher Intelligenz im Bildbereich haben mich jedenfalls gelehrt, dass KI nicht nur bildtechnisch nahezu perfekt arbeitet, sondern auch ungemein kreativ sein kann. Was mit Bildern und Texten funktioniert, muss auch mit Musik möglich sein – und ist es im Prinzip auch, wie Rudebwai Stailee beweist.

Tja, und was machen wir jetzt damit? Irgendwie erzeugt es gemischte Gefühle, ein KI-Album zu hören. Einerseits ist da die Faszination, dass es überhaupt möglich ist. Dass die Stücke fast ohne menschliches Zutun entstehen und trotzdem ziemlich gut klingen, ist unglaublich. Zum anderen ist da dieses Unbehagen, dass die Musik kein:e Urheber:in hat. Keinen Artist, keinen (richtigen) Producer, niemanden, der Logic Pro bedient, geschweige denn ein richtiges Instrument spielt. Was, nebenbei bemerkt, die Musik gemeinfrei macht. Es gibt kein Copyright, jeder kann sie frei verwenden. Warum aber erzeugt die Nichtexistenz von Urheberschaft Unbehagen? Warum macht es keinen rechten Spaß, ein KI-Reggae-Album zu hören?

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt: Das Wissen um den Entstehungsprozess von Musik kann zwar sehr aufschlussreich sein und auch die Rezeption von Musik beeinflussen, es darf aber keinen Einfluss auf die Beurteilung der Qualität von Musik haben. Entscheidend ist, „was hinten rauskommt“. Nur das zählt. Und da muss ich sagen, dass die drei KI-Alben ganz okay sind. Die Rhythms sind auf jeden Fall sehr solide, der Mix auch. Nur die Lead-Instrumente und die Soli klingen manchmal etwas schräg. Außerdem klingt das Ganze vielleicht etwas eintönig. Aber da sind wir schon bei Vorurteilen und kognitiven Verzerrungen. Klingt es eintönig, weil ich weiß, dass hier eine Maschine am Werk war und kein Mensch? Oder ist es gar gekränkte Eitelkeit, weil sich niemand wirklich die Mühe gemacht hat, die Musik zu erschaffen, der ich hier meine Zeit widme, um sie aufmerksam zu hören? Kann ich Musik genießen – wenn es keinen Artist gibt, dem es um mich als Hörer geht? Wenn da niemand ist, der mir gefallen will, der sich um mein Vergnügen bemüht, der mir im besten Fall etwas mitzuteilen hat? Kurz: Kann ich Musik genießen und wertschätzen, wenn keine Künstlerpersönlichkeit dahinter steht? Bei einer idyllischen Landschaft ist das seltsamerweise kein Problem. Auch hinter ihr steht keine Künstlerpersönlichkeit, und doch genieße und schätze ich sie inbrünstig. Das gilt auch für andere Naturschönheiten. Wie faszinierend ist der Anblick mancher Pflanzen oder Tiere, die ebenfalls nicht das Werk eines Künstlers oder einer Künstlerin sind. Warum sollte das bei Musik, Malerei oder – in Zukunft – beim Film anders sein? Vielleicht schafft es eine wirklich gute KI in Zukunft, nur noch gute Musik zu komponieren. All killer, no filler! Was wäre dagegen einzuwenden?

Die Situation erinnert frappierend an die Weigerung der Gesellschaft des Neunzehnten Jahrhunderts, die 1839 erfundene Fotografie als Kunst anzuerkennen. Die Argumente waren die gleichen, wie heute mit Blick auf die KI: Das fotografische Bild sei das Werk einer Maschine, es gäbe keinen menschlichen Schöpfer, weshalb es keine Kunst sein könne. Heute sehen wir das natürlich ganz und gar anders, aber nur, weil wir entdeckt haben, dass eine Fotografie keineswegs nur das Produkt einer Maschine ist. Durch die Hintertür haben wir den Menschen wieder ins Spiel gebracht, als denjenigen, der das Motiv auswählt, den Ausschnitt der Welt festlegt, den die Fotografie zeigt und darüber hinaus zahlreiche weitere kreative Entscheidungen trifft. Diese Strategie dürfte angesichts der künstlichen Intelligenz nicht mehr ganz so einfach sein. Klar, aktuell wird der Prompt noch von jemandem verfasst. Aber es ist nur noch ein minimaler kreativer Akt nötig – und wahrscheinlich wird selbst der in Zukunft obsolet, wenn sich der KI-Algorithmus einfach an den Vorlieben z. B. von Hörern und Hörerinnen orientiert.

Nun, liebe Dub-Fans, ihr seht mich ratlos. Ich neige aber zu der Annahme, dass das Verschwinden des Artists nur deshalb irritiert, weil wir es schlicht anders gewohnt sind. Es handelt sich hier um einen radikalen Bruch mit einer wichtigen Konvention, nämlich der Art und Weise, wie wir Kunst und Kultur verstehen und rezipieren. Meine Prognose wäre: In fünf Jahren wird es niemanden mehr interessieren, ob Musik von Menschen gemacht oder von KI generiert wird. Eine gewagte These: Vielleicht wird es in 10 Jahren kein Streaming von vorproduzierten Inhalten mehr geben. Die Musik, die wir hören werden, wird dann in Echtzeit für uns generiert – ganz nach unseren Vorlieben. Eine Horrorvorstellung? Schreibt mir, was ihr davon haltet.

Okay, zum Schluss noch ein paar Worte zum eigentlichen Thema dieser Rezension: „Roots Rock Steady“ ist ein akzeptables Instrumentalalbum. Die Rhythms haben Wumms, die Bässe rocken, es gibt richtige Melodien und überhaupt ist das ganze Arrangement sehr solide. Es gibt sogar einen richtigen Mix, der Sound ist druckvoll und die Instrumente klingen echt. Was mir nicht gefällt: Die generierten Tracks klingen, ja, es lässt sich nicht anders sagen: etwas generisch. Sie sind zu repetitiv aufgebaut. Etwas mehr Abwechslung und klangliche Komplexität wäre schön. Außerdem klingen die Lead-Instrumente nicht sehr natürlich. Dasselbe gilt für „Rhythms of the Grove“. Insgesamt wirken die Stücke hier etwas rootsiger und abwechslungsreicher. Das jüngste Werk „Bassline Confidential“ klingt nach 80er Reggae. Im Hintergrund laufen solide Backings, im Vordergrund spielt ein Leadinstrument. Insgesamt zu eintönig und dadurch etwas langweilig. Ja, wenn ich böse wäre, würde ich schreiben: Erinnert mich an Instrumentalalben von Dean Fraser – nur ohne Saxophon.

Aber gut, bedenkt, dass dies die ersten Gehversuche der KI sind. Denkt das Ganze fünf Jahre weiter, dann wisst ihr, was euch erwartet.

Bewertung: 3 von 5.
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Ghost Dubs: Damaged

Das waren noch Zeiten, als Rhythm & Sound Ende der Neunziger bis Mitte der Nullerjahre mit der Fusion von Dub und Techno experimentierte. Seit dem Niedergang des Labels Burial Mix ist es ruhig geworden um diese Spielart des Dub. Natürlich gibt es Minimal-Techno-Produktionen, die unter dem Label „Dub“ vertrieben werden, aber es handelt sich dabei immer um Techno-Rhythmen, die nach Dub-Prinzipien produziert und gemixt werden. Bei Rhythm & Sound war es genau umgekehrt: Mark Ernestus und Moritz von Oswald spielten klare – wenn auch minimalistische – Reggae-Beats und mischten sie so reduziert, repetitiv und düster wie Minimal Techno. Das hat mir damals unheimlich gut gefallen. Die hypnotische, fast metaphysische Kraft der Musik hat mich tief beeindruckt. Zehn Jahre später trat Michael Fiedler, auch bekannt als Jah Schulz, auf den Plan und widmete sich dem stilistischen Erbe des Techno-Dub. Zunächst noch stärker an Steppers orientiert, dann aber immer tiefer, minimaler, konsequenter. Die beiden LPs „Dub Over Science“ und „Dub Showcase“ gaben einen deutlichen Vorgeschmack auf das, was Michael Fiedler nun unter dem Pseudonym Ghost Dubs mit seinem aktuellen Album „Damaged“ (Pressure) präsentiert. Lemmi fragte sich in seinem Kommentar bereits, „ob das wirklich noch unter dem Oberbegriff „Musik“ laufen kann, oder ob es sich nicht eher um Testtöne für Basslautsprecher handelt“. Hehe, das ist irgendwie eine genial passende Frage, denn Michaels Dubs sind so unfassbar minimalistisch, so unfassbar basslastig, so unfassbar slow motion, dass er damit wohl tatsächlich in einen Grenzbereich der Musik vordringt. Es scheint ihm mehr um das totale Erlebnis des reinen, abstrakten Sounds zu gehen, als darum, uns ein Musikstück im klassischen Sinne zu Gehör zu bringen. Dazu trägt auch das unglaubliche Mastering von Stefan Betke bei, das dem Sound eine gigantische Präsenz verleiht. Unverzichtbar sind auch das von Rhythm & Sound etablierte Rauschen und Vinylknistern sowie dieser dumpfe Unterwassersound. Das sind genau die Zutaten, die es braucht, um diese deepe, wattige und warme Atmosphäre heraufzubeschwören. Doch Atmo ist nicht alles, denn die wichtigste Zutat von „Damaged“ ist zweifellos der stets (zumindest latent) präsente Offbeat, der diese „Testklänge“ knapp, aber eindeutig im Genre des Dub verankert. Auch wenn Puristen und „Dub Connoisseurs“ wie Lemmi ein wenig die Nase rümpfen, muss ich gestehen, dass „Damaged“ für mich so etwas wie die Essenz des Dub verkörpert. Das Destillat aus 50 Jahren Bassmusik. Nur ein Quentchen weniger und es wäre kein Dub mehr, sondern wahrscheinlich ein Testton für Basslautsprecher.

Bewertung: 4.5 von 5.
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Alborosie: Dub Pirate

Die Dub-Alben von Alborosie haben mich bisher selten überzeugt. Natürlich bewundere ich seine technischen Fähigkeiten und auch seine Fixierung auf analoges Equipment ringt mir Anerkennung ab. Aber seine bisherigen Dub-Alben wirkten mir zu sehr nach Lehrbuch ausgeführt. Es fehlte Kreativität, Spannung und vor allem die Absicht, die Regeln des guten Geschmacks außer Kraft zu setzen. Vielleicht waren auch die den Dubs zugrund liegenden Produktionen nicht stark genug. Genau das jedenfalls vermeidet Alborosie bei seinem neuesten Dub-Werk: „Dub Pirate“ (Evolution Media), denn es basiert auf dem herausragenden Album „Soul Pirate“ aus dem Jahre 2008, mit dem ihm bekanntlich der Durchbruch als Reggae-Artist gelang. Zu Recht, denn es ist nach wie vor ein brillantes Album, von dem es allerdings bis zum heutigen Tag keine Dub-Version gab. Verrückt, da Alborosie doch ein großer Liebhaber von Dub und Studioarbeit ist. Wir wissen nicht, was ihn nun, 18 Jahre später, veranlasste, sich die alten Tracks zu schnappen und Dubs daraus zu mixen – natürlich mit seinem historischen Studio Equipment, das zuvor King Tubby oder Coxsone Dodd gehörte. Alborosie nutzt übrigens nicht nur das Equipment dieser Legenden, sondern pflegt natürlich auch die Ästhetik seiner großen Vorbilder. Daher verwundert es nicht, dass „Dub Pirate“ ganz im Stile King Tubbys gemischt wurde. Großzügig eingesetzte Echoeffekte, meisterhafte Manipulation von Hoch- und Tiefpassfiltern, virtuoses An- und Abschalten diverser Instrumentalspuren sowie teils heftige Klangmanipulation. Auf „Dub Pirate“ geht Alborosie viel rabiater, ja geradezu radikal mit den Originalaufnahmen um. Kein Vergleich zu seinen späteren Dub-Alben. Vielleicht brauchte es die historische Distanz zum Material, um „destruktiv“ damit umzugehen. Die Dubs von „Dub Pirate“ sind jedenfalls alle bemerkenswert, all Killer, no Filler. Trotzdem stechen einige besonders hervor. Z. B. „Still Dub Blazing“, mit den starken Echoeffekten auf der Gitarre, die eine surreale und packende Atmosphäre schaffen. Oder „Precious Dub“, ein Stück, das den Fokus geschickt auf die Bläsersektion legt und deren mächtige, äußerst kreativ manipulierte Klänge faszinieren. Eine besondere Stärke von „Dub Pirate“ ist zweifellos die kreative Dekonstruktion von Alborosies größten Hits. Immer schön, Anklänge an wohlbekannte Songs zu erkennen und deren Dub-Rekonstruktion zu bewundern. Zum Glück verzichtet Alborosie dabei weitestgehend auf die Verwendung von Vocal Snippets. Das Album glänzt ganz besonders mit „Natural Dub Mystic“, der Dub-Neuinterpretation seiner Zusammenarbeit mit Kymani Marley. Dieser starke Riddim war geradezu prädestiniert für ein Dub-Treatment, und Alborosie exekutiert dieses absolut meisterhaft. Das Herzstück des Tracks liegt in der treibenden Basslinie und den wiederkehrenden Bläserpartien, die von verrückt wirbelnden, räumlichen Klangeffekten umhüllt werden. Ein faszinierendes Dub-Erlebnis – wie das Album als Ganzes.

Bewertung: 4.5 von 5.
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The Loving Paupers & Victor Rice: The Ghost of Ladders

Ein Jahr nach ihrem gefeierten Album „Ladders“ legen die aus Washington DC stammenden Loving Paupers eine äußerst schöne Dub-Version desselben vor: „The Ghost of Ladders“ (Easy Star Records) – ein Titel, der sich allzu offensichtlich auf das legendäre Burning Spear-Album „Garvey’s Ghost“ bezieht und damit das Erwartungslevel unweigerlich maximal hochschraubt. Doch da niemand Geringeres als Victor Rice hier die Remix-Aufgabe übernahm (er war auch Toningenieur von „Ladders“), gibt es eine große Wahrscheinlichkeit, dass die Erwartungen erfüllt werden. Klar, seine Musik ist nicht das, was man im Soundsystem spielen würde. Irgendwie klingt sein Sound – insbesondere im Kontrast zu Burning Spear – immer ein wenig zu leicht, zu poppig, zu sehr nach Ska. Aber fürs heimische Sofa, oder als Kopfhörerbegleitung bei den täglichen Wegen durch die Stadt, sind seine Dubs eine wundervolle Musik. Der legendäre britische DJ Don Letts beschrieb den ursprünglichen Sound der Loving Paupers als beeinflusst von Sechzigerjahre Pop und Siebzigerjahre Reggae – eine Mischung, die ihre Musik einzigartig resonanzfähig mache. Womit er absolut recht hat. Ich musste beim Hören durchaus an UB40 oder Hollie Cook denken. Wobei der Sound selbstredend meilenweit vom repetitiv-schnulzigen Lovers Rock entfernt ist. Es ist poppiger Reggae im besten Sinne. Die Frage ist nun: Was wird im Dub-Mix daraus? Bekanntermaßen einem Treatment, das Stücken generell mehr Schwere und Erdung verleiht. Was wird da vom leichten Pop-Appeal übrig bleiben? Die Antwort lautet: Genau die richtige Dosis! „The Ghost of Ladders“ ist ein schlichtweg super angenehmes Dub-Album, das die vielschichtigen Arrangements der Aufnahmen offenlegt und die wahre Qualität der Musik offenbart, die sich im Original allzu gut hinter dem hellen Gesang Kelly Di Filippos verstecken konnte. Und mit dem Gesang verschwindet reduziert sich auch das Pop-Flair deutlich. Die Anspielung auf „Garvey’s Ghost“ ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, doch eine Analogie wird deutlich: Während „Ladders“ ein nettes Pop-Reggae-Album ist, entfaltet „The Ghost of Ladders“ regelrechte Dub-Magie – also genau jene unbeschreibbare Qualität, die auch Burning Spears Dub-Album in den Status eines Kult-Werkes hievte. Rices meisterhafter Dub-Mix nutzt die bekannten Ingredienzen Hall und Delay, um das Vertraute in etwas völlig Neues und Überirdisches zu verwandeln. „The Ghost of Ladders“ beweist wieder einmal eindrücklich, wie es Dub mühelos gelingen kann, zum Kern der Musik vorzudringen und sie in eine magisch-abstrakte Erfahrung von reinem Klang zu transzendieren. Nun soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, als würde Rice irgendwie verkopfte Kunstmusik fabrizieren. Im Gegenteil: Durch die poppige Grundanlage der Musik bleibt sie auch in der Dub-Version zugänglich und sorgt beim Hören unweigerlich für gute Stimmung. Für mich eines der schönsten Dub-Alben der letzten Monate.

Bewertung: 4.5 von 5.
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Message: Showcase 1

Das A-Lone Ark Muzik Studio in Santander hat sich zu einer der aktuell interessantesten Produktionsstätten für modernen Roots Reggae entwickelt. Superbe Produktionen, handwerklich perfekt eingespielte Riddims, brillante Soundqualität und schlicht großartige Kompositionen gehören zum Markenzeichen des Studios. Hinter diesem Studio in Santander, Spanien, steckt Roberto Sánchez, ein Multiinstrumentalist, Sound Engineer und Produzent, der hier eine Gruppe höchst begnadeter spanischer Reggae-Musiker um sich geschart hat. Er und seine Crew sind verantwortlich für einige der spannendsten Alben der letzten Zeit. Z. B. Inés Pardos „My Time“, Ras Teos „Ion Man“ und I Man Cruz’ „In A Mission“, um nur einige der jüngsten zu nennen. Doch nun haben sich Sánchez und seine Mitstreiter selbst übertroffen und ein geradezu überragendes Instrumental- und Dub-Album vorgelegt: „Showcase 1“ von Message (A-Lone-Reggae). Es wurde innerhalb nur eines Wochenendes im Ark-Studio eingespielt, live, pur und direkt – und natürlich auf Magnetband, ganz so, wie es früher die Musiker in Jamaika auch gemacht haben. Genau ihnen, und dem Reggae-Sound der 1970er Jahre, zollen Sánchez & Co. mit ihrem Showcase-Album Tribut. „The soundtrack of our lives“, wie Sánchez sagt. Ihre Hommage enthält 7 Instrumentals und 7 Dub-Versionen. Lead-Instrumente sind Melodica, Posaune und manchmal auch ein Keyboard. Alle Stücke sind eigene Kompositionen der Band. Was mich am meisten begeistert, ist die tighte Produktion der Stücke. Was für ein fulminantes, energiegeladenes Spiel, welche Präzision und was für ein perfektes Timing! Ich bin überzeugt, dass sich handgemachter Reggae heute nicht besser einspielen lässt. Auch die „Song-Qualität“ der Stücke überzeugt gleichermaßen, ebenso die Arrangements. Bleibt also nur noch die Frage nach den Dub-Versionen. Da bei dem Ausgangsmaterial eigentlich nicht viel schiefgehen kann, beantwortet sie sich fast von selbst. Roberto Sánchez hat die Beats fest im Griff: Die Dubs sind spannend und abwechslungsreich – und natürlich stricktly Old School. Die Lead-Instrumente wurden hier erwartungsgemäß ihrer Dominanz beraubt, wodurch die Qualität der restlichen Musik aber nur noch deutlicher hervortritt. Wer das Album in physischer Form kauft, wird zudem mit ausführlichen Liner Notes zum Produktionsprozess beschenkt und bekommt ein paar Schwarzweißfotos der Musiker zu sehen – auch das ganz im Stil von Seventies-Vinyl.

Bewertung: 5 von 5.
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O.B.F & Iration Steppers: Revelation Time

Die Iration Steppers dürften aktuell das bekannteste Soundsystem des Globus sein. Die Sessions von Mark Iration und Dennis Rootical zählen zu den Höhepunkten der großen Soundsystem-Festivals. Ihr geradezu brutalistischer Sound in ohrenbetäubender Lautstärke ist in der Tat ein intensives Erlebnis. Ein Erlebnis, das sich allerdings zuhause auf dem Sofa, bei gemäßigter Lautstärke, kaum reproduzieren lässt. Dafür sind die Produktionen dann doch etwas zu unterkomplex. Seit einiger Zeit touren die Steppers mit dem Franzosen Rico und dessen Soundsystem O.B.F durch die Welt und mischen gemeinsam diverse Dub-Events auf. Rico und Mark liefen sich 2004 erstmals über den Weg, freundeten sich an und beschlossen, eine langfristige Zusammenarbeit zu starten. Nun liegt das albumgewordene Ergebnis dieser Zusammenarbeit vor: „Revelation Time“ (Dubquake). „We locked ourselves in the studio, writing lyrics, cooking up riddims, perfecting our production recipes, secret techniques and octopus mixes.“, beschreibt Rico die Entstehung des Albums. Herausgekommen sind 16 beeindruckende Tracks, heftig, monströs und brutal. Interessanterweise verzichtet keiner der Tracks auf Vocals – was für ein Dub-Soundsystem äußerst ungewöhnlich ist. Vielleicht haben sie ja selbst gemerkt, dass die Riddims kaum für ein instrumentales Dub-Album taugen. Allerdings muss man einwenden, dass die Vocals diesen Mangel nicht immer auszugleichen vermögen. Abgesehen von der Hymne „Love Sound System“, die einen schönen Text mit einer wirklich catchy Melodie vereint, bleibt der Rest der „Songs“ ziemlich blass. Auch wenn sich Mark, Dennis und Rico laut eigener Aussage bereits im Dub-Jahr 4000 wähnen, klingt das Album ein wenig gestrig. Statt bei jedem Track auf Massivität und Bass-Impact zu setzen, wäre ein sorgfältiges Songwriting und/oder eine differenzierte Produktion und inspiriertes Mixing angeraten gewesen. So bleibt eigentlich nur die Option, die Tracks in einem Soundsystem zu spielen, um ihre eigentliche Qualität zu „spüren“. Aber wer hat das schon zuhause?

Bewertung: 3.5 von 5.
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Interview

Interview with Tropical DUB Connection

Your name: Tomas Kroutil aka DubT
You live in: Tangalle, Sri Lanka
Title of your last album: Raabta Dub

What is your personal definition of dub? 
Dub music, to me, is essentially a studio reimagining or deconstruction of a track or song. It emphasizes the drum and bass, employing effects like delay, echo, and reverb to unveil a deeper, more atmospheric, or meditative dimension of the original piece.

What makes a good dub? 
A solid groove is foundational, but it’s the originality in the studio approach that truly defines a good dub. This includes introducing dynamic shifts and unexpected moments in the mix, enriching the listening experience.

Which aspects of dub music fascinate you the most?
The unique atmosphere of dub music – its depth, space, and the hypnotic, almost mystical vibe – is what fascinates me the most. It’s an immersive experience that transports the listener.

How did you discover your passion for dub, and how have you and your music evolved since then? 
My journey into dub began with reggae music. I was instantly drawn to the dub elements and the sparse drum and bass sections found in almost all reggae songs, especially live versions. This fascination has guided my musical evolution.

What does the creation process of a typical dub track of yours look like?
It all starts with an idea or concept. The Tropical DUB Connection project is based on applying the dub principles on various genres. I begin by choosing a genre – be it Indian, African, Latin, etc. – and envision transforming it into dub. The process involves finding intriguing sounds, rhythm patterns, and melodies. I play and record almost every string instrument, including ethnic ones, along with keys and percussions. Sometimes, it involves extensive searching in sound libraries and working with samples. After establishing the riddim and layering all instruments and vocals, the fun begins with applying FX and mixing, leading to the final mix and master.

When are you satisfied with a dub track you have produced?
I’m satisfied when everything sounds clear and crisp. If, after listening in various situations and with fresh ears, I feel nothing more needs to be added, the track is complete.

What is the most important thing when producing dub?
Remembering the foundation is crucial: a good drum and bass groove and maintaining musicality before getting carried away with effects.

You also work with singers (or sing yourself). When do you decide to turn your production into a song, and when does it stay a dub?
Most of the time mainly due to lack of possibilities and ocassions, I’m working with samples and acapellas from various sources. Voices, much like the message they convey, are treated as another instrument in the mix. I’m open to collaborations and have plans for projects involving live vocalists.

Basically speaking: Do you prefer songs or dubs? Why?
My preference varies. As a listener, I enjoy a wide range of genres equally. As a producer, I ensure dub elements are prominent, regardless of the project.

How is the situation of dub music in your country?
In Sri Lanka, where I currently reside, the dub scene is virtually non-existent. However, in my home country, the Czech Republic, the scene is vibrant with regular events and talented producers.

What is your unique strength in music production?
I believe my gift lies in vision and musical ideas, particularly in blending diverse elements harmoniously.

Which album do you consider your best?
It’s difficult to self-assess, but based on audience reception, Dubbin’ La Cumbia vol 1 has been well-received. I’m currently working on the sequel, aiming for a release at the end of March 2024.

Are you able to make a living with your music?
Barely. Luckily having other things going on. Give thanks.

Which aspects of music production do you enjoy the most?
The entire creative process, especially when separate tracks begin to groove together, is what I find most fulfilling.

What do you hate in the studio?
Hours of sitting.

When you’re not working on dubs, what do you like to do the most?
I enjoy immersing myself in nature, meditating, reading, and traveling.

What music do you listen to besides dub?
Quite a wide variety of genres. From all kind of world music, mainly African, Latin and Indian to RnB, Jazz, Soul, Blues. All the way to Sri Lankan pop music which I’m naturally exposed by living here with my wife.

If money and time were no object: What project would you like to realize?
I’d love to collaborate with musicians from Africa, India, and Jamaica to create a unique, dub-infused production akin to Real World Studios’ style.

Are there any Sound System events that you particularly like to attend? Why?
In Europe, I’d choose King Shiloh events for their memorable experiences, though my performance focus has been more with bands.

What do you prefer: studio work or Sound System performance?
While I enjoy occasional gigs in local beach bars, I feel more at home in the studio environment.

Who do you think is the greatest dub artist of all time?
Hard to pick one, but if it has to be a one, would say Lee »Scratch« Perry.

And who is the most interesting dub artist currently?
Equally hard. And same time not that much aware of some on the youngest generation, so I would name a living legend: Adrian Sherwood.

Which Sound System do you appreciate the most?
Jah Shaka – real foundation.

What are your personal top 5 dub albums?
Easy Star Allstars: Dub Side Of The Moon
Dub Syndicate: Fear of the Green Planet
Lee Scratch Perry: Blackboard Jungle Dub
Israel Vibration: Dub Vibration
Suns Of Arqa: Jaggernaut Whirling Dub

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Vibronics: Woman On A Mission 2

2018 veröffentlichte Steve Vibronics ein Album, für das er ausschließlich Sängerinnen eingeladen hatte, Vocals zu seinen Produktionen beizusteuern. Es trug den programmatischen Titel „Woman on a Mission“ und sollte das Schlaglicht auf weibliche Protagonistinnen in der UK-Soundsystem-Szene werfen. Denn wie generell im Roots-Reggae, im Dub und weitgehend sogar in der Dancehall-Szene sind weibliche Artists dramatisch unterrepräsentiert. Also eine wirklich gut gemeinte Aktion des UK-Dub-Urgesteins. Leider war das musikalische Ergebnis seiner Bemühungen nicht wirklich gut gelungen. Viel schwerer wog aber aus meiner Sicht, dass die hier versammelten Sängerinnen eben genau das waren: Sängerinnen. Wo blieben die Produzentinnen und weiblichen Sound System-Betreiberinnen? Nun, sechs Jahre später, erscheinen die beiden Alben „Woman On A Mission 2“ und „Woman On A Mission 2 – The Dub Mixes“ (Scoops Records) und beheben diesen Schönheitsfehler eindrucksvoll. Zwar sind die ersten vier Tracks von „Woman On A Mission 2“ ebenfalls wieder Vocal-Tracks – diesmal mit Carroll Thompson, Sandra Cross, Marina P und den Sisters in Dub an den Mikrophonen, aber die verbleibenden acht Tracks sind lupenreine Dubs, produziert von weiblichen Protagonistinnen der internationalen Dub-Szene – Steve Vibronics summiert sie unter „The Riddim Makers“. Namentlich handelt es sich um Sista Habesha aus Italien, Empress Shema aus dem UK, Vanya O’hnec, Red Astrid Soul Steppa von den Philippinen und Koko Vega aus Spanien. Unklar bleibt, ob diese Produzentinnen ihr Material in das Vibronics-Studio mitbrachten oder vor Ort gemeinsam mit Steve Vibronics Tracks entwickelten. Das Ergebnis ist jedoch beeindruckend kohärent und trägt trotz der geographischen Vielfalt deutlich die Handschrift des UK-Dub. Das wiederum hat zur Folge, dass sich trotz des vorbildlichen Engagements mit dem Album kein Innovationspreis gewinnen lässt – auf einem Sound System-Gig ließe sich mit den Steppers-Tracks hingegen mächtig für Furore sorgen. Obgleich es sich bei acht der zwölf hier versammelten Tracks bereits um Dubs handelt, gibt es ein explizites Dub-Album-Pendant unter dem Titel „The Dub Mixes“. Wie zu erwarten, klingt hier alles noch einmal eine Ecke härter, noch mehr nach vier Uhr morgens in einer Sound System Night, mehr Hall, mehr Bass und halsbrecherische Mixes. Natürlich gilt es hier, den vier Vocal-Tracks zu entsagen, aber deren Dub-Reinkarnation ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Leider gibt es die „Dub Mixes“ nicht im Stream, sodass ihr Genuss mit 10 britischen Pfund erkauft werden muss, was sie wahrscheinlich zu einem exklusiven Hörvergnügen machen wird.

Bewertung: 3.5 von 5.
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Youthie & Macca Dread: Gecko Tones

Youthie und Macca Dread setzen mit ihrem neuen Album „Gecko Tones“ (Youthie Records) nahtlos dort an, wo sie mit „The Roots Explorers“ aufgehört haben, das wiederum dort anknüpfte, wo die beiden mit „Nomad Skank“ zuvor stehen geblieben waren. Diese Kontinuität sollte nicht als Stagnation missverstanden werden. Die Multiinstrumentalistin Youthie und der Riddim-Maker Macca Dread setzen ihre Zusammenarbeit einfach auf dem gleichen hohen Niveau fort. Die 44 Tracks der drei Alben könnten in einer einzigen ausgedehnten Session entstanden sein. Ich ahne es schon: Meine Worte können nicht ohne eine leichte Kritik gelesen werden, da oft die allgemeine Erwartung besteht, dass sich alles ständig weiterentwickeln und verbessern muss. Doch für uns Freunde des Dub ist klar: Gutes bleibt. Und dies muss man den beiden Franzosen wirklich zuschreiben: Was sie tun, ist wirklich, wirklich gut. Eine Veränderung könnte diesen Status der Perfektion gefährden. Daher bin ich dankbar dafür, dass Macca Dread für „Gecko Tones“ ebenso kraftvolle Rhythmen produziert hat wie für die Alben zuvor und und das Youthie ihr Instrumentalspiel dazu abliefert, wie es kongenialer nicht sein könnte. In jeder Note ist zu hören, dass Juliette Bourdeix aka Youthie, die klassisch an der Trompete ausgebildet wurde, nicht nur ihr Handwerk beherrscht, sondern den Reggae bis ins Mark verinnerlicht hat. Ihre Trompete, gelegentlich auch Querflöte oder Akkordeon, spielt nicht stumpf über die Rhythms – wie nicht selten bei Reggae-Instrumentalalben zu hören ist –, sondern MIT ihm. Youthie spürt den Vibe des Reggae auf eine Weise, die nur einer wahren Liebhaberin dieses Genres möglich ist, und verwebt ihr Spiel mit den Beats zu einer untrennbaren Einheit. Youthie und Macca Dread haben hier wahre Instrumental-„Songs“ geschaffen, in denen sich Rhythms und Lead-Instrument perfekt ergänzen und miteinander interagieren. Das Ergebnis sind vollkommen stimmige Instrumentalstücke, wie man sie im Reggae nicht allzu oft hört. Geschickt ist auch, wie Youthie von Track zu Track die Instrumente wechselt und so für viel Abwechslung sorgt. Sie lässt auch Musikstile verschiedener Kulturen anklingen, was das Hörerlebnis des Albums zu einer kleinen Reise macht, die uns vor allem nach Osteuropa in den Balkan führt. Dabei findet sie stets wunderschöne Melodien, die ihre Stücke prägen und einzigartig machen. Doch die Musik von Youthie könnte ihre Magie nicht entfalten ohne die absolut brillanten Produktionen von Macca Dread. Auch ihm gelingt es, abwechslungsreiche Tracks zu komponieren, die er vollständig selbst analog einspielt und sie in einem dynamischen, crispen Klanggewand zu produzieren. Wer nun noch darüber meckert, dass es keinen „richtigen“ Dub-Mix gibt, sollte sich in die Ecke stellen und schämen.

Bewertung: 4.5 von 5.