Zur Zeit ist Fat Freddie’s Drop zweifellos der musikalische Exportstar Neuseelands (zumindest, was unser Genre betrifft). Aber die Insel hat noch deutlich mehr Dub zu bieten, wie der neue Sampler „Dub Zealand“ (Green Queen Music) beweist, der uns vierzehn äußerst schöne Dub-Tracks präsentiert. Das Grundelement fast aller hier versammelten Stücke ist dieser merkwürdig weiche, entspannte und manchmal subtil verschroben wirkende Sound, der offensichtlich typisch für die Musik der Kiwis ist. Einige der neuseeländischen Dub-Protagonisten des Samplers sind uns übrigens wohlbekannt: The Black Seeds, Unitone HiFi, International Observer, The Nomad und Katchafire. Andere gilt es unbedingt neu zu entdecken wie z. B. den Dub Terminator, der hier einen fantastischen Science-Fiction-Track geliefert hat, oder Jefferson Belt, dessen Drummachine und Gesangsfragmente spontan an Lee Perry denken lassen; oder Jstar & Dr. Cat, die uns beweisen, dass Qualitäts-Dubstep auch am anderen Ende der Welt angekommen ist. Ich bin jedenfalls bass erstaunt, dass Neuseelands Dub-Landschaften so reich blühen. Vielleicht gibt es eine Seelenverwandschaft zwischen den Bewohnern der „Inseln“ Jamaika und Neuseeland – und natürlich England!
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