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Groundation, Jim Fox: Dub Rock

Bei der Band Groundation bin ich bisher immer an der Stimme von Harrison Stafford hängen geblieben, sprich, ich ertrage seine Stimme nicht über eine Albumlänge, zu eigen, zu krächzend, nichts für meine Ohren. Musikalisch hingegen war ich immer angetan von der ureigenen Interpretation der Reggaemusik dieser Truppe, die seit 1998 aktiv ist. Ich erinnere mich z.B. gerne an das Jahr 2006, als ich meine Wohnung damals in einem alten Bauernhaus neu strich (in den Farben grün, gelb und rot, was denn sonst?) und mich dabei aus einem riesigen Ghettoblaster mit viel Bass ununterbrochen von der Platte „Dub Wars“ berieseln ließ. Meine erste CD der Band und ich weiß noch genau, wie mich vor allem die jazzig gespielten Bläser in den Bann zogen.

Beim vorliegenden Album „Dub Rock“ handelt es sich um die Dub-Version des 2022 erschienenen Albums „One Rock„. Verantwortlich für den Dub-Mix ist der legendäre Toningenieur Jim Fox, bekannt für seine Arbeit bei LION & FOX Studios. Es ist nach 2005 mit dem Album „Dub Wars“ die zweite Zusammenarbeit von ihm mit der Band. Die Dub-Mixe sind eher dezent und Jim Fox setzt Effekte eher auf Understatement ein und ich entdecke bei jedem Hördurchgang wieder Neues, was für ein großes Dub-Verständnis und eine große Erfahrung im Mischen spricht. Die sehr spärlich erscheinenden Vocal-Schnipsel empfinde ich ebenfalls als erträglich und gut gewählt. Obwohl ich mir das „One Rock“-Album wegen besagter Vocals-Aversion vorher nie angehört habe, ist mir aufgefallen, dass die Titel der einzelnen Songs auffällig kreativ gestaltet und keineswegs nur mit „Dub“ ergänzt oder besetzt werden, wie das ansonsten bei Dub-Alben üblich ist. Das wurde für den Albumtitel ausgespart. Da wird zum Beispiel der Song „Greed“ in der Dub-Version zu „World of Love“, „Day When the Computer Done“ zu „So Soon“ oder „Market Price“ zu „The Human Soul“. Es scheint sich jemand einige tiefschürfende Überlegungen gemacht zu haben, was für mich auf ein sorgfältig durchdachtes Werk rückschließen lässt und beim Bemerken einfach Freude macht. Nun zum Wichtigsten für die Freundinnen und Freunde des Dubblogs: der Musik. Da ist alles, was ich an Groundation musikalisch schätze: Die jazzigen Bläser, die Orgel, das differenziert und spannend gespielte Schlagzeug, der perfekt und songdienlich gespielte Bass, die vielfältig eingesetzte Perkussion und eine E-Gitarre, die im richtigen Moment auch mal zu einem rockigen Solo ansetzt („Vision for the Future“). Dazu kommen in den Songs „Astray“ und „World of Love“ Streicher-Arrangemente zum Einsatz, die mich zuerst etwas irritiert haben, dann aber immer mehr faszinieren und dem Ganzen eine weitere Komponente geben, die die Musik definitiv bereichert. Auch das Piano hat an zwei, drei Stellen eine kleine, doch sehr prominente Rolle: Im Stück „The Human Soul“ zum Beispiel bestreitet es das Intro an klassische Musik erinnernd und bei „Demons and Pagans“ ist es furios fast free-jazzig gespielt, mir kommt da unweigerlich Sun Ra in den Sinn, auch das für meine Ohren ein Highlight und eben, es gibt zart dosiert echt unerwartete Hörerlebnisse. Auch die Bläsersätze sind professionell und prägnant eingesetzt, aber nie störend oder gar anbiedernd und erzeugen immer wieder Spannung. Allgemein finde ich, dass auf diesem Werk sehr gut mit Dynamik umgegangen wird und sehr gekonnt intensive groovende Parts leisen und sanften Teilen gegenüberstellt werden. Eine ausgewogene Sache also, ich muss sagen, ich bin sehr angetan von diesem Werk.

Bewertung: 4.5 von 5.

19 Antworten auf „Groundation, Jim Fox: Dub Rock“

So sehr Groundation bei mir einen Stein im Brett hat – so sehr finde ich „Dub Rock“ außer nervig nur nervig. Was im Vokal-Album noch sehr schön durch Harrison’s Stimme zusammengehalten wird, bricht in der Dub-Version völlig auseinander. Das mag ja alles künstlerisch wertvoll sein, aber da entsteht kein Flow. Die ständigen Rhythmus-Wechsel und die unangenehm lauten Einsprengsel wie etwa die Streicher grooven einfach nicht. Ein Kunstwerk? Vielleicht. Ein Mörder-Dub-Album? Sicher nicht.

Irgendwo habe ich mich hier schon mal in einem Nebensatz zu diesem Album geäußert. Ich finds jetzt nicht wieder aber es war nix Gutes, was mir zu diesem Album eingefallen ist. Bei Ghost Dub „Damage“ habe ich mich nochmal durchgerungen und dem Album nochmal eine Chance gegeben. Aber ich muss gestehen, mit Groundation bin ich schon lange fertig. Im Gegensatz zu Philipp aber nicht mit Harrison Stafford, sondern einfach nur mit der Band. Ich fand die Zusammenkunft von Harrison Stafford mit Brain Damage sehr gut und auch die Aufnahmen als „Professor“ mit einer jamaikanischen AllStarBand fand ich richtig klasse. Groundation hat mich mit „Hebron Gate“ gepackt mit „Dub Wars“ habe ich sie in mein Herz geschlossen und ab da begann unsere Liebe zu bröckeln. Inzwischen sind wir „geschieden“. Ich habe schon lange keinen Bock mehr, in ihre Alben überhaupt nur reinzuhören. Ich will auch kein Auge zudrücken. Früher haben die meiner Meinung nach Reggae mit starken Jazzeinflüssen gespielt und im Laufe der Zeit wurde es immer mehr zu Jazz mit Reggaeeinflüssen. So wird es zumindest von mir empfunden. Und ja, ich kann auch die „Probleme“ nachvollziehen, die Philipp mit Harrisons Stimme hat. Aber ich finde das nicht so schlimm, wie den Stil der Band, die für mein Gefühl jegliches Gespür für groovenden Reggae verloren hat und mich mit einem Häkelschal aus verkopften und geklöppelten Soundmustern im Hochsommer einwickeln will. Eventuell machen die das sogar mit Absicht, weil sie meinen , Jazz sei besser als Reggae. Sowas kann ich nicht dulden ;-) und tolerieren schon gar nicht.
Ich habe das für mich noch gar nicht so rational analysiert aber das ist auch gar nicht nötig, denn ich komme mit Rhythmuswechsel gar nicht gut klar. Und wenn das auch noch innerhalb eines Tunes passiert, bin ich ganz raus. Und schon fällt mir wieder ein Gegenbeispiel ein, welches ich hier – nicht ganz uneigennützig aus der Sicht eines ReggaeFans – zum Besten geben möchte. Ich sag nur The Prodigy mit diesem komischen Rhythmus aus BreakBeat und JungleBeat, eine Art Rhythmuskarambolage die zu einem GrooveStau geführt hat. Sowohl der RhythmusUnfall als auch der GrooveStau wurde dann durch einen rettenden Rhythmuswechsel von Max Romeo, der sich in ein Eisenhemd begab und den Satan von der Erde ins Weltall ausgewiesen hat, zumindest vorübergehend beseitigt. Die Wirkung dieses Rhythmuswechsels hat bei sehr vielen Menschen positive Gefühle geweckt und mich mal wieder auf meinem Thron als Reggae und DubConnaisseur bestätigt. Ja, mag sein, daß ich mal wieder Arrogant rüberkomme aber was kann ich denn dafür, dass Reggae und DubReggae die beste Musik aller Zeiten war, ist und ewig bleiben wird.
Und so stelle ich mal wieder fest, auch der DubBlog ist gespaltet ( oder doch gespalten ? do-itsch is aber auch manchma echt zu schwer für mich ). Naja, ihr wisst bestimmt, wie ich das meinen könnte. Jedenfalls kann man auch innerhalb der selben Interessen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Ja, also ich hätte dann zunächst erst mal keine weiteren Fragen ;-)

Ich war heute noch gar nicht im Tor, fällt mir gerade auf ………. lemmi

Leute, spitzt die Ohren und hört bitte noch mal genauer hin. Die Soundeffekte hören sich deshalb so laut an, weil das so gewollt ist. „Dub Rock“ ist einer der ersten ATMOST Mixe im Reggae. Die neue Surround Sound Technologie von DOLBY, ermöglicht es dem Toningenieur, den Hörer mit dieser neuen dreidimensionalen Klangtechnologie vollständig zu umgeben.

Musikalisch ist dieses Album zu 100 % durchdacht und umgesetzt. Sicherlich darf man sich fragen: „Wo sind die eingängigen Heartbeats und wo sind die treibenden Riddims?“ Mehrere Stücke des Albums sind voller Wendungen und Ausflüge in andere Musikstile, was nicht jedem Puristen gefallen wird. Die offensichtliche Komplexität und die vielen unerwarteten Wendungen in Stil und Tempo scheinen einigen Hörern den Zugang zu erschweren und dem Album mehr zu schaden als zu nutzen. So ist das häufig mit dem unbekannten Neuen, es braucht seine Zeit, um sich damit vertraut zu machen. Mir jedenfalls hat dieses Album sofort gefallen, weil es wieder einmal komplett aus dem Rahmen fällt.

Na, ich poltere mal einfach so drauf los, ohne mich darüber informiert zu haben. Dolby Surround Sound ?!? Ist das nicht schon lange im Video-Bereich sowas wie standart ? Bringt mir das überhaupt etwas, wenn ich Zuhause gar keine Surround Sound Technik habe ? Die Fragen sind nicht patzig gemeint. Ich habe davon wirklich keine Ahnung und ich weiß noch nicht mal bescheid. Kann mich lediglich daran erinnern, dass auch Philipp Greter mit seinem SoloProjekt meine Boxen Zuhause in eine Art Sourround Sound verwandelt hat, wo die Musik letztlich sogar aus der Heizung kam. Jedenfalls hat es sich so angefühlt. Vielleicht steckt sogar Umberto Echo dahinter, der bei meinem letzten Dub Spencer & Trance Hill Konzert mit seinem Surround Sound für zusätzliche HighLights gesorgt hat.
Ich schrieb auch, „ich mag keine Rhythmuswechsel“ und gerade erst am Wochenende ist mir aufgefallen, dass es kaum sonst irgendwo so viele Rhythmus und noch mehr Tempowechsel gibt, wie bei Dub Spencer & Trance Hill. Aber was soll ich machen ? Die wechseln halt alles innerhalb meines GeschmacksHorizonts und bleiben mit ihrem Groove „auf dem Teppich“. Groundation macht da für mich auch nix „unbekanntes Neues“. Wie ich schrieb, gehen die mir schon lange nicht mehr so gut rein, ( um nicht zu schreiben, „auf den Sack“ ). Ich mag eigentlich auch Ausflüge in andere Musikstile aber Groundation kennen da anscheinend Musikstile, die ( weit ) jenseits meines Wohlfühlberichs liegen.
Auch Philipp schreibt in seiner Rezension von einem fast „freejazzig“ gespielten Piano. Ich würde ja eigentlich auch gern einen kleinen Shitstorm über freejazz schreiben aber eventuell mach ich mir damit nur „Feinde“. Dennoch kann ich mir die Frage nicht verkneifen, ob „freejazz“ wirklich Musik ist oder nur mathematisch ermittelte Töne, die völlig „unlogisch“ aneinander gereiht wurden und dann auch noch
( gefühlt ) ohne Rhythmusgefühl zusammengschustert wurden. Freejazz ist wohl nur für leute, die Musik denken wollen aber leider nicht fühlen können. Oder sie stehen auf ganz seltsame Gefühle.
No, Problem ! Ich weiß, dass es sehr provokant oder eben „typisch lemmi“ ist, was ich hier wieder schreibe aber ich weiß auch, dass es sehr viele Menschen und auch Freunde von mir gibt, die über freejazz ebenso wenig lachen können wie ich.
Also, ich sags mal so, auch wenn ich einen Fehler mache und mir eventuell doch ein spannendes Album entgeht. Was solls ! Es gibt nahezu unendlich viele DubAlben, die mir viel besser ins Blut gehen und somit brauch ich noch nicht mal Mut für diese Lücke.
Vielleicht kommt eines Tages der Moment, wo irgendjemand diese Scheibe auflegt. Vielleicht irgendwo in einem bayerischen Biergarten.
Und dann kann es gut sein, dass ich einen anderen Eindruck von dem Album bekomme.
Naja, was soll ich in einem bayerischen Biergarten ? Wenns ganz schlecht läuft, muss ich eventuell sogar noch die böse söderfratze ertragen. Das wäre noch tausendmal schlimmer als ein freejazzkonzert im SurrroundSound.

„Sicherlich darf man sich fragen: „Wo sind die eingängigen Heartbeats und wo sind die treibenden Riddims?“ Mehrere Stücke des Albums sind voller Wendungen und Ausflüge in andere Musikstile, was nicht jedem Puristen gefallen wird.“
Ich fühle mich zwar nicht als Purist aber diese Fragen brennen mir nach wie vor auf der Seele.

„Fühlt den Rhythmus ! Fühlt die Musik !“ ……….. ihr wisst schon,
Cool Runnings ! …………… lemmi

Es ist völlig legitim, Musik nicht zu mögen. Is‘ einfach so.
Ebenso ist es legitim, ein Album auf-welchem-Equipment-auch-immer geniessen zu können, man bezahlt ja schliesslich auch dafür. Insofern erschliesst sich dieser mir neue, offenbar erst seit kurzem für die breite Masse verfügbare Sound-Mix nicht. Es könnte ähnlich sein wie Apple’s 3D-Mixe, die sich ohne aktuelle Kopfhörer oder vielleicht x.1-Boxen niemand erschliessen.
Was bleibt, ist Musik, die nicht nur auf meinem Equipment gar nicht gut klingt, und das kann ja nicht der Sinn von einem Mix sein. Möge sich jeder davon sein eigenes Bild (Sound) machen – für mich klingt’s grottig.

Wenn ich das richtig verstehe, dann sollten wir technisch auf dem Stand von anno dazumal bleiben, oder noch besser, die Musikschaffenden liefern den Hörern das passende Equipment (Kopfhörer) gleich mit, obwohl jeder mindestens ein Exemplar zu Hause im Schrank hat. Man müsste es nur aufsetzen. Wie gesagt, das Beste daran ist, dass es mit jedem vorhandenen Kopfhörer funktioniert, den ihr besitzt.
Als vor vielen Jahren bei den Kassetten-Decks DOLBY dazukam, konnten die neue Technik nur Menschen hören, die bereits ein DOLBY-taugliches Gerät hatten. Tja, die anderen hatten Pech und konnten das „Neue“ eben nicht hören, obwohl sie dafür bezahlt hatten. Um in den Genuss von ATMOST zu kommen, reicht ein stinknormaler Kopfhörer. Wo liegt jetzt das Problem?

Ich gehe nicht davon aus, dass jeder einen Kopfhörer besitzt; des weiteren gehe ich nicht davon aus dass jeder Musik mit Kopfhörern hören will. Sieht ja auch blöd aus im Auto und trägt nicht zur Sicherheit bei. Und Silent Discos sehen zwar unfreiwillig lächerlich aus, aber ich mochte sie trotz dieser Belustigung noch nie. Dies nur als zwei Beispiele von vielen.

Wenn ich konzentriert zuhören will, dann sicher nicht beim Autofahren, obwohl sogar das Tragen von Kopfhörern erlaubt ist. Ob das „blöd“ aussieht, wäre mir prinzipiell schnurz, obwohl ich’s noch nie getan habe. Selbst Handys liegen Kopfhörer bei. Ergo, besitzen locker 85 % einen Kopfhörer. In der Disco habe ich noch niemals Kopfhörer getragen, oder jemanden gesehen, der welche trug. Warum auch? Niemand hat gesagt, dass man einen Kopfhörer tragen muss. Wer aber in den Genuss von ATMOS kommen möchte, sollte das einfach tun. Fäddisch!

Wir wissen ja alle, wie großartig die dem Handy beigefügten Kopfhörer klingen. Aber das tut nichts zu Sache, wenn man das ganze ja gar nicht mit Kopfhörern hören will. Ich selbst sehe mich beim Musik hören nicht rmit Kopfhörern im Fauteuil sitzen – dazu bin ich noch zu beweglich und hab zu viele Freunde im Haus.

Ich habe von „Silent Discos“ gesprochen.

Wenn wir Freunde oder Bekannte zu Hause haben, hören wir meist überhaupt keine Musik, bestenfalls dezent im Hintergrund. Übrigens gibt es bereits seit etlichen Jahren kabellose Kopfhörer, mit denen man sich absolut frei bewegen kann. Wie gesagt, es muss niemand Kopfhörer tragen. Wer nicht will, der hat schon und sollte sich dann aber auch nicht beschweren, wenn er nicht in den Genuss der neuen Technik kommt.

Offensichtlich polarisiert das Album und die Meinungen sind gemacht. Okay so!
Trotzdem rufe ich versöhnlich dazu auf, dem Album (ob mit Kopfhörer oder wie auch immer) eine Chance zu geben und es mal ganz von A bis Z durchzuhören… schliesslich kann ich auch „meinen Nachbarn nur verstehen und kennen, wenn ich zehn Meilen in seinen Mokassins gegangen bin“ (indianisches Sprichwort frei aus meiner Erinnerung).
Und ja, ich würde diese Songs auch nicht an einem SoundSystem-Dance auflegen, was aber nicht gegen sie spricht.

Es Ist nicht wichtig und tut auch nichts zur Sache, ob man ein Album mag oder nicht. Aber es ist wichtig, es entweder zu lieben oder zu hassen: Auf dass man darauf neugierig mache. Allein deshalb lassen wir uns doch auf diese Diskussionen ein.

Wie gesagt, es ist bekannt, was man von In-Ears halten kann. Ich benutze meine nur mehr für Hörbücher. Das tut aber auch rein gar nichts zu Sache, wenn man Musik nun mal nicht mit Kopfhörern hören will. Ich wage die kühne Behauptung, dass das wohl die Mehrheit der Hörer und Hörerinnen ist. Vielleicht wäre Apple‘s 3D-Initiative doch die Lösung: schließlich bietet der Konzern diese Alben Im herkömmlichen Mix als auch in 3D-Mix an – also ohne Zwangsbeglückung.

Eine irre These: Nee, nee, is klar, die vielen jungen Leute, die in den Straßenbahnen mit Kopfhörern auf der Murmel sitzen, wollen alle keine Musik mit Kopfhörern konsumieren. Is doch offensichtlich, dass diese lesefaulen Individuen reihenweise Hörbücher verschlingen. ;-))))
Spaß beiseite, Ernst komm her!

Um mitreden zu können, ob ATMOS für den Einzelnen, etwas taugt oder nicht, muss man nicht tagelang mit Köpfhörern rumlaufen. Im Falle von »Dub Rock« genügt es, ungefähr 43 Minuten das Teil zu tragen. Das scheint für manche wirklich schon zu viel zu sein! Dann isses halt so.

Ich denke nicht, dass sich die Mädeljungs viel mit Musik abgeben. Da schon aktuell eher TikTok oder YouTube Shorts. Sehe ich zumindest bei meinen Nichten so. Musik ohne Bild ist da nicht besonders viel wert.

Ob das Atmos-Dingens etwas taugt oder nicht, ist doch völlig schnurz – dieses eine Album kommt auf Speakern nicht gut. Dasisses, mehr steckt da nicht hinter.

Nun, auf meinen Speakern kommt dieses eine Album doch gut daher… wie schon mal gesagt, ich mag es. Liegt es evtl. an deinen Speakern oder hast du dich gerade zu einer viel zu generellen Aussage verführen lassen? Immerhin ist es mir seit deinem ersten Kommentar klar, dass „Dub Rock“ und du keine „Freunde“ werden, was natürlich deine Meinung und dein Gefühl sein darf… und mir liegt es fern, jemanden von etwas anderem überzeugen zu wollen…
Aber bei mir gibt es zwischen „lieben“ und „hassen“ extrem viele Grautöne und Farbvariationen… zumindest im musikalischen Bereich.
So, ich geh‘ mich mal abkühlen und spring in die Limmat…
Platsch…

Da war ich mal kurz weg und plötzlich stehen hier 18 Kommentare !
Ich dachte zuerst, geil (!) jetzt geht hier aber mal so richtig der shitstorm gegen „friejatz“ los ! Naja, jetzt bin ich enttäuscht und neugierig zugleich.
Am Meisten bin ich aber wieder von mir selbst enttäuscht, da ich von diesem neuen Ding Namens „ATMOS“ wider mal noch gar nix gehört habe. Das klingt zumindest interessant und ich muss das mal ausprobieren, wobei ich zu denen gehöre, die Musik nur mit Kopfhöreren hören, wenn es gar nicht anders geht. Zum Beispiel auf Reisen. Ich habe gern etwas Space zwischen den Boxen und meinen Ohren.
Und ansonsten finde ich bei „Dub Rock“ und insbesondere bei Groundation den „goldenen Satz der Mechanik“ bzw. den „goldenen Grundsatz für gute Dubs“ nicht erfüllt.
„At first, you need a good Riddim to make a good Dub“
Und ich finde, so wie die Riddims hier schon mit Worten beschrieben wurden, können die gar nicht wirklich gut sein und für mich wird das leider beim Hören voll und ganz bestätigt. Und wenn jetzt jemand sagen möchte, „bei Adrian Sherwood traf das aber auch nicht immer zu“, dann stimmt das zwar aber es ändert nicht das Geringste an der Richtigkeit seiner Feststellung. Und welcher Riddim gut ist und welcher nicht, das entscheide immer noch ich …………… ;-)

Mache die KabaDose jetzt wieder zu und lege mich ins Bett !
Ach nee, muss ja arbeiten ………………… lemmi

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