Kategorien
Review

Alpha & Omega – Shadrach, Meshach and Abednega

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Steppas Records melden sich Alpha & Omega mit „Shadrach, Meshach and Abednego“ zurück. Das Album versammelt wie der 2017er Vorgänger „One by One“ fünf Vocal-Tracks mit zugehörigen Dubs im Showcase-Style. Große Überraschungen offenbaren sich nicht: Die britischen Soundsystem-Pioniere bedienen in mystischem, monotonem und bassgewaltigem Gewand etablierte A&O-Hörgewohnheiten. Musikalisch an aktuelle Produktionsmöglichkeiten angepasst, klingen die Tracks frisch, verlieren dabei aber trotzdem nicht den typischen A&O-Sound. Christines live eingespielter Bass unterstreicht die auditive Hochwertigkeit. Mit Joseph Lalibela, Ras Tinny, Wellette Seyon, Danny Red und Nai-Jah versammelt sich ein Querschnitt zeitgenössischer Roots-Sängerinnen. Letzterer verbucht mit seiner sanften und klagenden Stimme auf „Maisha“ das Highlight der Platte für sich. Joseph Lalibela verarbeitet, gewohnt apokalyptisch, die Geschichte der drei judäischen Männer des Albumnamens in „Steppin in the Fyah“. Diese verweigerten nach biblischer Erzählung dem babylonischen König Nebukadnezar den Kniefall und überlebten die Todesstrafe im glühend heißen Ofen. Explizit religiöse Thematiken greift der Großteil der Titel auf, so auch „Jah is Here“ und „Hail Him“. Wellette Seyon formuliert ihre Botschaften in „Real Eyes Realize“ abstrakter. „Shadrach, Meshach and Abednego“ liefert solides Soundsystem-Futter für Tanzwütige und Bassverrückte und ist erhältlich als Vinyl, Download und im Streaming.

Bewertung: 3.5 von 5.

3 Antworten auf „Alpha & Omega – Shadrach, Meshach and Abednega“

Alpha und Omega konnten mich Ende der 80er und Anfang der 90er mit ihren Alben noch richtig begeistern. Auch wenn Christine Woodbridge mit ihren stoischen Basslines die Fahne immer noch hochhält, erreichen mich Alpha und Omega nicht mehr. Irgendwie ist der Lack leider ab.

Am schlimmsten finde ich das „Schlagzeug“ !
Da wo man sonst die SnareDrum erwartet, ertönt hier nur ein Ton, der sich eher so anhört als wäre ne Packung Nudeln auf den Küchenboden gefallen.
Gerade auf der Snare machen Dub Majestros wie Paolo Baldini mehr verschiedene DubEffekte als A.u.O. bisher auf allen Alben und Spuren zusammen.
Es fehlen die verschiedenen Toms, auf denen die Drummer ihre ganz speziellen Ausflüge ( Patterns ) machen, und die ganz entscheidenden Akzente setzen.
Die Bassdrum produziert die gaaaaaaaaaanze Zeit nur Kartoffelstampf und erinnert eher an eine Winepress unter der die Afrikaner so leiden mussten, als
das es mich auch nur ansatzweise in eine Art DubExtase vesetzen würde.
Das klingt jetzt so schlecht, das es mir schon fast wieder Leid tut. Deshalb bringe ich ein klein wenig Licht ins Dunkle und sage mal, das die Basslines im Vergleich zu früher
regelrecht Abwechsungsreich geworden sind. Feiern kann ich die aber noch lange nicht.

„Dub from darknet“ …………….. lemmi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.