Endlich angekommen: Die zweite Etappe der musikalischen Weltreise der Tropical DUB Connection, „Outtanational Steppas Mixtape Vol. 2“ ist absolviert. Wieder ein faszinierendes Dub-Album, das nahtlos an seinen Vorgänger anknüpft. Wie Vol. 1 verwebt es musikalische Einflüsse vieler Stile des Global Pop und traditioneller „Worldmusic“ mit dem mächtigen Sound von Dub. Ein kaleidoskopisches Erlebnis, das uns auf eine Klangreise um die Welt mitnimmt. Die Sammlung verschiedenster Stile und musikalischer Kulturen reicht von Argentinien über Kuba, Portorico, Jamaika, Großbritannien, USA, Kenia, Nigeria, Mali, Indien, Türkei bis zur Republik Tuwa. Jedes dieser Länder trägt seine Harmonien, Instrumente, Rhythmen und Melodien bei, die hier mit Dub verschmolzen werden. Das Album ist eine wahrhaft globale Reise und ein einzigartiges auditives Erlebnis. Von den meditativen Klängen und Gesängen des indischen Subkontinents mit Instrumenten wie Santoor, Sarangi, Bansuri-Flöte, Shenai, Sitar und Tanpura, über die pulsierenden afrikanischen Balafon-, Kora-, Ngoni- und Tribal-Stimmen bis hin zu modernem Afrobeats. Die musikalische Vielfalt ist umfassend. Und es gibt noch mehr davon: Southern Country Blues, argentinischen Tango und die orientalischen Vibes der türkischen Baglama, der Alaturka-Geige und der Mey-Flöte. All diese Elemente erzeugen ein beeindruckendes Mosaik von Klängen und Rhythmen, das uns Lauschende tief in die kulturelle Essenz jeder Kultur eintauchen lässt. Kling zu eklektizistisch? Kann sein, dass ein paar Instrumente, Rhythmen und Harmonien einer komplexen musikalischen Kultur nicht gerecht werden. Aber hier geht es ja nicht um das Porträt spezieller musikalischer Traditionen, als vielmehr um die Erschaffung eines globalen Sounds im Zeichen des Dub. Akustisch überfliegen wir Regionen, Länder, ja ganze Kontinente innerhalb weniger Minuten. Was uns dabei bewusst wird: Die ganze Welt steckt voller faszinierender Musik jenseits unseres beschränkten Horizontes. Was es da alles zu entdecken gibt! Das Album ist also nicht nur eine eindrucksvolle musikalische Leistung, sondern auch ein Zeugnis für die Macht der Musik, Barrieren zu überwinden und Kulturen zusammenzubringen. Die Mischung aus traditionellen und modernen Klängen schafft eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Osten und Westen, und bietet ein faszinierendes Hörerlebnis, das den kulturellen Reichtum der Erde feiert. Trotz seiner Vielfalt bleibt „Outtanational Steppas Mixtape Vol. 2“ in seiner Essenz ein Dub-Album. Die Produktion ist superb, und der Mix schafft es, die vielfältigen Klänge zu einem harmonischen Ganzen zu verweben. Die Reise, die das Album anbietet, ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufschlussreich und inspirierend. Sie lädt dazu ein, die Welt durch die Ohren zu erleben und die universelle Sprache der Musik zu genießen.
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2 Antworten auf „Tropical Dub Connection: Outtanational Steppas Mixtape Vol. 2“
Danke René, mich haut Tropical DUB Connection auch immer wieder vom Hocker und ich fühle diesen multikulturellen Megamix mit jeder Pore meines Körpers… Du erwähnst viele spezielle Instrumente und Musikstile, die ich bescheidener Geist leider nicht wirklich einzuordnen weiss, resp. zuordnen kann. Falls du einmal Zeit und Muse hast, würde ich mich über konkrete Beschreibungen, welche Instrumente bzw. Musikstile du in welchem Song/Stück heraushörst freuen… es ist mir aber schon klar, dass das fast an eine musikalische Doktorarbeit grenzt.
Insofern ist es auch okay, die Sounds ohne klares Wissen zu geniessen und zu fühlen. Das ist ja das schöne an der Musik – man kann bisweilen den Intellekt ausschalten.
Nicht immer aber doch immer öfter ist es eher gut, wenn man nix oder nur ganz wenig weiß. Es lebt sich meiner Meinung nach besser, wenn man von einem Kometen, der massiv und zerstörerisch auf die Erde zurast, nix weiß.
Genauso empfinde ich das mit tödlichen Krankheiten aber in was für einem komischen Film bin ich denn gerade ……. ? Tödliche Krankheiten interssieren mich nicht ( noch nicht ).
Was ich damit sagen möchte ist, daß ich auch wunderbar damit leben kann, wenn ich nicht genau weiß, welches Instrument mich da gerade so verzückt.
( ok, das Saxophon erkenne ich „fast“ immer, obwohl ich so ein Altsaxophon auch schon mal für ne Oboe oder Klarinette gehalten habe ……. aber psssst, das soll hier niemand wissen ).
Ich muss auch nicht unbedingt wissen, woher welcher Stil gerade kommt. Wenn hier quasi die ganze Welt akustisch überflogen wird, ist es sehr sicher, daß man viel fremdartige Klänge hört. Genau das ist es, was mich beim Musikhören schon immer sehr erfreut hat. Ich mag es wenn es fremd bzw. Strange klingt. Greetings an die Strange Parcels von On .U Sound ;-) und an alle, die DubMusic in die letzten Winkel der Erde getragen haben. Dub ist für mich die seltsamste Art von Musik, die mir je begegnet ist. Es ist das Seltsame und das vordergründig Verborgene, was diese Musik so faszinierend für mich macht. Aber natürlich hat alles seine Grenzen. Ein FreeJazz – DubAlbum würde auch meinen musikalischen Horizont hinter einem alles zerstörenden Atompilz verschwinden lassen.
Und …….. das soll jetzt wirklich keine Kritik an der Rezension sein aber wer oder was sich hinter Tropical Dub Connection verbirgt, weiß ich immer noch nicht ;-)
Oder wird DubMusic bereits sowieso zum Großteil von irgenwelchen KI´s produziert ?!?
Greetings …………………… lemmi