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Brother Culture: Code Name in Dub

Der Brixton-MC Brother Culture erlebt gerade so etwas wie seinen zweiten Frühling. Erst die Hit-Single „Jump Up Pon It“, dann das erfolgreiche Album „Code Name“ und nun der dritte Streich: „Code Name in Dub“ (Evidence Music). Eines muss man dem sympathischen Rasta lassen: Er hat ein Gespür für Hooklines. Gold wert, um einen Dub-Sound System-Dance so richtig zum Kochen zu bringen. Zu schade jedoch, dass es ihm nicht gelingt, um diese Hooklines herum vollwertige Songs zu stricken, was zur Folge hat, dass er diese endlos stakkatohaft wiederholen muss, um auf Song-Länge zu kommen. Mich nervt das ein wenig. Umso mehr freute ich mich, als das Dub-Pendant zu „Code Name“ erschien, versprach es doch gute Schweizer Qualitätsproduktionen ohne enervierende Lyrics-Schleifen. Jedoch weit gefehlt: Der Vocal-Anteil ist für ein Dub-Album gewaltig. Noch schlimmer: Ohne Vocals bleiben die Produktionen erschreckend blass. Schnelle Beats, die keinen Raum für spannungsvolle Arrangements lassen, stereotypes Dub-Mixing und generell meist aalglatter Sound. Tja, da hatte ich mehr erhofft. Aber hohe Erwartungen sind ja meist Ursache von Enttäuschungen.

Bewertung: 2.5 von 5.

6 Antworten auf „Brother Culture: Code Name in Dub“

Ich kann und will den Leuten ja nicht reinreden. Aber ich finde die Umtriebigkeit nicht sonderlich effektiv. Das sind alles BilligRiddims mal eben schnell vom Computer hingerotzt. Kaum unterschiede auszumachen, seitdenn man ist Nerd und hört das rauf und runter. Das gab es im Reggae alles schon. Auch ein Gregory Isaacs hat gefühlt zu 90 Prozent solche BilligRiddims „geritten“, die noch etwas brutaler nach NintendoSound
geklungen haben. Nein Nein und nochmals Nein. Ich verweigere mich einer solchen Zukunft, wo man mit solchen billigen Riddims abgespeist und zufrieden sein soll.
Das ist Musik aus der Dose. Auch vom Gregory höre ich mir diesen Sound nicht an.

Brother Culture muss auch aufpassen, das seine Qualität nicht im Sumpf der Quantität untergeht. Lieber eine Scheibe pro Jahr und diese dann mit Liebe, Passion und Hingabe. Das ist der Hauptgrund, warum Bob Marley auch heute noch in der ganzen Welt bis in den letzten Winkel bekannt, geliebt und berühmt ist.

Ansonsten, is ja alles reine Geschmacksache ;-) ……………………… lemmi

Werde auch nicht warm mit dem Code Name in Dub… dafür gerade sehr empfehlenswert das Clive Hunt – Blue Lizzard-Album… sehr cool und erst noch instrumental und dubbig angehaucht… eine wahre Perle… bin gespannt, wer sich diesem Werk hier annimmt… it’s a must! ;)

Is ja nicht sonderlich „dubbig“ aber bei der Musik geht mir das Herz auf. Im ersten Moment ist es mir aber zu bläserlastig. Das könnte sich dann auch auf Dauer als
ein Grund erweisen, warum das Album bei mir letztenendes doch nicht so oft laufen wird. Eventuell bin ich noch zu verwöhnt von Gestern, denn da habe ich die „Heavy Rain“ wieder mal komplett abgefeiert. Ich habs gern „abgehoben“, da ich hin und wieder gern abhebe.
Mein Körper ist schon wieder komplett am Boden ( auf der Arbeit ) angelangt aber meine Seele ist noch voll im Wochende.

Bis denne ……………….. lemmi

Ich mag den Brother auch sehr gern. Aber is ja inzwischen klar, das ich solche Dubs nur höre, wenn es gar keine anderen gibt, bzw. geben würde.
Die ersten 5 finde ich so richtig typisch für „UK-DunceDub“. Stupider und maschineller geht es wohl nicht. Dazu prasseln die ganze Zeit die ansonsten
immer sehr sympathischen Vocals vom Brother Culture auf uns ein. So kann kein mystisches DubErlebnis zustande kommen. Seitdenn man hat grundsätzlich auch Spaß
daran, seinen Kopf mit System gegen die Wand zu hauen.
„Dub Generation“ ist vom Prinzip her auch nicht besser aber irgendwie musste ich da doch ein wenig aufhorchen. Besonders die zweite Hälfte gefällt mir richtig gut.
Rational erklären kann ich das jetzt nicht. Auch „Dub Them“ ist gut bei mir angekommen. Vielleicht liegt das daran, das das „RiddimKlavier“ ( Keyboard ) hier wenigstens ein bischen
für „KlimBim“ im Kopf sorgt. Irgendwie hat mich da auch der Riddim gepackt aber das sind letztenendes nur kleine LichtBlicke auf diesem stumpf vor sich hin stampfenden
UK-Dub Einheitsbrei.
Ich denke mal, die SteppersFraktion wird es feiern.

Clive Hunt „Blue Lizzard“ und die Daten vom Brother auf bandcamp müssen auch gecheckt werden.

Bis denne ………………. lemmi

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