Es ist Freitag, der 23. April, heute erscheint Alborosies sechstes Dub Album. Machen wir uns nichts vor, der Kandidat ist damit gekürt. Man wird „Back-A-Yard Dub“ kaum von der Pole Position der diesjährigen Dub-Charts verdrängen können. Weil es nicht nur grandios klingender, moderner Old School Dub in der Tradition echter Versions ist, sondern auch ein für sich allein funktionierendes Hörereignis, das selbst ohne Deejay, Dancehall oder Sound System mit mörderischen Wellen alles wegbläst, was sich ihm in den Weg stellt. Das Album ist das Pendant zu der vor wenigen Wochen veröffentlichten Wailing Souls LP „Back A Yard“, die Alborosie mit viel Eighties Tamtam, Simmons und Synthie Drums in seinem Studio produziert hat. Flabba Holt von den Roots Radics hat den Bass gespielt, Tyrone Downie von den Wailers die Keyboards. Nachdem das Kraft strotzende Alterswerk der Wailing Souls im Kasten war, hat Puppa Albo die „Alborosie Dub Station“ angeschmissen. Es ist sein neuestes Spielzeug, ein von ihm entwickeltes Plug-In, das in der Lage ist, die typischen Effekte aus King Tubbys Studio zu reproduzieren. Wobei der Hall und der Sound des Tubby Tape-Echos weniger spektakulär, aber doch sehr nice sind. Absolut krass jedoch der digitale Nachbau des High Pass Filters. In Kombination mit der Instrumentenvielfalt der Wailing Souls Vorlage und den Dubskills von Alborosie sorgt das neue Effektboard für ein monströses Spektakel. Montiert zu einem anarchischen Ping-Pong-Exzess voller Hall- und Filtereffekte, die man so noch nicht gehört hat. Vergleichbar mit der Soundgewalt eines Groucho Smykle. Der aber muss zusätzliche Keyboards aufnehmen, um seinen Wall Of Sound zu inszenieren. Alborosie dagegen profitiert von der Vielschichtigkeit seiner Produktion und packt für den Dub noch ein paar gefühlte dB mehr drauf. No matter what the people say, these sounds lead the way! Sein Mix ist wie eine Verkaufsempfehlung für das von ihm entwickelte Gerät, und erste Reaktionen in den Social Media lassen bereits erkennen, dass dieses Plug-In in nächster Zeit den Dub auf breiter Fläche beherrschen wird. Dass die LP „Back-A-Yard Dub“ heißt – und damit meint: zurück in Jamaika – und die Verpackung an die Ästhetik der alten Stempeldruck Cover erinnert, spielt nicht nur zufällig darauf an, dass Alborosies Dub dort entsteht, wo er herkommt. Gäbe es 10 Sterne, diese LP würde 15 kriegen.
PS: Als der Text geschrieben wurde, waren noch keine Streaming-Links freigeschaltet. Hörproben gibt’s hier. Oder man vertraut dem Rezensenten und besorgt sich gleich die LP. Das Vinyl wird’s eh nicht ewig geben.
23 Antworten auf „Alborosie: Back-A-Yard Dub“
Uiiiiii ! Wer hätte das gedacht. Bisher habe ich nur den Schnellcheck ( 45 sec. ) bei irie records gemacht und dachte, muss ich nicht sofort bestellen. Sollte beim Hören des kompletten Albums bzw. des jeweiligen DubTunes doch noch ein anderer Eindruck entstehen ? Gekauft hätte ich sie mir wohl doch eh noch, denn ich habe auch die anderen 5 vom Albo. Glaube ich jedenfalls. Gezählt habe ich noch nicht. Naja, nach dieser Rezension muss ich da wohl echt nochmal ran. Womit sie ja ihren Zweck mal wieder voll und ganz erfüllt hat. Ich stehe eh auf dem Standpunkt, alle DubScheiben zu kaufen, die man nicht nur als „dunkle materie“ unter der Kontrolle und Aufsicht der „Internetdiktatoren“ leihweise hören kann.
Also auf zu irie records lemmi aber dalli dalli, denn der Helmut Philipps meint, „Die ist Spitze“ !!! ……. ;-)
Good Friday Morning ……………….. lemmi
Geht mir auch so wie dir, Lemmi. Als ich mir die Tracks damals – zugegeben ohne allzu große Konzentration – zum ersten Mal angehört habe, hat mich das Album zunächst nicht sonderlich begeistert. Aber wie ich im Punkt „About“ bereits geschrieben habe: Eine kompetente Review verändert die Rezeption. Nach lesen des Texts höre ich das Album jetzt mit anderen Ohren und muss sagen, dass es mir richtig gut gefällt. Es ist Dub im Jamaican Style und deshalb sowieso nicht gut vergleichbar mit meinen – in der Regel aus Europa stammenden – modernen Dub-Lieblingen, was meine erste Reaktion zu erklären hilft.
Ich habe mir die Platte bestellt, aber noch nicht gehört. Ich bin gespannt. Aber an dieser Stelle (…es ist Dub im Jamaican Style) würde ich gerne kurz einhaken, denn mir geht es genauso, dass meine DUB-Favoriten sämtlichst aus Europa kommen (insbesondere aus der Schweiz) und ich mich frage, ob ich da nicht vielleicht etwas verpasst habe. Was gibt es denn aktuell bzw. aus den vergangenen Jahren noch für herauszuhebende DUB-Alben gerade aus Jamaica. Was ist denn da überhaupt passiert, dass DUB da nicht (mehr?) so eine Rolle spielt. Ich würde da gerne noch mehr drüber erfahren. Vielleicht bin ich auch einfach nur uninformiert. Würde mich über Rückmeldungen freuen.
Obwohl die Jamaikaner ja damals bei den ersten King Tubby Dubs beim Dance komplett ausgeflppt sind – so habe ich es zumindest schon oft gelesen – scheinen die schon lange gar nicht mehr voll auf Dub abzufahren. Ich habe auch bei europäischen ( deutschen ) DubDances keinen (!) einzigen Jamaikaner oder überhaupt einen DubFan mit afrikanischen Wurzeln gesehen. Allerdings bin ich da nicht ganz representativ. Habe zum Beispsiel keine Ahnung, wie das bei den englischen „DubWeekEndern“ ausgesehen hat. Es ist zwar wider eine leichte Pauschalisierung, die ich da vornehme aber mein Eindruck ist, Afrikaner und damit auch die meisten Jamaikaner, können mit Dub nicht so viel anfangen.
Zudem habe ich gelesen, das die Regierung in Jamaika „Roots and Culture-Muisic“
nicht unterstützt. Dancehall und Voklsverblödung sind dagegen sehr willkommen.
Von daher glaube ich erst mal nicht, das da in absehbarer Zeit noch etwas, geschweige denn viel, aus Jamaika kommt.
Protoje, Chronix und Buju machen auch sehr viel musik, die sich nach der Windrichtung ausrichtet ( um es mal gelinde zu formulieren ) Und Gentleman macht auch nur noch „schöne“ Musik aber das schon lange. Mit Reggae kann man einfach kein Geld und damit keinen Lebensunterhalt verdienen. Und mit Dub erst recht nicht.
Hmmm, ja alles nix Neues aber es kam grad mal wieder über mich ……… lemmi
Vielen Dank; auch für die weiteren Infos.
Nun, der Tausendsassa Alborosie hat hier wirklich ein gutes Werk hingelegt und ich hatte nach der Rezension von Helmut Philipps auch eine immense Vorfreude. Leider hat sich diese etwas gelegt und ich bin gelinde gesagt ernüchtert. Keine Frage, das Album ist sehr professionell gemacht, die Mitwirkenden verstehen ihr Handwerk und die Filter und Delays und anderen Effekte sind sehr reichlich und gut eingesetzt.
Trotzdem fehlt dem Album etwas, dass es für mich aus der Masse der Dub-Veröffentlichungen heraushebt. Es ist schwierig zu beschreiben, da es irgendwie nur ein Gefühl ist, doch ich versuche es: auch nach fünfmaligen Durchhören am Stück fühle ich mich danach leer und uninspiriert.
Mir fehlt eine herausragende, catchy Bassline, die noch Stunden danach im Kopf weiter vor sich hin summt oder das unbewusste Mitklopfen mit dem Beat. Auch habe ich nie das Bedürfnis, an irgendeiner Stelle mitzugehen, oder zum Sound dazuzupfeifen… all das, wozu mich ganz viele herausragende und spezielle Dubalben und -songs animieren, fehlt hier für mich leider.
Es ist zu geschliffen und irgendwie „kalt“ (der Drumsound?), sorry, ich kann es nicht anders ausdrücken und auch die Ausblend-Enden der Stücke mag ich nicht (obwohl das generell kein plus- oder minus-Argument ist)…
Nun liebe Dubheads, versteht mich nicht falsch, ich feiere den Albo-Dub-Sound durchaus, aber es fehlt „das gewisse Etwas“, damit ich es wirklich als herausragendes Album oder gar als (vorzeitiges) Album des Jahres abfeiern könnte. Da können noch so legendäre Namen mit dabei sein… herausragend ist aber definitiv der Sound und die Möglichkeiten der Alborosie Dub Station…
Das finde ich doch recht interressant, wie ähnlich wir dieses DubAlbum empfinden. Mir geht es mit allen Albo-Dubs so. Sie sind nicht herausragend aber auch viel zu gut, um sie zu ignorieren oder gar im Laden stehen zu lassen. Its DubMusic !!! Ja, besonders hier sind mir die Drums auch zu scharf angerichtet. Ein kleines bischen mehr in den Gesamtsound eingebettet wäre besser, als so dominant „oben drauf“ gesetzt. Klingt echt ein wenig zu schroff. So wie René wohl in erster Linie auf die europäischen DubProduktionen abfährt, ohne die jamaicanischen Produktionen grundsätzlich zu verschmähen, liegt es mir aber wieder – nein es brennt geradezu – sehr auf der Zunge, daraus meine unantastbare Schlussfolgerung zu ziehen ;-) …… Eine, bzw. die Schlussfolgerung daraus, kann für mich nur mit der Verbindung aus Jamaica UND Europa bestehen. Und wer verbindet jamaikanische Roots mit europäischer Technik und DubDefinitionen ? Das DUB SYNDICATE !!! Das was an meiner Schlussfolgerung leider komplett falsch ist, ist das Wort „verbindet“. Es muss leider „verband“ heißen.
Deshalb befinde ich mich im Prinzip auch seit Style Scotts Ableben im ShutDown …….
Ich würde aber gerne noch etwas zu den fehlenden „herausragenden Basslines“ schreiben. Ja, so eine art „CussCussBassline“ oder eine „Police In Helicopter Bassline“ oder oder oder …
findet auch ein Flabba Holt nicht alle Tage. ( Ich weiß, CussCuss ist sowieso nicht von Flabba ). Und auf dieser DubScheibe finde ich auch nix zum „Mitpfeifen“ aber hier gibt es ja diesen MegaTune ( jedenfalls für – nicht nur – meinen Geschmack ). „Dong Digidi Dong Doung …..“ verstehe ich da immer im Intro. Für mich ist „Shark Attak“ immer noch ein RiesenHit. Auch in dieser Version mit Alborosie. Ich finde die „OriginalVersion“ von vor etwa 25 Jahren immer noch ein kleines bischen besser, als diese neue hier. Aber beim Versuch, das alte Album von damals nochmal durchzuhören, bin ich kläglich gescheitert. Was war denn da los ?!? Wailing Souls goes Top of The Pops oder was ? Keine Chance, nach Tune 4 is die Scheibe rausgeflogen und zwar in hohem Bogen. Egal, ich fahre jedenfalls zur Zeit jeden abend mit „Don Digididong Doung“ auf den Lippen nach Hause.
Nu bin ich aber immer noch nicht fertig. Ich habe nämlich irgendwo gelesen, das der Tune gar nicht im Original von den Wailing Souls sein soll. Falls ihr mir irgendwo einen Link oder nen Wink mim ZaunPfahl empfehlen könnt, wo ich das „Original“ hören kann, wäre ich durchaus sehr dankbar.
„Don´t you fumble, just be humble“ …………………. lemmi
Meintest du das? https://www.youtube.com/watch?v=tw5lIdSYFDM
Passt zumindest in etwa zu deinem Introbeschrieb… vom Album „All over the World (1992)“ –> https://www.discogs.com/Wailing-Souls-All-Over-The-World/master/395180
Ist für meine Ohren aber auch ziemlich poppig, halt typische 80er-, Anfang 90er-Sounds… ist nicht wirklich mein Favorit von der ganzen Produktion her… hat aber schon ‚was…
Yeah Mann !
Es war für mich sehr gut, das die Wailing Souls nach so vielen Jahren mal wieder ne Scheibe gemacht haben. Auch auf der Neuen mit Alborosie ist „Shark Attack“ für mich mit Abstand der beste Tune, was nicht heißen soll, das ich die anderen schlecht finde. Seit dem erscheinen der neuen Scheibe höre ich mir auch die älteren Sachen von den Wailing Souls wieder an. Das „Shark Attack“ damals kein Welthit wurde, macht mal wieder klar, das babylon auch das MusikBusiness schon immer voll im Griff hatte. Ich mag beide Versions von Shark Attack sehr gern aber damals hat der Tune bei mir so reingehauen, das ich davon immer noch ne schöne „Macke“ habe und diese ist bei mir auch noch kein einziges kleines bischen abgeschwollen.
Da auch du mir keine „OriginalVersion“ eines anderen Artists vorgelegt hast, gehe ich jetzt davon aus, das das Original eben doch von den Wailing Souls ist.
Falls es Leute gibt, die nicht verstehen, warum mir Shark Attack so wichtig ist, tuts mir nicht leid, denn diesen Tune nicht zu lieben ist für mich inakzeptabel ;-)
Aber danke nochmal für de´ Link ! Habe zum ersten mal das Video dazu gesehen.
Gänsehaut pur !!! „Dong Digidi Dong Douuuuuung“ ………… ;-) ( I live It !!! )
Its a new world order „oh no“ ……………. lemmi
„Back – A – Yard – Dub“ is bestellt …………. The Shark Attack is coming inna Rub-a-Dub-Style !!!!
Greetings ………………….. lemmi
Auch wenn ich jetzt als ewig-gestriger gelten sollte, an die „Wild Suspence plus Dubs“ kommt eh nix dran. Ein Meisterwerk!
Kenn ‚ ich nicht… bitte um einen Link, interessiert mich nämlich!
Thanks!
„Ei ei ei upps uhhh stöhn“ Bin grad voll verwirrt. Sollte ich die „Wild Suspence“ mit nem anderen Cover haben ? Jedenfalls habe ich ja erst kürzlich zu den Dubs von Sly and Robbie geschrieben, das ich mich über die DubVersion von „Feel The Spirit“ am meisten
gefreut habe. „Feel The Spirit“ ist nun auch bei YouTube dabei aber das Cover sieht definitiv anders aus als meins aber verdammt original. Mein Cover gefällt mir auch aber ich glaube ich habe eine Nachpressung. Die „Inchpinchers“ war meine erste von Wailing Souls.
Danach war ich Fan ! Da muss ich wohl heute nochmal ein paar „Hausaufgaben“ machen.
( Falls de´ Link noch gebraucht wird : )
https://www.youtube.com/watch?v=kdl1882e0aQ&list=OLAK5uy_mPJS3o6hEYOSuEMPeYwoyvhAjpJKilCaw
Bis denne …………… lemmi
https://open.spotify.com/album/3TrFU9bCgk76F9uNZrn7Ig
Das ist auf jeden Fall nicht das Original Cover, sondern eine Wiederveröffentlichung einschließlich der Dubs auf einer CD.
Damals waren die Wailing Souls noch ein Quartett.
Ja Ras Vorbei, damit muss ich wohl leben. Bin ja eh hart geprüft, weil ich die „Catch A Fire“ nicht als aufklappbares Feuerzeug habe. Ich war da einfach noch zu klein …… schluchz (!)
Aber bei den Dubs haben die es doch tatsächlich wider geschafft, den – aus meiner Sicht – wichtigsten Dub einfach weg zu lassen. Wie gut, das dieses eklatante „Lack of Education“
durch die sehr schöne „Scheibe“ „Raiders Of The Lost Dub“ gestopft wurde.
Überall passieren so kleine „stinkereien“. Die Pickout Allstars lassen „Moulding“ auf der VinylPressung einfach weg ( und das obwohl VinylKäufer ja wohl immer noch die waren Helden der MusikFans sind / sorry an alle Streamer aber sisso ) und bei Spotify werden inzwischen Tunes ja ganze Alben „geschwärzt2 die man schon in der Playlist hatte. Auch in der Deep In dub Liste ist mir das jetzt schon ein paar mal aufgefallen. Überall werden einem Finger in die Ohren gesteckt und dann auch noch scheinheilig gefragt, ob das stört ….
Babylon Is Burning ( but we need some water, also to cool my head ) ……………………………….. lemmi
„….weil ich die „Catch A Fire“ nicht als aufklappbares Feuerzeug habe.“
Hey lemmi, seit wann geben wir etwas auf die Verpackung? Viel wichtiger ist doch der Inhalt. Also das Alternativ-Cover mit dem riesigen Spliff zwischen Bob Marleys Lippen haben wir mindestens genauso gefeiert. Was für eine Ironie: Peter Toshs „Legalize it“ wurde wegen der Abbildung eines Ganja-Feldes unterm Ladentisch verkauft und die „Catch a Fire“ stand für jedermann zugänglich im Regal.
Stimmt Ras Vorbei !
Ich hatte mich auch schon wieder ein bischen geärgert, das ich nicht erwähnt habe,
das mir das Cover mit Bob und dem dicken Spliff natürlich ebenso zusagt.
Und der Satz „Don´t judge an album by its Cover“ lag mir auch auf der Zunge aber
irgendwie bin ich davon abgekommen.
Zu der Ironie mit Peter Tosh und „Legalize It“ schreibe ich lieber nichts mehr. regierungen und ihre gesetze waren für mich noch nie nachvollziehbar. Man brauch ja nur mal zu schauen, wie die alle bei Corona.Maßnahmen und Gesetzen rumeiern.
Hätte man es so gemacht, wie ich es gleich von Anfang an empfohlen habe, wäre Corona lediglich so etwas wie ein kleiner Sturm im Wasserglas gewesen. Aber nein, anstatt Corona als so etwas wie den gemeinsamen Feind der Menschheit zu betrachten, haben wir wider ein Wettrennen darum, welches Land am besten durch diese bekackte Krise kommt. Jeder gegen jeden, alle für Amazon, Mercedes und
KONSORTEN ! ( Und hier meine ich Konsorten mal wieder richtig negativ )
Corona Hilfen abgreifen und dann dicke Dividenden an die „Fucktionäre“ auszahlen.
So oder so ähnlich war bzw. isses doch wieder oder hab´ ich da wieder mal was falsch verstanden ?
Diese ganzen Penner sollen endlich Cannabis legalisieren ! Bevor die das nicht hinbekommen, traue ich denen noch nicht mal zu, ein Loch in den Schnee zu pinkeln. Diese konsorten diese ………diese ….
Nein, heute ist Freitag ! Ich rege mich nicht auf …………….. lemmi
Also ich bin zwiegespalten bei der scheibe. Die Riddims find ich alle Hammer und für mich catchy und den Sound der Platte auch. In dem Part stimme ich Helmut vollkommen zu, absolut 15/10 punkten:) Was mich wirklich nervt ist das mixing. Ich kenne keine Dub Scheibe bei denen die Effekte so unerwartet kommen, bei den erstenmalen hören habe ich mich regelrecht erschreckt…und andauernd dieses sound ausdrehen, das verwirrt mich und bringt mich gar nicht in eine Meditation.. Der Fur..Piepton geht mir richtig auf den Sack.
Anderseits kommt dadurch auch keine langeweile auf, vielleicht sollte man das album eher wie ein vocal album hören, vielleicht soll es auch eher leute ansprechen die sonst kein dub hören..und normalerweise davon gelangweilt sind..
Mein größter Wunsch wäre das das ein zweites dub album herauskommen würde was chilliger gemixt wäre…
Also ich mag es ja eigentlich sehr gern, wenn mich ein DubEffekt auch mal so richtig erschreckt.
Diese Pieptöne im Dub grenzen bei mir schon an totale Geschmacksverirrung. So mancher richtig fetter super geiler Dub mit excellenten Riddims wurde schon durch dieses gepiepe regelrecht zerstört. Das scheint eine jamaikanische Marotte zu sein. Wobei ich da gern mal ne Verschwörungstheorie einstreuen würde. Dieses dämliche Gepiepe könnte auch nachträglich von europäern „draufgerotzt“ worden sein, um diese ansonsten konkurenzlosen Dubs unerträglich zu machen.
Alborosie ist ja europäer ;-) ……………. allerdings ….. naja, vergesst meine Theorie.
Zudem habe ich für mich festgestellt, das mir Simmons Drums im RootsReggae zwar durchaus gefallen aber im Dub erzeugen die mir einfach keine Magie. Simmons Drums passen für mich nicht zum Dub. Ausnahmen mag es geben aber mir fällt grad keine ein.
Gerade auf der Snare liegen im Dub so viele verschiedene Effekte, so das der sehr technisch klingende SimmonsDrumSound sich so anfühlt, als ob man das Geschirr von einem Pferd quer im Maul sitzen hat. So eine schöne analoge „Schnur“, wie bei den Indianern kommt da wesentlich besser rüber und lässt Pferd und Reiter wesentlich mehr Freiheiten. Und Freiheit ist besonders im Dub eine grenzenlose Bedingung.
Die VocalScheibe mit den Wailing Souls ist dementsprechend wesentlich besser.
Hab mir übrigens auch das neueste „Werk“ vom Albo zugelegt. Das ist schon so ein Automatismus bei mir aber ui ui aua. Erstens kommt das Teil über VP ( und klingt leider auch so ) und zweitens übertreibt er es mit dem „gendertune“ bzw. autotune. Da rollen sich einem ja die Fußnägel auf. Und dann noch diese ganzen Wiederholungen. Zig mal hintereinander die selbe kurze Textzeile. Musste echt ab Tune 6 abbrechen. Ganze Scheibe ging nicht. Kann es sein, das der Menschheit die Kreativität ausgeht ? Auch in der PopMusik gibt es nur noch remakes und remixe habe ich den Eindruck.
Wie gut, das es so unfassbar viele gute ReggaeScheiben aus der Vergangenheit gibt, die so zeitlos sind, das man sie auch in 100.000 Lichjahren noch wie am ersten Tag genießen kann.
Dub It ! …………………………. lemmi
Heyii Lemmi
bei deinen Einwänden mit den Drums und dem Gepiepe bin ich voll bei dir und ich werde mit den Back-A-Yard-Dubs auch nicht wirklich warm, obwohl ich der Scheibe schon einige Chancen gab… es bleibt nichts nachhaltig hängen…
Bei der neuen Albo-Scheibe „For The Culture“ kann ich zwar deine Abneigung gegen den Autotune-Sound nachvollziehen, hatte auch lange Mühe mit diesem Effekt… wobei lieber Autotune als leicht dabnebengesungen ;)… nein, im Ernst, mittlerweile habe ich mich an das Autogetune gewöhnt und es stört mich oft nicht mehr, das ist wohl die kleine „Pop-Bitch“ in mir drin (und der Jan Delay, den ich halt immer noch sehr mag, hat das sicherlich auch stark beeinflusst –> sein Album Earth, Wind & Feiern gefällt mir by the way auch sehr gut)…
Gerade den 8. Song „Never Let Me Down“ hättest du dir meiner Ansicht nach zu Gemüte führen sollen, der hat Ohrwurmqualität und bleibt (zumindest mir) angenehm hängen… mein Tipp, gib dem Album nochmals eine ganze Chance… und ja, bei „Bun a Fyah“ übertreibt es der Albo wirklich ein bisschen mit den Wiederholungen…
So nebenbei zur Aufheiterung ob der herben Enttäuschung hier noch mein Sommer-Reggae-Hit-Tipp für dich
https://www.youtube.com/watch?v=7IEVGk_DrHA
Wie kommt das bei dir an? Da gibt’s auch ’ne Dub-Version dazu (siehe Bandcamp)… ich persönlich feiere diesen Sound voll ab…
High Philipp !
Dein Sommerhit ist ……… wie soll ich sagen ? …….. der is schon ganz Ok !
Dachte ich gestern ;-)
Heute ist er sogar schon ziemlich gut.Diese, doch auf ziemlich moderne Art erzeugte BassLine gräbt sich letztendlich auch in mein Brain. Nazamba ist sowieso gut ! Rhythmisch ist mir das Teil ein wenig zu simpel aber es hat schon was.
Ja und an AutoTune habe ich mich Teilweise auch schon gewöhnt. Es darf halt nicht zu penetrant werden und wie ein Plädoyer für Genderwahn rüberkommen. Da begebe ich mich dann auf die Flucht. „Mind Of A king“ von Protoje ( A matter Of Time ) ist seit Erscheinung einer meiner AllTime SummerHits ! Ein echter BIG TUNE für mich.
Vom Albo werde ich mir natürlich auch noch den Rest der Scheibe anhören.
„For The Culture“ und „Challawa“ geht mir auch ganz gut rein. Der Tune mit
Collie Buds hätte auch richtig gut sein können, wenn der Tune beim Wort „Ginal“ nicht so oft „springen“ und zudem mit Autotune in die Endlosschleife abdriften würde. Der Tune dient in dieser Hinsicht aber nur als Vorwarnung für das Grauen, was mit „Bun A Fyah“ veranstaltet wird. Das grenzt für mich schon an Körperverletzung. Grauenhaft ! Und wenn ich in einem Tune gefühlte tausend mal gefragt werde, ob ich „ready“ bin, ja dann bin ich tatsächlich völlig fertig mit der Welt. „Out Of The darkness“ ist eigentlich gar nicht schlecht aber solche melancholischen Tunes kann ich nur ertragen, wenn deutschland gerade Fussballweltmeister geworden ist. So kam es also, das ich nach Tune 6
erst mal ne Pause brauchte. Mal schauen, vielleicht melde ich mich zu dem Thema nochmal, wenn ich es geschafft habe die Scheibe durchzuhören.
Da ist so eine Collabobarition mit big mountain. Ich muss zugeben, das ich da nicht unvoreingenommen etwas „Angst“ vor habe ;-) …….
„Mind Of a nerd“ …………………….. lemmi
So, ich habs geschafft !
Habe die Scheibe durchgehört. Meine besten Momente hatte ich immer dann wenn zwei, mir sehr vertraute Stimmen „JAH JAH give us life to live“ gesungen haben. Da wurde mir gleich wieder ganz warm ums Herz und alles war im Lot.
Ich werde niemals begreifen, warum ich für solche riddims wie bei „break my chains“ und „Listen to the waves“ komplett gefühlskalt bin. Da muss ich einfach nur endlos gääääääähnen und
ins Tor. Ich glaube das war ein Befehl von vp-records, um die kleine chance zu behalten, das irgend so eine mainstream r&b radiosendung das mal spielt. Ich kann darauf komplett verzichten. „Müde bin ich geh zur ruh, decke mich mit „larifari“ zu.
Aber auch ich bin nur ein Mensch und so hatte ich bei „Walking“ wieder ein sehr gutes Feeling, auch wenn der Tune ein bischen schnulzig ist.
Und die Zusammenkunft mit Big Mountain hat mich auch positiv überrascht.
So habe ich also doch noch Frieden mit der Scheibe geschlossen.
Lets talk about Dub ……………………………….. lemmi
Jah Moin….der Kommentar von duborigini hat es sogar in das Buch von Helmut Philipps „Dub Konferenz“ geschafft ;) Grüsse