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Khoe-Wa Meets Luiza: Nadjilo

Gelegentlich begegnet mir Musik, die mich regelrecht beglückt und an der ich mich kaum satt hören kann. Aktuell ist das diese EP: Khoe-Wa Meets Luiza, „Nadjilo“ (ODGPROD). Fünf perfekte Songs, wie ich finde. Und ja: „Songs“, also mit Gesang. Kann ich es trotzdem unter „Dub“ verbuchen? Ich meine ja, denn Musik und Stimme gehen hier eine so perfekte Symbiose ein, dass die Stimme zum Instrument wird, zumal Luiza in der mir gänzlich unverständlichen Sprache Shona singt (kling frappierend skandinavisch, wird aber tatsächlich von neun Millionen Menschen des Volkes der Shona als Muttersprache gesprochen und hat in Simbabwe den Status einer Nationalsprache). Begleitet wird sie von den Klängen des Khoe-Wa Sound Systems, über das nicht viel in Erfahrung zu bringen ist, außer dass es (wahrscheinlich) in Frankreich beheimatet ist und aus zwei Leuten besteht: einem Dub-Produzenten und einem Sitar-Spieler – was ja an sich schon eine fantastische Kombination ist. Die beiden haben bereits 2016 ein Album veröffentlicht, das aber unter den etwas zu brachial produzierten Beats litt. Auf „Nadjilo“ ist davon keine Spur mehr. Beats, Sitar und Luizas Gesang fügen sich zu sanften, ätherischen und doch energetischen Klängen voller Harmonie und Schönheit. Schade, dass es nur fünf Tracks sind. 50 wären mir lieber.

Bewertung: 4.5 von 5.

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