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Black Ark Players: Black Ark in Dub

Wir alle lieben den Sound von Lee Perrys Black Ark-Studio. Während Tubby das Dub-Mixing erfand, war die dunkel-mystische Atmosphäre von Dub Perry Verdienst. Diese Atmosphäre lässt sich in absoluter Reinkultur nirgendwo besser inhalieren, als in instrumentalen Black Ark-Produktionen, so wie sie auf dem Album „Black Ark in Dub“ (VP) zu hören sind. Ursprünglich 1981 veröffentlicht, sind auf dem Album Aufnahmen versammelt, die kurz vor dem Untergang der schwarzen Arche produziert wurden. Darunter Dubs von so ikonischen Stücke wie „Jah Love is Sweeter“, „Ethiopia“, „Lion a De Winner“ und „Open the Gate“. Außerdem enthalten: „Guidance“, ein Stück, das lange Zeit von Jah Shaka als Sound System-Killer eingesetzt wurde. Die CD-Version der Veröffentlichung bietet mit „Black Ark, Vol. 2“ noch eine Bonus Disc – die in den Streaming-Diensten als eigenständiges Album verfügbar ist – und überwiegend Vokal-Tracks, ebenfalls aus der goldenen, späten Black Ark-Ära bietet. Diese beiden Alben sind von herausragender Qualität – zumal die fantastischen Dubs und Songs alle frisch remastert wurden und nun so gut klingen wie niemals zuvor.

Bewertung: 5 von 5.

6 Antworten auf „Black Ark Players: Black Ark in Dub“

High gtkriz !

Muss mich jetzt ma kurz als „dumm“ outen.

„Brothers where art thou ?“ Ein schöner Film, wie ich finde aber den Titel habe ich noch nie verstanden. Vielleicht weil ich immer denke, die haben sich verschrieben und wollten eigentlich fragen, „Brüder wo seit ihr ?“
Dieses „where art thou“ bekomme ich nicht im Geringsten in meinem Kopf zu irgendeiner Form von Übersetzung.

Könntest Du oder auch irgendjemand anderes meinem Leiden ein Ende bereiten ?

Was meinst du damit ? Hat die neue remasterte Version den BassWumms eingebüst ?

Meine Scheibe ( übrigens in durchsichtigem Vinyl / stolz auf die eigene Schulter klopf )
hat jedenfalls genug Bass. Gehörte von Anfang an zu den Scheiben, wo ich von meinen
Eltern immer nen „Anschiss“ bekam, weil ihr Wohnzimmerschrank immer so laut schepperte, wenn sie bei mir im Kinderzimmer lief.

Greetings ………………….. lemmi

Jetzt musste ich beinahe 40 Jahre warten, um zu erfahren, was es überhaupt mit diesem, bereits damals sehr obskuren, Album auf sich hat. Das von Scratchs Ex-Frau Aisha Morrison veröffentlichte Album, war im eigentlichen Sinne ein Bootleg, denn es wurde ursprünglich ohne Lee Perrys Wissen auf den Markt geworfen. Dennoch: Ein wahrlich wahnsinnig gutes Album aus der „Endzeit“ der Black Ark.

Na, hier is ja was los !

Das über dieses Album nochmal gesprochen wird, hätte ich nicht erwartet. Obskur ist es allemal und so will ich Dub auch im Grunde immer haben. Obskur und surreal !!! Wer sollte das besser drauf haben als Lee“Scratch“ Perry selbst ?! Es muss wohl eins der wenigen Alben gewesen sein, die ich auch damals schon praktisch mit ihrer Erscheinung ohne irgendwelche Verzögerungen kennengelernt und in meinen Besitz überführt habe. Ich streue hier mal den provokanten Satz ein, „wer dieses Album nicht kennt, brauch sich mit mir nicht über Dub zu unterhalten“. Falls es jemand nicht mag oder nix damit anfangen kann, kann ich nur sagen, „behaltet es für euch“ oder hört Uk Steppers. Mir egal ! Diese Scheibe ist einer der Gründe, warum mich das DubVirus schon damals gepackt hat. Ein Meilenstein in Sachen Dub und damit auch ein Meilenstein in Sachen Musik generell. Ein ganz entscheidender Grund dafür, warum Lee“Scratch“ Perry zu einer lebenden ( yeah ! ) Legende wurde, dem Musik – und natürlich DubProduzenten bis heute versuchen, nachzueifern und es dennoch nicht schaffen. Lee Perry hat sehr viele gute Dubs und überhaupt sehr viel gute Musik produziert aber diese Scheibe ist für mich das Beste vom Besten des Besten !!! …….. wie man wohl unschwer „zwischen“ meinen Zeilen lesen kann.
„Jah Love Is sweeter“ ist für mich ein Grund, immer zuhause zu bleiben, denn es ist nicht nötig, weit weg zu fliegen, um etwas von der Welt zu sehen. Lee“Scratch“Perry bringt den Djungel direkt zu uns ins Wohnzimmer. Und das ganz ohne PalmölPlantage !!!
„Lioin A De Winner“ ist einer dieser Riddims, die dem CussCuss in Nix nachstehen. Und als Max Romeo mal Live and Direct in Dortmund gespilet hat, war seine Band in der Lage, den Riddim und gefühlt auch den Perry Sound exactly genau so rüber zu bringen. Ich war dem positiven Waahnsinn so nahe, das es fast schon gefährlich für mich hätte werden können. In etwa so, wie als wenn man von einem Trip nicht mehr wiederkehren kann und auch nicht will.
Und als ich zum ersten mal „JAH JAH give us Guidence now“ gehört habe, ging es mir so wie jedes SoundSystem, was gerade von JAH Shaka gekillt wurde. Nur, das es sich für mich wohl um ein vielfaches besser angefühlt hat, als für das jeweilige SoundSystem, welches gerade dazu verdonnert wurde, seine Sachen einzupacken und das „Building zu leften“.

Ja lieber René, da musstest Du aber echt nen ziemlich alten aber sehr gut abgehangenen und gut gewürzten Schinken von der Schatzinsel holen, damit ich mal wieder zu 100 % deiner
Meinung sein darf. Auch wenn ich versucht habe, noch ein klein wenig Begeisterung oben drauf zu setzen ;-)

„Don´t Kill The Lion“ ……. „I saw the Elephants today“ ………………………. lemmi

Eigentlich müssen wir Pauline „Aisha“ Morrison dankbar sein, dass sie damals dieses Album veröffentlicht hat. Scratch scheint zu der Zeit völlig neben sich gestanden zu sein. Ich hab’s irgendwo schon mal geschrieben: Für mich war das neudeutsch ein Burn out, an dem Lee Scratch Perry gerade litt. Zu viel auf einmal, zuviel Rum, zuviel Ganja, zuviel Frust mit der Plattenindustrie (Blackwell). Viel zu wenig positive Resonanz für seine Meisterwerke. Dieser schleichende Prozess hat sich ganz allmählich manifestiert. Heute wissen wir, dass damals qualitativ beinahe Unmenschliches aus dem Black Ark kam. Gegen Ende der Black Ark soll LSP beinahe rund um die Uhr gearbeitet haben. Alleine welche Perlen er in der Zeit von 1976 – 1979 prodziert hat – Wahnsinn. Perry hat auf seinem Schaffenshöhepunkt die Notbremse gezogen und leider das Black Ark Studio abgefackelt. Angeblich soll er monatelang rückwärts laufend und wirres Zeug von Vampiren brabbelnd durch Kingston gezogen sein – vielleicht auch nur Legende.
Mein alltime Favorite ist unter vielen anderen: „Return Of The Superape“.

Und noch eine Empfehlung: „Lion Zion: Reggae In America“ ein völlig schräges, relativ unbekanntes Album. Erschienen ist das an nur einem Tag aufgenommene Album anlässlich des 200. Jahrestags der Gründerung der USA. Tolle, kritische und ironische Texte zur damals gegenwärtigen Situation in den USA. Das ist LSP: Er ist niemals berechenbar.

Ja, Ras Vorbei !

Rum und Ganja ! Das hält der tiefste „Kratzer“ nicht aus. Eventuell muss man sich aber in dieses „Darknet of the brain“ begeben, um eben genau diese nahezu „unmenschlichen“ Kreationen zu finden. Die meisten Menschen wollen und können sich gar nicht so weit hinaus oder so tief hienein bewegen und haben daher auch überhaupt kein Gehör, geschweige denn ein Gespür für seine Kreationen.
Der Mann hat auch seine Abgründe. Manchmal möchte ich ihm das Wort entziehen, weil er nicht nur viel Text in Form einer „Talking Mashine“ auswirft, sondern obendrein auch noch ziemlich wirres Zeug von sich gibt. Vielleicht erscheint es uns weichgespülten Abendländern aber auch nur so. Mir ist das egal, wenn er zuviel „brabbelt“ skippe ich weiter zur DubVersion und schon ist meine Welt wieder in Ordnung.

„The City Is Too Hot, So A man Have To Cool I, Up On The Hill Top“ ………..

auch ein „MegaTuneAvantgardeEventHorizonOverSpill“ …………………….. lemmi

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