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Alien Dread Meets Rhythm Foundation: Everchanging Dub

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Hier haben wir mal ein Dub-Album mit Geschichte. Und zwar wurden die Rhythm Tracks schon 1988/89 aufgenommen und von Gussie P. in seinem Londoner A-Class-Studio zu Dubs verarbeitet. 2000 erschien dann das Album „Everchanging Dub“, das sich auch heute noch erwerben lässt. Aber die Story geht weiter: Die alten Aufnahmen wurden jüngst wieder ausgegraben und Alien Dread überlassen, der sie in seinem nietnagelneuem AD-Studio „fully re-mixed“ und auf dem Album Alien Dread Meets Rhythm Foundation: „Everchanging Dub“ (ACL 2000) wiederveröffentlicht hat. Dummerweise finde ich keine Quelle, um mir das Original anzuhören, aber mich dünkt, dass der Remix ziemlich nah am Original sein muss, denn was mir hier zu Ohren kommt, klingt ziemlich nach dem zeittypischen Sound der späten 1980er. Soll heißen: computerised, perkussiv, metallisch (Mad Prof. lässt grüßen), uptempo und eher leicht statt heavy. Für meinem Geschmack nicht unbedingt ideales Dub-Material und rückblickend kann ich gut verstehen, dass Dub in den späten 1980ern einen schweren Stand hatte. Nett ist, dass hier so manche Studio One-Bassline ans Ohr dringt und Erinnerungen weckt. Mit „Organic“ auf der Bassline von „Dub Organiser“ gibt’s hier einen ganz frühen Steppers-Track zu hören, der einen Blick in die Zukunft wagte, denn just im Entstehungsjahr dieser Aufnahme, machten sich UK-Dub-Pioniere wie Alpha & Omega, Zion Train oder The Diciples mit einem neuen Sound auf den Weg, der den Dub für immer verändern sollte. Everchanging Dub eben.

Rating 3 Stars

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