Majestic Vision Music: Heavy Load EP

17 Antworten auf „Majestic Vision Music: Heavy Load EP“

heyii lemmi
ich kann deine „Langeweile“ nur bedingt nachvollziehen, klar ist es immer derselbe Riddim in acht verschiedenen Versionen und darüber kann man sich streiten… das gehört aber zur SoundSystem-Kultur und den Riddim an und für sich finde ich doch bemerkenswert, überdurchschnittlich! Zumal mir die Bassline sehr smooth über die Ohren übers zentrale Nervensystem bis runter in die Fusssohlen groovt. Punkt eins schon mal voll erfüllt.
Nun, über die Instrumentalisten könnte man sich schon beschweren, das geb ich zu, ist z.B. das Sax im Sax-Mix reichlich uninspiriert und musikalisch fast dilettantisch gespielt… aber sogar das erzeugt bei mir einen gewissen Charme…
Ach, ich weiss… Sax ist eh nicht dein Ding… tröööt!
Blessings

Hoja Hajo Philipp !

Das freut mich für die Band oder auch für die Produzenten, dass da nicht nur meine Meinung existiert. Viel zu oft steht hier nur meine Meinung und das ist dann auch „langweilig“ bzw. zu einseitig. Grundsätzlich würde es mich auch freuen, wenn hier zu jedem Album mindestens 10 Meinungen stehen. Aber ich glaube im „GutschieBlock“ für Handtaschen gibt es wesentlich mehr „Meinungen“.
Um so besser, wenn dir die EP gefällt. Dann haben die Produzenten oder der Produzent ihre Kreativität nicht vergeudet.

Greetings ……………. lemmi

Ist übrigens ein Remake des Lieds „Jah Heavy Load“ von Ijahman Levi aus dem Jahre 1978 vom Album“ Haile I Hymn (Chapter 1)“ https://www.youtube.com/watch?v=r77D7H3U330 – und ich geb’s zu, das Original ist um Längen besser (und frage mich, weshalb so ein Remake? Mangelnde eigene Kreativität?)… der Ijahman Levi war sowieso eine Nummer für sich. Hab mal gelesen, dass er Bob Marleys Lieblingssänger war… obiges Album ist jedenfalls bei mir auch ganz oben im Gestell, mag auch den Nyabinghi-Song „Zion Hut“ sehr!

Wow !

Das ist jetzt aber sehr interessant Philipp ! Du hast Recht, jetzt erkenne ich es auch. Is tatsächlich die BassLine von „JAH Heavy Load“. Das hätte ich im Leben wohl nicht mehr erkannt, zumal ich da bestimmt nicht von selbst nochmal reingehört hätte. Aber mein „Problem“ bzw. meine lange Weile, bei dem „Remake“, lässt sich jetzt noch besser erklären. Die BassLine wurde sozusagen ins Minus „gepitcht“ und von mir aus kann man alles auf der Welt pitchen aber keinen Reggae !!! Jedenfalls nicht, wenn ich in der Nähe bin ;-) Das ist meiner Meinung nach ein „Kapitalverbrechen“ und gehört lebenslang bestraft und muss zusätzlich in Sicherheitsverwarung. Nun ist hier natürlich (?) nix wirklich „gepitcht“ worden, sondern die BassLine kommt in halber Geschwindigkeit und dass erklärt meiner Meinung nach am Besten, warum ich zu der „Erkenntnis“ kam, „der Riddim zieht sich“.
I JAH Man Levi zu covern ist aber auch ein hoffnungsloses Unterfangen. Darf man natürlich machen aber man kann selbstverständlich unmöglich noch einen draufsetzen. Schon gar nicht mit halbem Speed.
Ja, „Heavy Load“ !!! Da fehlte mir wohl ganz klar „JAH“. Denn ich habe zu keinem Zeitpunkt an das Original von I JAH Man Levi gedacht. Die BassLine kommt so schleppend daher, dass ich die jeweils vorangegangenen Töne bzw. Noten schon wieder vergessen habe, bevor der nächste Ton endlich kommt ;-) Ich konnte daher keinen Zusammenhang zwischen den Tönen erkennen.
I JAH man Levi hat mit seiner jamaikanischen Band Konzerte abgeliefert, die ( nicht nur ) für mich zum Besten des Besten vom Allerbesten gehörten. Die haben wie aus einem Guss gespielt und hatten einen 1A-Gitaristen dabei, der in den 6 – 12 Minuten Tunes, Gitarrensoli vom Allerfeisten beigsteuert hat. Zudem hatte er auch hin und wieder Noel „Skully“ Simms mit seiner ganzen Percussion Performance dabei und hat mich zu Tränen gerührt, weil ich es nicht fassen konnte, wie schön die Welt sein kann, wenn so eine geile Musik läuft. Das is heute alles vorbei und deshalb kommen mir oft Tränen aus Frust, wenn ich die heutigen ReggaeKonzerte mit denen von einst vergleiche. Das ist leider nur noch „B-Movie“ bzw. ein Abklatsch von meiner Realität …. inklusive Konzerten von I JAH Man Levi und Burning Spear. Das ist wie mit Nutella. Wenn man nicht weiß, wie Nutella im Original geschmeckt hat, „frisst“ man es vielleicht immer noch aber alle anderen aus meiner Generation müssen davon kotzen ….
Nun ja, ganz so schlimm ist es mit den ReggaeKonzerten nicht aber um meine Stimmung zu dem ganzen Niedergang zu beschreiben hat es ganz gut gepasst. Außerdem blitzt hin und wieder doch mal ein richtig gutes Konzert auf.
Ok, bevor ich mich hier noch richtig in eine „Deprimation“ hineinsteigere, sage ich lieber mal tschüss und hoffe mein „Frust“ ist nicht zu ansteckend.

So long ………….. lemmi

haha, fühle deine argumente auf jeden fall lemmi, vorallem was konzerte angeht und auch die weiterführung/veränderung von riddims und baselines etc. ist ein großes thema!

Ich sage immer, ohne den Segen von JAH kann man keinen richtig guten Reggae machen.
BiassLines müssen von JAH ( und beinahe hätte ich geschrieben, von mir ) gesegnet sein. Sonst sind sie banal, wenn nicht sogar falsch ….
Und „trap“ inna Dancehall ist für mein Gefühl ein Offenbarungseid …… Aber naja, hauptsache der Text grooved und man hat viele follower …..

Ich geh ins Tor ………………. lemmi

Von IJahman existieren zwei Versionen der genialen „Zion Hut“.

Zuerst das Original oder eher die erste Version:
https://www.youtube.com/watch?v=-SvL0pp3fIc

Die Zweite, etwas längere Version, empfinde ich durch die Flöte etwas weichgespülter:
https://www.youtube.com/watch?v=UCycbCVAXGM&list=OLAK5uy_m8z-tdp5-R2DhM7tbpnZ96_wTMtWXV6L4

Das Binghi Drumming von Ras Michael & The Sons Of Negus hat mich 1978 geflasht und tut es heute immer noch. Ein wunderschöner Rasta-Song für die Ewigkeit.
Ich habe mir gerade wieder einmal die Besetzung angeschaut und gestaunt. Irre, wie viele hochkarätige Musiker an diesem Album mitgewirkt haben. Sogar Steve Winwood (Traffic) und Del Richardson (Osibisa).

Nachdem IJahman mit seinen Eltern nach England gezogen war, lernte er Rico Rodriguez kennen und wirkte an dessen Meisterwerk „Man from Wareika“ mit, auf dem er den Song „Africa“ sang. Während dieser Aufnahmen wurde Chris Blackwell auf IJahman aufmerksam und bot ihm einen Plattenvertrag bei Island Records an. Aus den Sessions entstanden zwei Alben mit insgesamt nur 9 Titeln – „Haile I Hymn“ und „Are We A Warrior“. Mittlerweile Klassiker, die in keiner Sammlung fehlen sollten. Wobei ich zugeben muss, dass mir Seite Zwei von „Are We A Warrior“ anfangs gar nicht gefallen hat. Im Laufe der Jahrzehnte und mit dem Wissen, was zwischenzeitlich alles an Mist veröffentlicht wurde, gefällt mir jetzt auch „Miss Beverly“ und „Two Sides Of Love“ wenigstens ein bisschen besser.
Ja lemmi und Philipp, das Album „Haile I Hymn“ wird für mich immer eines der ganz besonderen Werke bleiben.

High Ras Vorbei !
Das habe ich sehr ähnlich empfunden, wobei es bei mir vor allem
„Two Sides Of Love“ nicht so bringt.
Ok, ich weiß ja nicht, wie euer „Algorithmus“ so drauf ist aber beim Googeln nach I Jah Man hat mir youtube ein Konzert vermittelt, welches ich beim Suchen nicht gefunden habe. Ich fühle mich verpflichtet, allen, die sowas nicht Live miterlebt haben, wenigstens auf diesem Wege etwas näher zu bringen. Es ist bereits schon eine etwas abgespecktere „Mannschaft“ als die, die ich erleben durfte aber für mich wäre es immer noch eine Reise wert. Ich hoffe, ihr habt ein paar halbwegs ReggaeTaugliche Boxen an eurem Computer angeschlossen, damit die „Medizin“ auch richtig in die Venen geht.

https://www.youtube.com/watch?v=ZFKShDTDFag
https://www.youtube.com/watch?v=_-hWSjsqSv0

Die übrigen Teile sollte dann der Algorithmus oder was auch immer anbieten. Davon gibt es sogar eine DVD, die mir komplett entgangen ist ( knirsch mit den Zähnen ) …………….

Greetings …………………… lemmi

Heyii lemmi & Ras Vorbei
Danke für eure Ausführungen, die ich meinerseits auch ziemlich ähnlich empfinde und die interessanten Links… sehr cool.
Meiner Ansicht nach gibt es auf der anderen Seite des grossen Teichs aber eine deftige Ausnahme (sehr geil live und sehr gute Tonträger): Stephen Marley.
Er gibt abartige Konzerte mit einer (aktuell gerade) akustischen Band, die mich einfach nur flasht… leider ist er konstant auf Tour in den USA und lässt Europa unbespielt, was für eine Schande!
Was würde ich geben, um so einen Live-Gig zu erleben…
hier ein Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=q_NsVZNuP5o
Und natürlich hält er das Erbe an seinen Vater hoch, aber sehr stil- und würdevoll…

High Philipp !

Ausnahmen bestätigen ja immer die Regel. Das ist wirklich ein sehr schönes und sie Seele massierendes Konzert von Stephen Marley und seiner akustik-Band.
Eine Ausnahme in doppelter Hinsicht für mich, da ich eigentlich die volle technische Dröhnung bevorzuge. Akustik bedeutet für mich immer unplugged und damit zu lasch für ein ReggaeKonzert. Ich sage auch immer, Reggae ohne Schalgzeug ist kein Reggae für mich. Ich schreibe extra für mich, da es dafür ja keine allgemein gültige Formel gibt. Und außerdem gibt es genug Beispiele für guten Reggae ohne Schalgzeug. Auch du hast da schon mal ein sehr gutes Beispiel für gebracht. Ein schönes fettes Nyabinghy-Album mit DubVersions, welches ich mir sogar gekauft habe und sehr gern höre. Trotzdem komme ich gerade beim besten Willen nicht auf den Namen der Band.
Dieses Konzert ist aber wirklich toll und es hat auch ordentlich Wumms, da der Bass ja keinesfalls „unplugged“ rüberkommt. Es macht einfach ein sehr gutes Feeling.

Greetings …………. lemmi

High lemmi
ich gehe davon aus, dass du das Album „Dub Meditation“ von der Gruppe „Tsadqan“ (heisst Righteous oder Aufrichtige(n) auf Amharisch ????).
Ist wirklich ein sehr ungewöhnlicher Name, den ich mir auch kaum merken kann… umso coolere Scheibe!
Greetings

„Ein schönes fettes Nyabinghy-Album mit DubVersions….. Trotzdem komme ich gerade beim besten Willen nicht auf den Namen der Band.“

@lemmi – Ich denke, davon ist die Rede:
https://dubblog.de/tsadqan-dub-meditation/

Außerdem möchte ich noch auf eine neue Doctor Bird Veröffentlichung aufmerksam machen. Die Dadawah (Ras Michael): Peace & Love wurde als Do-LP/CD wiederveröffentlicht. Die längst überfällige Wiederveröffentlichung auf CD (https://songwhip.com/dadawah/peace-and-love-wadadasow) wird durch eine zweite 22 Tracks enthaltende Disc ergänzt, die das Beste von Lloyd Charmers’ Dub-Produktionen aus Mitte der 70er Jahre versammelt.

Dadawah: Peace & Love wurde ursprünglich 1974 in Jamaika und im Vereinigten Königreich (Trojan) veröffentlicht. Die hypnotische und bisweilen halb psychedelische Sammlung gilt bis heute als eines der wichtigsten und gelungensten Alben der goldenen Ära des Reggae.

Gibts ja nich !

Asche auf mein Haupt Ras Vorbei. Wie konnte ich den wahren Finder dieses Schatzes nur vergessen ?! Du hast sogar ne Rezension dazu geschrieben. Also sorry und nochmal vielen lieben Dank für den Tipp !
Auch der Tipp zu Ras Michael & The Sons Of Negus ist spitze !
Als ich zum ersten mal „Run Come Rally“ gehört habe, bin ich tief religiös geworden und daran hat sich bis heute nix geändert.
Inzwischen habe ich mir auch mal eine „Remake-CD“ gekauft, wo auch viele Nyabinghy-Tunes mit drauf sind und zudem noch ReggaeTunes wie „Babylon, Babylon, Babylon free up JAH people“ und so ….
Ich habe auch ne DubScheibe von Ras Michael Tunes, mit z.B. einem Dub von „None A JAH JAH Children“ aber die finde ich sehr laaaangweilig. Ich darf also sehr gespannt sein, ob Lloyd Charmers da noch ein paar prickelndere DubVersions auf das Remake mit drauf gepackt hat.
Es gibt da ja auch noch so ein Live-Album von Ras Michael & The Sons and Daughters of Negus. Ganz besonders die Versions „Boom A Ya“ und noch mehr „I Ya I“ sind für mich ganz besonders heilige Erscheinungen im universellen ReggaeKosmos. Ich hätte das gern noch viel theatralischer zum Ausdruck gebracht, weil das auf mich schlichtweg überirdisch wirkt.

Yeah Mann ! „Brutalize me with music !“ …………………….. lemmi

Nein lemmi, das kann ich so nicht stehen lassen. Ich meine den Namen Tsadqan zuerst in einem Kommentar von Philipp gelesen zu haben. Erst danach habe ich das Album rezensiert.

Alles klar Ras Vorbei !

Die Wege meiner Synapsen waren schon immer unergründlich für mich.
Mein Dank geht also an euch beide.

Bis denne ……………… lemmi

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