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Reggae Review

Salmonella Dub: For The Love Of It

Spätestens seit dem großen Erfolg von Fat Freddy‘s Drop befindet sich Neuseeland auf der Reggae-Weltkarte. Doch wer hätte gedacht, dass Fat Freddy‘s Drop, Trinity Roots, The Black Seeds und alle anderen Reggae-inspirierten Bands der Insel einen gemeinsamen Urahn haben: Salmonella Dub. 1992 in Christchurch gegründet, ebnete die inzwischen fünfköpfige Band den Weg für Reggae aus Kiwi-Land. Trotz ihres Namens (den sie wegen ihrer schrägen „Bad Taste“-Cover verliehen bekommen haben) ist Salmonella Dub keine Dub-Band. Das Gegenteil ist der Fall: die meisten ihrer Stücke beinhalten Vocals. Aber nicht nur das: Salmonella Dub ist eigentlich noch nicht einmal eine echte Reggae-Band. iTunes listet sie unter dem Label „Alternative“ – was schon zeigt, dass sich die Musik stilistisch nicht so recht fassen lässt. Hört man in ihr Oeuvre, weiß man auch, warum Reggae-Fans sie bisher nicht auf dem Schirm hatten. Unser Mann in Hamburg jedoch, der Label-Chef von Echo Beach, hatte natürlich längst bemerkt, dass sich unter den stolzen 22 Alben/EPs der Diskographie der eine oder andere Reggae-Dub versteckt hielt und dass allseits geschätzte Remixer wie Groove Corporation, Dreadzone oder Adrian Sherwood so manchen Song einfach zum Reggae-Dub konvertiert hatten. Wie bei der Trüffellese pickte er sich diese hocharomatischen Tracks heraus und kompilierte sie – die Zielgruppe unbestechlicher Dubheads vor Augen – zu einem richtigen, echten Dub-Album: „For The Love Of It (Echo Beach). Hardcore-Steppers sucht man hier allerdings vergebens. Das Spektrum bewegt sich eher im Bereich zwischen tendenziell poppigen Stücken, sehr rootsigen Nummern und wunderbar hypnotischen, kunstvoll gespielten und gemixten Dubs. Gelegentlich spielt ein wenig Ambient hinein und in einem Fall gibt es sogar eine coole Mischung aus Drum & Bass und Dubstep. Alles sehr schön. Für uns Freunde des Dub ist es zweifellos ein „Best Of Salmonella Dub“-Album.

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