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Review

Ras Sparrow: Dub in Stone

Angesichts des zur Zeit kargen Angebots an frischen Dub-Abenteuern ist man froh, wenn ein neues, noch dazu gutes Album – oder vielmehr eine 5 Track-EP – erscheint. Ras Sparrow, ein hierzulande nicht sonderlich bekannter Venezolaner, hat sich als Sänger/Produzent/Engineer dem Roots Reggae verschrieben und bringt mit „Dub in Stone“ (Ras Sparrow Records) seinen ersten vollwertigen Dub-Release heraus. Die Promotion dazu erledigt kurzerhand ein animiertes Video zum „Atlantis Rising Dub“:

Multiinstrumentalist Ras Sparrow, auf früheren Releases hin- und hergerissen zwischen digitalen und analogen Klängen, zeichnet sich auf „Dub in Stone“ durch feine, großteils von ihm selbst live eingespielte, handgeklöppelte Roots-Riddims aus. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Bass-Drum und Rimshot harmonieren im Mix optimal und sind Grundlage für vier wunderbar dynamisch abgemischte One Drops – und einen gelungenen Steppers für die Freunde des 4-on-the-Floor:

Die klassisch gehaltenen Arrangements der 5 Tracks geben sich durchwegs gelungen: Langeweile oder die in Dubs mitunter zu befürchtende Leere haben hier keine Chance –  dafür sorgt der Einsatz von Leadinstrumenten wie einer (nicht nervenden) Melodica oder einer Gitarre. Den Rest erledigt ein grundsolider Dub-Mix – der zwar nicht der ganz große künstlerische Wurf ist, aber auch nicht – wie zuletzt leider häufiger gehört – zwanghaft einen auf King Tubby oder Scientist macht. Eine überraschend wohltuende Erfahrung auch die Kürze des Releases: Gegenüber den übersatten, mit Durchhängern, Ladenhütern und einem gewissen Gähn-Faktor ausgestatteten Abverkaufs-Monstern gibt sich die „Dub in Stone“-EP erfrischend kurzweilig und macht Lust auf mehr – ganz so wie in den guten, alten Vinyl-Zeiten. Also ab damit in die Playlist!

Bewertung: 4 von 5.

11 Antworten auf „Ras Sparrow: Dub in Stone“

Sehr geiles Teil aber auch keine Überraschung!
Drums: Horseman (Jah Shaka; Mad Professor; Prince Fatty)
Keyboards: Roberto Sanchez (Lone Ark)
Mastering Engineer: Mike Caplan from Lion and Fox Recording Studios

„nomen est omen“, wie man so schön sagt :-) Meine Infos bezüglich der beteiligten Musiker sind allerdings gänzlich andere.

The album was mixed by Ras Sparrow. Ras also plays the guitars and bass on all tracks.

The Roberto Sánchez who participated in this production is a Venezuelan keyboardist also know as Redbuay and has no relation to Lone Ark’s Roberto Sánchez.

Drums are in fact played Horseman.

Give thanks Ras Sparrow for shedding light on the subject. I thought you played the drums on the EP too. I also want to give a shout out to Makeda for her melodica-playing, if I am not mistaken.

Yeah Mann !

Welcome to Echo Chamber !!! Steppers kann so schön sein, wenn er eher als BioProdukt denn als chemische Keule im digitaldiktaturformat daherkommt.
Aber ich finde schon allein das Intro vom „Atlantis Rising Dub“ zeigt hier, wo die Reise hingehen soll. Nämlich an verschollene, mystische – vielleicht nur in unserer Fantasie existierende –
Orte wie Atlantis. Allerdings wird man diese Orte im Meer wohl ewig vergeblich suchen, denn sie liegen nicht auf dem Meeresgrund sondern kreisen in einer geheimen Umlaufbahn, zusammen mit unserer Erde, um die gute alte Sonne. Nur allein die erste Sekunde mit dem galaktischen Drum-Intro ( DrumPattern ? ) öffnet für mich alle Stargates und macht den Weg frei
für ein intergalaktisches Klangerlebnis. Die „stoischen One Drops“ ( ;-) ) wirken auf mich, wie dicke Pfähle aus MammutBaumStämmen, die ein Fundament bilden, welches auch im tiefsten Treibsand keinen Milimeter nachgibt. Die BassMelodien …….. naja, auch von Flabba Holt ist nicht jede BassLine über jeden Zweifel erhaben und ich möchte nicht schon wieder über BassLines meckern. Zumal die BassLine bei „Giants Of Baalbek – Dub“ alle meine Wünsche in dieser Richtung erfüllt. Rational erklären kann ich das immer noch nicht. Ich weiß nicht, ob es dafür ein allgemein gültiges Rezept gibt. So, wie wenn man z.B. beim PizzaTeig die Hefe vergisst. Dann wird es einfach nix.
Ansonsten muss ich auch dem SoundEngineer ein ganz dickes Lob aussprechen. So wie er hier die Effekte einsetzt, kann ich das nur als PERFEKT bezeichnen. Ich höre bzw. empfinde Adrian Sherwood, Prince Fatty, ein bischen Mad Professor und auch ein wenig Richie Phoe. Ganz besonders wie er das RiddimKeyboard in den Raum gleiten lässt finde ich einfach nur VOLLKOMMEN (!). Und so wie er die DrumPatterns, die das schwere One-Drop-Fundament hin und wieder auflockern und verzieren, mit Hall und Echo würzt, kann ich das nur auf allerhöchster Flamme abfackeln bzw. abfeiern. „Welcome To Echo Chamber !!!“ So habe ich Dub am liebsten !!! Mit deutlichem Akzent !!!
Ja, und dann sind da ja noch die Naturprodukte wie Melodica, Klavier ( wahrscheinlich elektrisch aber Strom is auch Natur ) und die sphärische Guitarre, die mich hier auch sehr sanft auf meine Lieblingswolke hebt. Besonders im Steppers Dub „Waves Over Yonaguni“ bekommt sie von mir den MusikOscar ( Grammy ) für die beste Hauptrolle.

Ok, dann ab inne PlayList damit oder meinetwegen auch auf ne schöne ( nicht überteuerte ) Vinyl-Scheibe. Schon krass, was die sich heutezutage auf Plastik einbilden. Aber das is wieder ein ganz anderes Thema …………………

So long ……………………. lemmi

Ach das wollte ich ja noch fragen.

Ist Ras Sparrow eigentlich ein Verwandter von Jack Sparrow ?

Ihr wisst schon, dieser Pirat, den die Hinglanesen (?) fast gefasst hätten ?!

Ja ja, ich geh ja schon ins Tor …………………….. lemmi

Ich könnte auch nicht sagen, warum eine gute Drum & Bassline mein harmonisches Zentrum vibrieren lässt, lemmi. Must be some sort of magic… möglicherweise aber auch die Kombi akustischer & taktiler Reiz – einen perfekten Dampfwalz-Riddim muss man ja auch in den Eingeweiden erfühlen können. Oder geht’s nur mir so?

„Könnte ja auch sein, das es zu jeder Zeit eben bestimmte Ereignisse in Zeit und Raum gegeben hat. So hatte der Urknall ( wenn es ihn denn wirklich so gab ),
die Metoeriteneinschläge auf der Erde und der ´Türannus Saurus Rex´ jeweils seine Zeit. Und eventuell gab es zu der Zeit als die besten BassLines entstanden, ganz bestimmte Gravitationswellen, die ganz besonders von den sensiblen Afrikanern und deren Migranten ( und leider auch Verschleppten ) wahrgenommen wurden.
Irgendwer hat sich dann gedacht, ich muss diese göttlichen Wellen, die mich da erreichen irgendwie zu Papier bzw. auf ein Instrument bringen, um sie so allen anderen sensiblen und hochintelligenten Menschen ebenfalls zugänglich zu machen. Vielleicht kommen diese Wellen ja wieder. Sie tauchen ja auch immer wieder mal auf aber momentan planschen auch zu viele im Teich und die Wellen überlagern sich zu sehr, so das da zu oft Untiefen und Strudel entstehen, die einen eher runterziehen als wie einen glücklichen Delfin aus dem Wasser springen lassen.“ ( als wie einen glücklichen Delfin …… als wie ? hier stimmt doch was nicht )

;-) ……. bin wohl noch nicht so ganz nüchtern ;-) …………… lemmi

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