Gabor Polaak aka HabooDuBz ist mir schon mit seinem letzten Album „Fried Rize Dubz, Vol. 3“, das im letzten Jahr erschien ist, richtig ans Herz gewachsen. In Budapest musikalisch sozialisiert, dann nach Manchester ausgewandert, nach London gezogen, dann nach Kambodscha emigriert, ausgiebig durch Mexiko gereist und schließlich in die ungarische Heimat zurückgekehrt – kein Wunder, dass sein neues Dub-Werk „Multi Cultural“ (Dan Dada Records) betitelt ist. Und das mit vollem Recht, denn jeder der fünfzehn Dub-Tracks präsentiert kosmopolitische Einflüsse: Griechisch, keltisch, lateinamerikanisch, asiatisch, baltisch, indisch, arabisch und einige mehr mischen sich hier munter. Allerdings sind diese Einflüsse nicht wirklich organisch mit dem Dub verwoben, sondern liegen meist als Melodieebene auf weitgehend klassischen Dub-Backings. Wer hier an den „Spy from Cairo“ denkt, liegt ganz richtig. Mir gefällt das Album trotzdem ausnehmend gut. Ich liebe diese Melodien aus allen Ecken der Welt. Auch wenn sie hier nur oberflächlich zum Einsatz kommen, ergeben sie doch ausgesprochen abwechslungsreiche, optimistische Feel-Good-Dubs. Ja, Dub muss nicht dunkel, mystisch und schwer sein. Upliftment in Dub geht auch. Und dann muss noch ein ganz wesentlicher Vorzug des neuen HabooDuBz-Albums erwähnt werden: Es gibt Ungarn, was dieses Land gerade am dringendsten braucht – eine ordentliche Lektion in Multikulturalität.
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9 Antworten auf „HabooDuBz: Multi Cultural“
„Wer hier an den „Spy from Cairo“ denkt, liegt ganz richtig. Mir gefällt das Album trotzdem ausnehmend gut.“
Der war gut :)))
Da bin ich mal kurz im Skiurlaub und schon verstehe ich die Welt nicht mehr. Mögt ihr den Spion aus Kairo nicht oder ist die Scheibe genau deswegen so gut, weil sie eben nach „Spy From Kairo“ klingt ?!
Ich gebe zu, das mich die Doppeldeutigkeit etwas verwirrt zurück lässt ……. lemmi
Also… der René dürfte den Spion nicht so gern mögen :)))
Ja, so wie er das geschrieben hat, könnte man das denken ;-) …….. aber genau das liegt jenseits meiner Vorstellungskraft ………… lemmi
Ist vielleicht wirklich etwas missverständlich ausgedrückt, aber Lemmi kennt meinen Geschmack in zwischen gut: Natürlich mag ich den Spion. Sehr sogar!
Hehe, is jetzt zwar wirklich Pfennigfuchserei aber man kann das ja auch so verstehen, daß Du das Album sehr gut findest, obwohl es nach dem „Spion“ klingt und damit ja nicht vollkommen eigenständig und unvergleichlich ist. Also quasi nicht maximal innovativ …… ;-)
Musst halt entschuldigen aber DubFans hören nicht nur bei Musik überdurchschnittlich genau hin, sondern lesen Texte auch sehr genau, wenn sie von großem Interesse sind.
Greetings …………. lemmi
leider hab ich nicht die Möglichkeit wie lemmi, auf der Arbeit „richtig“ Musik zu hören. die Lautsprecher im Monitor bringen das, worauf es bei Soundsystems am meisten ankommt, nämlich den Bass, nicht mal obenrum. Bei manchen Tracks hör ich hier praktisch nur die Hihats und ein bisschen Melodie.
dank „free download“ (ist doch krass in was für Zeiten wir leben, dieser Release wär vor 20 Jahren super-umständlich zu beschaffende Importware gewesen) werd ich das aber problemlos nachholen können.
mit reichlich Bass, einigermaßen linear runter bis 29 Hz <3
„leider hab ich nicht die Möglichkeit wie lemmi, auf der Arbeit „richtig“ Musik zu hören.“
Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit, denn die meiste Zeit stören die mich hier immer mit Arbeit …………………. lemmi
Greetings,
unserer sehr geschätzter Moreno Visini aka The Spy from Cairo hat 2017 doch noch ein Album rausgebracht. Leider schwächelt er „dubmäßig“ doch sehr in Relation zu seinen vorherigen – richtig guten – Alben. Sehr schade eigentlich, dachte mir, dass ich dennoch mal den link beifüge. So kann sich jede*r selbst sein eigenes Bild machen.
https://wonderwheelrecordings.bandcamp.com/album/nothing-new-under-the-sun