Zwischen Bass und Bewusstsein – ein Gespräch mit Neil Perch von Zion Train
Seit über drei Jahrzehnten prägt der Produzent und Aktivist mit seinem Projekt Zion Train die europäische Dub-Szene – und denkt sie gleichzeitig neu. Sein aktuelles Album „Dubs of Perception“ ist mehr als eine musikalische Veröffentlichung: Es ist eine Einladung, tiefer zu hören, genauer hinzusehen und über den Tellerrand genretypischer Reiz-Reaktionsmuster hinauszudenken.
Wenn Neil Perch, Mastermind hinter Zion Train, ein neues Album vorlegt, dann ist das nie bloß ein musikalisches Ereignis. Es ist eine Einladung zum Nachdenken, ein Statement, ein Soundtrack zur politischen Auseinandersetzung. Sein aktuelles Werk „Dubs of Perception“ bildet da keine Ausnahme – im Gegenteil: Es steht exemplarisch für ein künstlerisches Selbstverständnis, das Dub-Musik als kulturellen, sozialen und geistigen Resonanzraum begreift.
„Ich habe mich im Dub-Bereich zuletzt zunehmend gelangweilt“, sagt Perch mit jener unverblümten Klarheit, die ihn auszeichnet. „Früher war Dub aufregend, experimentell, technologisch vorn – heute klingt vieles nach Schema F. Jeder will diesen einen Stepper bauen, der auf dem Sound System explodiert. Das interessiert mich nicht.“ Was ihn interessiert, ist Eigenständigkeit. Echtheit. Klangliche Identität. „Ich liebe es, wenn jede Künstlerin und jeder Künstler den eigenen Ausdruck findet – nicht, um zu gefallen, sondern weil man sich selbst etwas zu sagen hat.“
Für „Dubs of Perception“ kehrte Neil Perch zurück zu den Wurzeln seiner Produktionsweise – zu analogem Live-Mixing. „Ich habe ein 32-Kanal-TAC Scorpion-Pult im Studio – über 40 Jahre alt, aber liebevoll überholt. Ein Gerät, das in Jamaika viel verwendet wurde – unter anderem bei Mikey Bennett im Music Works Studio.“ Die Entscheidung für das analoge Setup war nicht nostalgisch, sondern eine bewusste Abkehr vom Übermaß an digitalen Möglichkeiten: „Ich hatte einfach genug davon, alles im Rechner zu machen. Ich wollte zurück zu einer Arbeitsweise, in der Überraschung und Spontaneität möglich sind.“ Spontaneität, das meint bei ihm nicht Chaos, sondern musikalische Intuition. „Wenn ich analog mische, ist alles impulsiv. Ich richte die Effekte ein, drücke Play – und dann fließt es. Ich folge dem Vibe. Ich kann nichts planen. Und genau das liebe ich. Ich überrasche mich dabei selbst.“
„Für mich ist Dub nicht einfach eine Stilrichtung – es ist eine Herangehensweise an Musik“, sagt er und lehnt sich nachdenklich zurück. „Ich sehe das Mischpult als Instrument. Wenn ich live dubbe – und damit meine ich das Mischen in Echtzeit im Studio, auf dem analogen Mischpult –, dann ist das ein performativer Akt. Ich spiele das Mischpult wie andere ein Schlagzeug oder eine Gitarre.“ Die Arbeit mit dem TAC Scorpion ist für ihn ein bewusster Gegenentwurf zur computergesteuerten Produktion. „Ich könnte alles automatisieren, Filterkurven vorausplanen, die Effekte perfektionieren. Aber das ist nicht mein Weg. Ich will im Moment entscheiden – mit den Händen, dem Ohr, dem Bauch. Ich will, dass der Mix atmet.“
Diese Herangehensweise zieht sich durch das gesamte Album. „Ich bereite vieles vor: Spuren, Effekte, Routings. Aber sobald ich Play drücke, ist alles offen. Ich habe eine Idee, aber keine Kontrolle. Und genau das liebe ich. Ich will, dass etwas Unerwartetes passiert. Wenn ich beim Dubben selbst überrascht werde, ist das ein gutes Zeichen. Das liebe ich – diese Spannung zwischen Routine und Zufall.“
Beim Dubben ist er in Bewegung. „Ich greife zu den Fadern, drehe die Aux-Sends, schiebe Delay-Trails auf und ab, ziehe den Bass raus, dann wieder rein. Das ist körperlich. Und es hat mit Präsenz zu tun – ich bin voll da, in diesem Moment, in diesem Klang.“
Er lacht kurz: „Viele halten Studioarbeit für steril. Aber das ist Unsinn. Wenn ich einen Dub mixe, bin ich genauso emotional involviert wie auf der Bühne. Vielleicht sogar mehr. Der Unterschied ist nur: Es schaut mir niemand dabei zu.“ Und dann wird er wieder ernst: „In einer Welt, die immer stärker auf Kontrolle, Präzision und Wiederholbarkeit setzt, ist diese Form des Arbeitens ein Statement. Ich lasse Raum für Fehler, für Unschärfe, für Instinkt. Für das Menschliche. Ich glaube, das ist ein Grund, warum viele digitale Produktionen so leblos klingen – weil sie zu glatt sind. Ich will keine Perfektion. Ich will Wahrheit im Klang.“ Ein weiterer neuer, alter Klanggeber ist die TB-303, jene sagenumwobene Acid-Machine von Roland. „Ich habe ein modernes analoges Modell im Studio – dieser Sound ist wieder da, nicht nur wegen der Nostalgie, sondern weil ich diese Art von Klang einfach spannend finde.“
Doch so sehr er über Ästhetik und Produktionsweisen spricht – sein eigentliches Anliegen geht weit darüber hinaus. Die Musik von Zion Train ist durchzogen von Philosophie, Kulturgeschichte und politischem Bewusstsein. Jeder Songtitel, jeder Albumname ist ein Verweis, eine Einladung zum Weiterdenken. „Dubs of Perception bezieht sich direkt auf Aldous Huxleys The Doors of Perception. Es geht um Wahrnehmung, Bewusstsein – um das, was wir sehen, wenn wir die Perspektive verändern.“ Der Track „Cosmic Serpent“ verweist auf Jeremy Narbys Buch über Schamanismus, Ethnografie und Psychopharmakologie. Und „Népantla“ greift ein Konzept aus der Nahuatl-Kultur auf: „Es bezeichnet den Zwischenraum – zwischen zwei Kulturen, zwei Identitäten, zwei Realitäten. Das ist ein zentraler Begriff für mein Leben. Ich bin ein brauner Mann, geboren in England, lebend in Deutschland, mit karibischen Wurzeln. Ich existiere in diesem Dazwischen.“
Diese Idee prägt auch seine Musik: Sie ist nicht Reggae, nicht Techno, nicht Dubstep, nicht Ambient – und doch durchdrungen von all dem. Musik in Bewegung. Hybrid, aber nie beliebig. Was er dabei radikal ablehnt, ist das Kopieren. „Ich lasse mich inspirieren – vom Vogelgesang genauso wie von Techno. Aber ich kopiere nicht. Plagiarismus ist ein Verbrechen gegen die Kunst. Selbst wenn nur zwei Leute mein Stück mögen – wenn ich es selbst liebe, ist es ein Erfolg.“
Seit jeher tourt Zion Train mit eigenem Sound System – auch wenn das heute seltener wird. „2002 habe ich mein System nach Deutschland gebracht. Damals gab es nur wenige Anlagen mit richtigem Druck. Heute gibt es Sound Systems in jeder Stadt, von Polen bis Spanien, von Norwegen bis Sizilien.“
Doch der Erfolg des Movement bringt auch Schatten: „Mit der Verbreitung kam die Uniformität. Zu viele Tracks klingen gleich. Ich mag keine Musik, die auf Effekt gebürstet ist. Ich will Emotion, Tiefe – keine Drops fürs kollektive Durchdrehen.“
Emotion und Tiefe – beides findet sich reichlich auf „Dubs of Perception“. Auch, weil Perch Musik nie von Politik trennt. „Alles, was ich tue, ist politisch. Ob ich Fahrrad fahre oder Auto. Ob ich Bio kaufe oder Billigfleisch. Ob ich Nachrichten bei ARD oder bei Al Jazeera schaue – alles sind politische Entscheidungen.“ Er bezieht Stellung. Nicht mit Slogans, sondern durch Haltung. „Ich bin Antikapitalist. Anarchist im Sinne von selbstorganisierter Gesellschaft. Ich glaube, dass Menschen sich um ihre Gemeinschaften kümmern können – wie es die Black Panthers in den 1970er-Jahren getan haben: kostenlose Frühstücke, Alphabetisierung, medizinische Versorgung. Nicht, weil der Staat es sagt, sondern weil es nötig ist.“ Dabei schreckt er auch vor unbequemen Aussagen nicht zurück. „Es gibt Dinge, über die man in Deutschland kaum sprechen darf – zum Beispiel die israelische Politik. Wenn ich sage, dass es Unrecht ist, Kinder in Gaza zu bombardieren, werde ich als Antisemit diffamiert. Aber das ist falsch. Ich kann für die Existenz Israels sein – und trotzdem gegen Kriegsverbrechen. Ich kann jüdische Menschen schätzen – und trotzdem gegen Kolonialismus sein.“
Die gesellschaftliche Analyse, die er liefert, ist messerscharf: „Das Problem ist nicht Migration. Das Problem ist Kapitalismus. Die Dörfer veröden, der Nahverkehr stirbt, Menschen sind überfordert – und man gibt Migranten die Schuld.“ Dabei brauche Deutschland Zuwanderung: „Jährlich 400.000 Menschen, sonst bricht das System zusammen. Aber was fehlt, ist eine kluge, empathische Integrationspolitik. Die Angst der 70-jährigen Dorfdeutschen ist genauso real wie die Verzweiflung des 22-jährigen Syrers. Beide brauchen eine Bühne für ihre Stimme. Aber statt Gespräch gibt es Parolen.“ Er plädiert für offene, vorurteilsfreie Debatten. Für mehr Zuhören. Für mehr Mut, unbequeme Fragen zu stellen. Und eine neue Wertschätzung für das, was wirklich zählt: „Es kann nicht sein, dass der Mann, der Rheinmetall-Aktien kauft, mehr Anerkennung bekommt als die Frau, die Kinder im Kindergarten betreut. Das ist krank.“
Ein weiterer Einflussfaktor in seinem Leben: die Vaterschaft. „Früher war ich fünf Tage die Woche im Studio. Heute verbringe ich weniger Zeit dort – aber viel intensiver. Ich entwickle Ideen im Kopf, bringe sie gezielt ins Studio, arbeite effizienter.“ Doch die Rolle als Vater beeinflusst nicht nur den Alltag, sondern auch das Herz. „Es gibt Tracks, bei denen ich beim Hören weine. Ich weiß nicht warum – aber es überkommt mich. Die einzige andere Sache im Leben, die solche Gefühle in mir auslöst, ist die Liebe zu meinen Kindern.“
Für Perch ist Musik kein Konsumgut, sondern Medizin. „Musik ist Magie. Sie heilt. Sie verbindet. Sie gehört uns allen. Und wenn sie zur Ware degradiert wird – durch Plattformen wie Spotify oder durch KI-generierte Songs –, dann wird diese Magie missbraucht.“ Dabei ist ihm bewusst, dass die Realität dieser Kommerzialisierung nicht aufzuhalten ist. „Spotify ist ein geniales System – aber in den Händen eines Kapitalisten, Daniel Ek, der sich für nichts außer Profit interessiert. Ich höre privat kein Spotify. Ich will diesem Mann keinen Cent geben.“
Was bleibt nach zwei Stunden Gespräch mit Neil Perch, ist das Bild eines Künstlers mit Haltung. Eines Menschen, der sich nicht abfindet mit der Welt, wie sie ist. Der Musik macht, nicht um zu flüchten, sondern um zu kämpfen. Gegen Lethargie. Gegen Beliebigkeit. Für Bewusstsein, Empathie und Veränderung. Sein Dub ist kein Echo der Vergangenheit. Er ist ein akustisches Zukunftsmanifest.

4 Antworten auf „Interview mit Zion Train“
Oh Mann !
Da bekomme ich doch fast das dringende Bedürfniss, mir jedes, seiner bisher von mir verschmähten Alben, noch nachzukaufen. Der Mann spricht sicherlich nicht nur mir aus der Seele und ich kann immer noch nicht beschreiben, warum Zion Train eher selten meinen DubPunkt trifft.
Eventuell ist es das Böse in mir, was mich daran hindert, auch Zion Train mit zu meiner ersten DubGarde zu zählen. Is ja nicht so, daß ich mit Zion Train nix anfangen kann aber sone ganz große Euphorie haben sie ( hat er ) nur selten bei mir ausgelöst. Immerhin habe ich ja auch ein paar Scheiben von Zion Train ….
Ich weiß ehrlich gasagt gar nicht, wie man Dubs am Computer machen kann aber ich feiere seine Einsicht zu diesem Thema. So ein Mischpult mit all seinen Nippeln, Reglern und Schiebern ist meiner Meinung nach nicht im Ansatz mit sonem Computer und dem damit verbundenen „mausgeschiebe“ zu ersetzen. Ich stelle mir die Arbeit mit Computer dabei so unpassend und steif vor, wie wenn ich versuchen würde, eine Suppe mit der Gabel zu essen und mir dabei extra noch ne Halskrause umbinde um maximal eingeschränkt und behäbig zu sein. Für mich wäre das keine Option, zumal es für mich ja schon umständlich erscheint, mit Computer ne Bestellung aufzugeben. Früher ( „war alles besser“ ) hat es gereicht, die Firma anzurufen, kurz zu sagen was man braucht und dann wurde es gelifert. Heute muss ich für dasselbe schon fast ne Doctorarbeit schreiben. Aber egal, lassen wir das.
Musik ist auf jeden Fall sowas wie Medizin. Für jeden Menschen außer für putains und konsorten. Wenn sie Musik fühlen könnten, wären sie nicht in der Lage, Krieg gegen Frauen und Kinder zu führen, ganze Familien mit Elend und Leid zu überschütten und sich dabei wohlmöglich auch noch ganz toll zu fühlen. Dub ist nicht nur Medizin, sondern auch Therapie und Rehabilitation. Darüber hinaus noch vieles mehr aber dafür hat die Menschheit noch keine Worte.
Am liebsten rede ich natürlich auch über die Dinge, worüber man in d-land kaum sprechen darf. Und ganz Aktuell ist das natürlcih auch Israel und Gaza. Zum Einen bin ich da exakt seiner Meinung, was die Verhältnismäßigkeit betrifft und frage mich, ob es selbst im „Wohnzimmer des Teufels“ auch nur den geringsten Respekt dafür gäbe, wenn man die Gräueltaten von „erwachsenen hamhassianern“ damit bekämpft oder bestraft, indem man auf Frauen und Kinder schießt, die gerade sowieso ihr Leben riskieren, weil sie um ein paar Körner Reis kämpfen müssen und dabei aufpassen müssen, dass sie nicht in der Menge zerquetscht werden. Da frage ich mich echt, ob „onkel eselohr“ wirklich zur Gattung Mensch gehört. Was für eine Pfeife, dieser Typ !
Zum Anderen ! Neil Perch spricht ja noch einen weiteren Punkt an, über den ich mich auch seit einigen Jahren fast schon maßlos aufregen kann.
Es heißt ja immer so schlecht, in d-land darf man seine freie Meinung nicht mehr äußern oder so ähnlich. Dabei scheint es fast Absicht zu sein, dass das dumme volk glauben soll, es wäre hier sowas wie en neues Gesetz. Bullshit ! Laut ( deutschem ) Gesetz ist die Meinungsfreiheit hier in keinerlei Hinsicht auch nur im Geringsten eingeschränkt. Sogar unmündige reichsbürger dürfen hier ihre krankheit als meinung verkaufen.
Bei mir wären die in lebenslanger Sicherheitsverwahrung !!! Oder sie würden Kobald in Kenia für uns abbauen. WTF ! Und trotz allem wird man hier in d-land besonders medial sehr schnell in eine Ecke gedrängt, in die man gar nicht hingehört. Jemand, der offen ausspricht, dass ein Krieg gegen Frauen und Kinder unrecht ist, auch wenn dieses Kriegsverberchen von Leuten verurscht wird, die als Juden ebenfalls großes Leid erfahren mussten, wird hier wirklich viel zu schnell als Antisemit bezeichnet. Vielleicht lehne ich mich jetzt zu weit aus dem Fenster aber unsere „freien“ medien haben doch auch schon wieder über die Greta hergezogen, als diese schon sehr früh Plakate gegen das Vorgehen Israels aufgehängt hat. Was soll ich von solchen medien denn halten, wenn die nichtmal Birnen von Äpfeln unterscheiden können ?!
Der dumme nuhr, hat auch über sie gelästert, obwohl sie völlig zu recht Angst um unsrere Umwelt und unser Klima hat. Ich glaube das werde ich ihm nie verzeihen. Tut echt so, als ob die Menschheit nicht ohne diese ganze Vielfliegerei und dieser ganzen übertrieben Mobilität und dem staatlich verordneten Massenkonsum von billigprodukten, die gleich als Abfall produziert werden, damit man sich schon am nächsten Tag was Neues kauft, existieren könnte. Dabei braucht die Menschheit gar nicht so viel von diesen Stressfaktoren. Alles was über
„Food, Clothes and Shelter“ hinausgeht dient in erster Linie „Goldman Sachs und konsorten“ um ihr unmenschliches vermögen weiterhin zu steigern. Aber über nestle´ und co, haben sie sich den Ernährungszweig auch inzwischen zu einem sehr großen Teil gesichert.
Naja, ich reite hier schon wieder zu viel auf „Arschbacken“ rum. Kurz und knapp kann ich wohl nicht. Jedenfalls finde ich es lächerlich, wenn man in die Schublade der Antisemiten gesteckt wird, nur weil man es gewagt hat, Israel für seine Kriegsverbrechen zu kritisieren. Ich kann den Rachegedanken der Israelis aber auch sehr gut verstehen. Aber so schwer es auch fallen mag, dass zu differenzieren, die hungernden Frauen und Kinder haben Israel nix getan. Und die Siedlungspolitik der israelischen Regierung ist ja nunmal auch seit jahrzehnten eine Frechheit. Da kann man schon mal zornig werden.
Forausgesetzt, dass ich darüber richtig informiert wurde.
Ja, Spotify ?! ……. Fluch und Segen ! Auch die Kunst – in diesem Fall die Musik – wird immer mehr zu einem „Ex und Hop“ für Massenkonsumenten. Ich weiß nicht, ob ich eventuell auch schon ein Masssenkonsument bin aber ich habe da ja auch meine Playlisten und so einiges habe ich auch nur da. Dennoch werde ich niemals so viel Musik auf Spotify hören, damit sich die 10 Euro im Monat korrekt anfühlen.
Wenn ich es mit GEZ vergleiche ist es alledings gar nicht so schlimm. Ich glaube ich muss das noch weiter „reflexieren“ bzw. „reflektieren.
Ok ! Es tut mir extrem gut, in Neil Perch auch wieder jemanden gefunden zu haben, der die Dinge und das Leben zumindest sehr ähnlich wie ich sieht. Auch das Ding mit den Migranten sehe ich genau so wie er. Als ob die Migranten mit böser Absicht unterwegs wären. Wer verlässt schon gern freiwillig seine Heimat und sucht gezwungenermaßen irgendwo anders auf der Welt nach einer neuen Lebensgrundlage. Die werden doch alle in die Flucht getrieben. Ausnahmen gibt es immer. Und ich verstehe niemanden, für den es selbstverständlich zu sein scheint, dass er oder sie niemals in die Lage versetzt werden, ebenfalls aus ihrer Heimat zu flüchten, weil es im Plan einiger Großkapitalisten ist, Menschen in die Flucht zu schlagen. Ich weiß nicht wie aber ich bin mir sicher, dass sie auch damit reich werden. Ich würde jetzt gern meine Perspektive verändern und jeden Dub von Zion Train voll gut finden aber ich denke, ich beschränke mich darauf auch in sein nächstes Projekt voller interesse reinzuhören.
„Dub Is My Religion“ ………………… lemmi
Was für ein wunderbarer Text über Neil Perch und Zion Train! Auch lemmis Kommentar spricht mir aus tiefstem Herzen.
Da frage ich mich einfach, weshalb nicht diese Haltungen und Meinungen bei einer Mehrheit der Menschheit Anklang finden und sich durchsetzen… die Welt wäre eine andere, damn!
Arbeiten wir weiterhin daran, indem wir diese Haltungen und Meinungen in unserem Umfeld leben und weitersäen…
Hehe …… sorry Philipp !
Du bringst mich in „Rage“. Nein ! Nicht du persönlich aber das Thema „fehlgeleitete menschenähnliche Kreaturen“, die wohl aber trotzdem zur Gattung Mensch gehören.
Ich will jetzt nicht ( eigentlich will ich doch ) sagen, dass Reggae und Dub von viel zu wenig Menschen gehört, geschweigedenn gemocht wird aber sisso.
Manche sagen, der Mensch und alles Leben wurde von Gott erschaffen und andere sagen oder glauben, der Mensch könnte auch vom Affen abstammen. Ich würde sagen, die Menschheit stammt von Schafen ab.
Määääääh !
Wie kann es sonst sein, dass sich die große Mehrheit, mehr mit materiellen Dingen weichspülen lässt, als auf ihre eigene innere Stimme zu hören. Das Individium hat sich dem Willen des Staates unterzuordnen.
Das Individuum zählt nix, gegenüber dem Staat. Siehe z.B. Soldaten, die für nix und „widernix“ ihre Gliedmaßen oder gar ihr Leben hergeben, ohne ihre Taten zu hinterfragen. Das Resultat sind viel zu oft kleine Kinder, die völlig verstümmelt oder mit Verbrennungen am ganzen Körper und einem blutverschmiertem Schlauch, der aus ihrem Mund hängt um sie am Leben zu halten, regungslos und völlig verwirrt, ihre weinende Mutter anflehen, ihr Leid zu beenden. Was die Mütter natürlich nicht können. Was ist los mit den Soldaten, die die Rakete auf die Kinder abgefeuert haben !? Können die sich echt immer noch damit rausreden „Befehl ist Befehl“ ? Das selbständige Denken wird ja in der Grundausbildung nach wie vor ausgetrieben, wie mir scheint. Wie kann man nur ?!?
Ja, mir geht es wohl zu gut, so daß ich überhaupt Zeit habe, diese individuellen Gedanken entwickeln zu können.
Und ich frage mich immer wieder mal, was denn das für komische leute sind, die über eine Stunde an irgendeinem unwichtigen aber völlig überzogen „gefeierten“ Denkmal schlange stehen, nur um dort ein selfie zu machen. Fehlt mir da was oder sind die nicht ganz dicht ?
Was sind das für komische leute, die sich auf den Mount Everest hochschleppen oder fast schon schleppen lassen, nur um später sagen zu können, ich war auf dem Gipfel. Ihr kranker Ehrgeiz macht sie sogar völlig immun gegen notleidende, ohne Hilfe sterbenede, Sherpas ! Da steigen sie einfach drüber weg und regen sich darüber auf, dass der Sherpa im Weg liegt. All diese leute lassen auch ihren ganzen Müll da oben rumliegen. Ich habe ja durchaus respekt, für Leute, die ihr Abitur gemacht, studiert und daher einen guten Job haben. Ich dachte immer, man muss schon über eine gewisse Intelligenz verfügen, um das zu schaffen. Diese ganzen fuzzies die da hoch wollen, haben sehr oft Abitur und DoktorTitel. Aber ich komme nicht umhin, mich wesentlich schlauer und intelligenter zu fühlen, als die es jemels sein werden. Wo fahren eigentlich diese ganzen Busse, wo die leute drin sitzen, die das noch interessiert, ob jemand aufm Everest oder aufm Brocken war ?
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass mich niemand mag, weil meine Haltung so ist, wie sie ist aber dennoch werde ich wohl in meinem ganzen Umfeld der einzige bleiben, der diese Haltung hat. Ich mag mein Umfeld ja auch aber in Bezug auf meine Haltung, werden sie mir nicht folgen.
Wer folgt schon einem „durchgeknallten Kiffer“ der obendrein auch noch Reggae und Dub sehr gern hört ?
2012 sollte ja laut MayaKalender der Weltuntergang sein. Wir ( ich auch ) haben uns erst mal gefreut, dass die Welt noch nicht untergegangen ist.
Ich befürchte nur, dass die Medien ( ;-) ) wieder mal ein winziges Detail unterschlagen haben. Der Mayakalender ging höchstwahrscheinlich nicht 2012 zu Ende, weil dann die Welt untergeht, sondern weil der Weltuntergang dann beginnt. Und wenn ich mich so umschaue und umhöre, finde ich jede Menge Anhaltspunkte dafür, das wir uns mitten in der Anfangsfase des Weltuntergangs befinden. Also hatten die Maya wohl doch den richtigen Weitblick. Kein Wunder, denn sie wurden ja noch nicht durch Computerbildschirme hypnotisiert ;-) ….
Wenn die Welt nun also wirklich dabei ist, unter zu gehen, tröstet es mich, dass ja die Mehrheit der Menschheit eh n´ Furz im Kopp hat. Wenns wenigstens n´ BassFurz wäre aber so isses mir echt egal, wenn wir alle untergehen. Ich denke ja nur, wie alle anderen, dass ich doch eigentlich ganz ok bin aber vielleicht habe ich ja doch noch mehr als nur nen BassFurz im Kopf.
Für mich „gildet“ nämlich auch der Text :
„Beef ! How low can i go ? Hear the cattle cry ! Death row “
„So, while i point my fingers, someone else is judging me“
Ich gehe wieder zwischen die Pfosten, falls mich jemand sucht … lemmi
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