Vor nicht ganz einem Jahr schwärmte ich von einer Entdeckung aus Stockholm: „Sheya Mission: Nine Signs & Heavy Dub“, produziert von Jonahgold, einem wundervoll entspannten Album voller wohliger Dub-Sounds. Nun hat der Bursche aus dem hohen Norden schon wieder zugeschlagen: Rob Symeonn „Indigenous in Dub“ (Goldheart Music). Es basiert auf dem (von ihm selbst produzierten) Vocal-Album „Indigenous“ von 2014 – einem recht schlichten „Brot- und Butter-Album“, wie es ein anderer Rezensent einmal nannte. Doch welch unglaubliche Metamorphose hat es bei seiner Wandlung zur Dub-Version durchgemacht! Plötzlich sind sie da, der warme Sound, die weichen Beats, der entspannte Mix – alles, was es für ein klassisches Dub-Werk so braucht. Es ist nichts spektakuläres, sondern einfach nur schönster Dub zum wohlfühlen.
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Eine Antwort auf „Rob Symeonn: Indigenous In Dub“
Das Album ist mir auch bei den Neuerscheinungen aufgefallen. Ich habe es mir zweimal angehört, hängengeblieben ist nichts. Aber es ist sauber gemacht ohne Sci-Fi-Gimmicks oder andere abgedrehte Experimente. Etwas mehr Abwechslung, mehr Instrumente im Vordergrund und etwas weniger Synthie-Bass (oder was ist das?) wären schön gewesen – etwas mehr „Jazz“ halt. Aber ich bin ja schon froh, wenn Produzenten einsehen, dass man das Rad nicht zweimal erfinden kann und Hörer nicht unnötig strapazieren. Deshalb Glückwunsch und danke. Für die Favoriten-Sammlung reicht es nicht – was soll nach King Tubby, Aggrovatos, Revolutionaries & Co auch noch kommen…