Nach Woman in Dub – was ja kein Dub-Album war – legt Dubblestandart mit In Dub (Echo Beach) nun ein waschechtes, sortenreines Dub-Werk vor. Es besteht im Wesentlichen aus dem „Woman in Dub“-Rhythm-Material, sowie vereinzelten Tracks älterer Werke, wie z. B. Marijuana Dreams und Return from Planet Dub. Zwei Drittel der Dubs stammen aus der Feder von Paul Zasky und Robbie Ost, die beide den harten Kern von Dubblestandart bilden. Vier weitere Tracks wurden von Adrian Sherwood gemixt und einer von Rob Smith remixed. Insgesamt ein solides Paket aus guten Rhythms, in klassischer Manier zu Dubs geformt. Die Vocals der Damen sind auf vereinzelte Fragmente reduziert, auf störende Soundgimmiks wurde weitgehend verzichte und der sauber austarierte Old-School-Mix lässt die Rhythms frei fließen und sich entfalten. Auch Altmeister Adrian Sherwood liefert solides Handwerk ab. Lediglich Rob Smith schlägt mit seinem Remix von Holding You Close neue Wege in Richtung Club-Music ein. Ich hätte mir in der Tat mehr davon gewünscht – ein paar frische Ideen hätten nicht schaden können – will aber andererseits ein klassisch-schönes Album auf keinen Fall schlecht reden. Die permanente Hatz nach Innovationen verursacht sowieso nur Stress. Also freuen wir uns über den typischen, stets leicht an On-U-Sound erinnernden Dubblestandart-Sound (ohne störende Vocals ;-) und über unaufgeregte, der alten Schule verpflichtete Dub-Mixes.
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