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Scientist & Dubiterian: Classeek Riddims

Nach jahrelanger Stille um Scientist, ist jetzt plötzlich wieder viel von ihm zu hören. Zeitgleich zu „Scientist Meets Hempress Sativa in Dub“ ist er mit einem weiteren Album am Start: Scientist & Dubiterian, „Classeek Riddims“ (Dubiterian Records). Doch anders als beim rundum gelungenen Album der Herrscherin über das Kraut, zeigt Scientist auf „Classeek Riddims“, dass er auch anders kann, nämlich langweilig, uninspiriert und oberflächlich. Okay, das mag auch an den mageren Digitalproduktionen von Dubitarian liegen. Stellt sich nur die Frage, warum Hopeton Overton Brown sich darauf einlässt. Abgesehen davon, dass hier Dub-technisch nicht allzu viel passiert, ist die von Dubiterian gespielte Melodika auf fast jedem Track zu hören. Was bei Augustus Pablo richtig gut war, erweist sich hier als latent nervige Dudelei – zumal das Klangspektrum einer Melodika ohnehin recht beschränkt ist. Aber um auch noch etwas Gutes über das Album zu sagen: Nicht ohne Grund ist es mit „Classeek Riddims“ betitelt, denn hier begegnet man vielen Klassikern, insbesondere einigen von Eek-A-Mouse, dessen „Bidibidibangbangdibiden“ ihm hier sogar ein „Featured“ im Albumtitel einträgt. Jedoch: spätestens wenn „The Lion Sleeps Tonight“ erklingt, ist es auch mit der Wiederhörensfreude vorbei.

Bewertung: 2 von 5.

Eine Antwort auf „Scientist & Dubiterian: Classeek Riddims“

Zwei Sterne und auch sonst hört sich Deine Albumkritik ziemlich nach Verriss an. Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen. Ich muss auch sagen, das ich gar nicht verstehe, warum man so ein Album überhaupt macht. Die Riddims sind alle mit original Bass von Flabba, Robbie und Co. eingespielt worden und nun macht man das nochmal mit Digital-Sound. Wäre ja auch ok, wenn man es aufgemotzt hätte. Mit Gimmix, SoundNonsens und Space. Aber es bleibt minimalistisch und nach wie vor lässt sich aus künstlicher Luft nicht so eine gute Atmosphäre herstellen, wie aus frischer Bergluft. Ich übertreibe jetzt wieder maßlos aber ich habe immer noch einen ziemlich großen Widerstand in mir, der sich einfach nicht an die totale Digitalisierung gewöhnen kann. Irgendwie kommt mir der Sound meistens so rüber, wie Grillfleisch von Lidl. Einfach zu billig. Überhaupt halte ich den Digitalisierungswahn für völlig krank. Es muss immer, egal bei welcher Apparatur oder in welchem technischen System, einen Knopf geben, mit dem man zu jeder Zeit auf Analog umschalten kann. Damit man zum Beispiel auch Wasser wieder von Hand pumpen kann, falls die städtischen Wasserwerke mal wieder gehackt wurden. Und genau so ist das auch mit DUB. Wenn Dub nur noch digital sein soll, bin ich raus aus der Nummer. Ich will nicht nur Lidl-Dub sondern vor allem jede Menge High Grade Dub.

„Bring The Amazing Dub Monster Back To Life“ …………………. lemmi

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