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Five Star Review

Dub Spencer & Trance Hill: Physical Echoes

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Und da reiten sie wieder: Dub Spencer und Trance Hill! Ihr neues Album trägt den schönen Titel „Physical Echoes“ (Echo Beach), der gewiss auf die geradezu physische Hörerfahrung anspielt, die ihre gewaltigen Bassfrequenzen stets ermöglichen. Typisch für die vier Schweizer ist ihr minimalistischer, handgespielter Dub-Sound, der nicht selten psychedelisch, trance-hafte Züge annimmt. Ihr neustes Werk baut auch auf diesem soliden Fundament, doch scheint die hierauf errichtete Sound-Architektur einen kleinen Evolutionssprung zu vollziehen. Der raue, rockige Charme ihrer früheren Alben weicht hier einem stärker elektronisch geprägten Klang. Die ganze Anmutung wirkt dichter, intensiver und noch „dubbiger“. Im Kontrast dazu gibt es aber auch geradezu beschwingte, melodiöse Dubs, wie „Polar“ oder „Wanna Ride“ und mit „Hyperactive Echo“ sogar so etwas wie Dub-Funk. Es ist also gar nicht so einfach, das Album auf den Punkt zu bringen. Mir scheint, dass die Jungs hier die Tür zu etwas neuem aufstoßen, ohne schon komplett hindurch gegangen zu sein. Und mir scheint auch, dass das, was da kommt, verdammt gut sein wird – denn „Physical Echoes“ zählt für mich schon zu den spannendsten Alben des Dub-Quartetts.

Rating 5 Stars

2 Antworten auf „Dub Spencer & Trance Hill: Physical Echoes“

Es kann ja nicht angehen, daß ich zu dieser Scheibe nicht auch meine Meinung bekunde.
Früher dachte ich immer wenn sie ein Dubstück mit Rockn n´ Roll oder sagen wir einfach mal im Rocktakt angefangen haben …… Igitt !! was is das denn jetzt für ein scheiß groove ?! Ich weiß nicht ob die Band genau das bezwecken wollte, was sie bei mir damit erreicht haben. Für mich galt das immer als Provokation gegen Rockmusik, denn immer dann wenn ich die „scheiß“ Rockmusik nicht mehr ertragen konnte ( meistens schon nach 30 Sekunden ) hat es wohl auch die Band nicht mehr ertragen und hat dann Punktum in den Reggae-Modus umgeschaltet und ich konnte wieder frei Durchatmen. Dieses „Aaaaaah so geht das – Gefühl“ kam durch den plötzlichen Break im Musikstil immer noch verstärkter zur Geltung. Ich will damit sagen, daß ich auch die früheren Scheiben von Dub Spencer und Trance Hill schon sehr sehr gut fand.
Nun bin ich ja ein Mensch aus der Praxis und bin der Meinung das ohne Mechanik und Elektronik auf diesem Planeten alles immer noch in Sklavenarbeit verrichtet werden müsste. Musik ohne Elektronik taugt höchstens für die Fußgängerzone oder vielleicht für ein romantisches geklampfe am Strand um einige Mädels weich in der Birne zu machen. ( Ja ich gebs ja zu, ich kann das nich ab ).
Umso schöner finde ich es nun also, daß die glorreichen Halunken aus der Schweiz hier ordentlich Elektronik aufgefahren haben. Wir (bzw. ich ) haben das ja schon bei Dreadzone sehr zu schätzen gewusst. Ich war früher auch auf dem einen oder anderen Techno-Rave und da bin ich immer auf die Techno-Sachen abgefahren, die sich auch so ein bischen nach Dub angehört haben. Und umgekehrt mag ich es sehr, wenn Dub sich auch ein bischen nach Techno anhört. Die Mischung aus beidem könnte für mich zur entgültigen Offenbarung von Musik werden.
Nach alldem, was ich jetzt hier so geschrieben habe, sollte es auch nicht verwundern, daß „Hyperactive Echo“ meine klare Nummer 1 auf „Physical Echos“ ist. Mag sein, daß es vom Stil her eher Funk ist aber ich habe dabei ein ausgezeichnetes Raver-Feeling.
Sollte es tatsächlich so sein, daß sie da noch nicht ganz durch die Tür hindurchgegenagen sind, so bin ich sehr darauf gespannt, was dann in dem Raum kommt, der hinter der Tür auf uns alle wartet.
Bei all meinem Enthusiasmus für Technik und Elektronik in der Musik, sollte aber jetzt nicht der Eindruck entstehen, daß ich nicht auch auf den Sound von Pura Vida stehe. Die haben da mit Lee Perry wieder ne Scheibe abgeliefert …….. ich kann nur sagen ….. DER HAMMER !!! Wobei auch hierbei die Technik lediglich unterstützend wirkt, denn die Musiker von Pura Vida haben einen extrem psychedelischen Sound drauf und zudem scheinen sie ihre Instrumente echt sehr gut zu beherrschen. Ich weiß nicht, was die genommen haben aber das Zeug muss sehr gut sein.

Soviel erst mal dazu …………………….. lemmi

[…] 1. Mad Professor and the Robotics featuring Lee Scratch Perry: Black Ark Classics in Dub 2. Quantic Presenta Flowering Inferno: 1000 Watts 3. Dub Dynasty: Holy Cow 4. Vin Gordon & The Real Rock Band: Heavenless 5. Radical Guru: Dub Mentalist 6. Brain Damage: Talk the Talk 7. Pressed Records: Dub Compilation Vol. 1 8. AMJ Meets RSD: Sky Blue Love 9. L. U. K. L.: Dubs 10. Dub Spencer & Trance Hill: Physical Echoes […]

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