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Crucial Rob: Dreadlocks on the Battlefield

Manchmal ist die Zeit einfach reif. Dann braucht man eine Steppers-Dröhnung. Und zwar so richtig. Insbesondere jetzt wo man zu Hause versauert und Sound Systems sich im Lockdown befinden. „Tailored for the Soundsystem, this EP is just waiting for the return of those evenings that we miss so much“, schreibt Culture Dub, womit das französische Label mir aus dem Herzen spricht. Die Rede ist hier übrigens von der EP „Dreadlocks on the Battlefield“, zusammengehämmert von Crucial Rob. Der Titel passt perfekt, denn wir hören hier wahrlich den Sound schwersten Geschützes. Der Franzose macht definitiv keine Gefangenen. Stoisch stampft die Bassdrum durch die Tracks und der Bass wummert im Hintergrund. Wie Schrapnell fliegen überall synthetische Sounds durch den Raum, schallen von den Wänden zurück und verlieren sich schließlich in der Unendlichkeit. Es gibt sogar kleine rudimentäre Melodien, die als Synthie-Plankton durch die basschwere Atmosphäre schweben. Die eigentlichen Stars dieser Tracks sind allerdings die Percussions. Geradezu virtuos treiben Sie in vertrackten Mustern den Beat voran.
Auf der EP gibt es insgesamt neun Tracks zu hören, die auf drei Rhythms basieren. Es gibt also: Instrumentalversion, Dub 1 und Dub 2. Klingt minimalistisch? Ist es auch, kommt aber der hypnotischen Wirkung der EP massiv zugute. Kurz: Crucial Rob hat Sound System-Dub verstanden. Dunkel, minimalistisch, hart, magisch – so muss er sein.

Wer Crucial Rob kennen lernen möchte, schaue sich dieses (etwas langatmige) Video-Porträt an, das auch sehr schön verdeutlicht, für welchem Kontext Robs Musik gemacht ist.

Bewertung: 4 von 5.

12 Antworten auf „Crucial Rob: Dreadlocks on the Battlefield“

Sorry René !

Für mich ist die Zeit heute ganz und gar nicht reif, für eine Steppers Dröhnung in diesem Stil. Komme ich doch gerade aus einem schönen langen Wochenende mit Roots Dub Reggae und
von häuslicher Versauerung ist bei mir auch weit und breit keine Spur. Wie schon erwähnt, befinde ich mich eh seit dem Ableben von Style Scott im Shutdown und Steppers-Nächte kann ich nicht vermissen, da ich wohl nicht zum HardCore der Dubfans gehöre. Dazu liebe ich viel zu sehr die Diversität von Roots Dub Reggae und kann daher nichts magisches an der „dunklen, minimalistischen Härte“ finden, die für Uk-Steppers Fans das „einzig Wahre“ zu sein scheint. Ich habe dich da auch ganz anders kennen gelernt und kann mich noch gut daran erinnern, wie du dich oft „verteidigen“ musstest, weil dir diese Hard Core Steppers Fans auch immer eine gewisse Abneigung gegen diese stoischen, monotonen steppers riddims angedichtet haben. Denn deine Rezensionen zu dieser Musik waren in der Tat nicht immer so positiv, wie das in den letzten Jahren rüber kommt. Die vielen Dubweekender und diverse andere Dubfestivals haben da bei Dir wohl etwas ausgelöst, was bei mir halt noch fehlt. Ich habe auch an diesem traumhaften Wochenende den einen oder anderen Steppers Dub gehört aber die waren meistens von Paolo Baldini oder eben anderen DubWizzards und strahlten für meinen Gerschmack wesentlich mehr Abwechslung und Lebensfreude aus. Aber damit hier kein falscher Eindruck entsteht, sage ich gleich dazu, das mir auch die sehr stepperslastigen Riddims vom Paolo noch lange nicht so zusagen, wie seine – aus meiner Sicht – besten Dubs, die ich zum Beispiel auf der schönen DubScheibe von Mellow Mood genießen kann.
Eigentlich wollte ich euch alle damit nicht mehr so nerven aber hier muss es einfach mal wieder sein. In dem Video – Portrait gibt es ein Hörbeispiel, wo eine richtig feine Bassline handgemacht und „artgerecht“ gezupft wird und das gefällt mir um Längen besser, als das, was uns dann wieder als DatenPaket „zusammengehämmert“ und umsonst zum streamen
freigegeben wurde. Drei „hardcorelinien“, stoisch, schnurstracks geradeaus und ohne eine einzige Kurve. Wäre es ein Highway, würde ich spätestens nach drei Meilen einen gefährlichen Sekundenschlaf bekommen, was aber auch nicht schlimm wäre, denn es geht ja immer nur geradeaus. Man braucht die Mentalität eines ironmanabsolventen, um sich durch diese Monotonie durchzukämpfen. Ich sage jetzt nicht schon wieder, das ich für derart monotone „Sportaktivitäten“ keinen Respekt aufbringen kann und wenn ich ehrlich bin, empfinde ich dafür sogar Verachtung. Wie kann man nur so monoton drauf sein. ( ich hoffe von euch ist jetzt niemand so drauf aber zu einem Halb-oder Marathonlauf würden diese monotonen Dubs vielleicht sogar passen ).
Im Prinzip müsste sich ja der Stepper aus der Muckibude auch – im warsten Sinne des Wortes – für diese Musik eignen. Oder dieses komische „Fahr“rad, wo man wie bekloppt reintritt – manche sogar noch mit Anfeuerung von einem animateur – und sich keinen Milimeter nach vorn bewegt. Alles dinge, die ich nicht nachvollziehen kann, was aber nicht heißen soll, das sie grundsätzlich für jeden Menschen falsch sein müssen aber für mich is das alles völliger Quatsch. Zeitverschwändung. Da gehe ich wirklich lieber ins Tor. Vorausgestzt es schießt niemand.

„Alternative Fakten“, die sicherlich auch „offtopic“ erscheinen mögen aber ich habe versucht, damit meine, nicht vorhandene Begeisterung für allzu monotone Steppers-Riddims zu erklären.

„Do the revolutionary Step“…………………………….. lemmi

Hi Lemmi, du schreibst es ja selbst: „Die vielen Dubweekender und diverse andere Dubfestivals haben da bei Dir wohl etwas ausgelöst, was bei mir halt noch fehlt“. Ich glaube, genau das ist es. Ich assoziiere Steppers seitdem immer mit den Live-Events. Aber auch davor mochte ich schon Steppers. Nur durch die Festivals habe ich das Genre noch mal zusätzlich lieben gelernt. Aber ich bin da keineswegs drauf festgelegt. Andere Formen von Dub liebe ich auch. Mal ist es die Raffinesse, die mich fasziniert, mal betört mich die Monotonie. Dub hat viele gute Seiten.

Ich meine es ist auch das Setting bei einem Dance/Festival, die Stimmung und vor allem der massive Klang – sprich auch die körperliche Erfahrung, Stichwort Bass & Höhen. Ich erlebe gerade sowas ähnliches in der kleinen Dimension: Ich habe meine B&W-Anlage durch zwei simple Harman Kardon Streaming-Boxen ersetzt, die wirklich nichts anderes können als gestreamte Musik via WiFi und Bluetooth abzuspielen. Was soll ich sagen… HK bläst B&W gegen die Wand; ich entdecke die Musik jetzt ganz neu und in völlig anderen Dimension. It does spark a joy! :-)

Welche Boxen sind das denn? Wäre vielleicht was fürs Büro. Zuhause habe ich einen sehr fetten Nubert-Subwoofer. Der ist durch nichts zu toppen!

Harman Kardon Citiation 500, 2 Stück als Stereo gepaart. Haben in meinem persönlichen Hörtest die Sonos 5 gschlagen und wirken auch wesentlich wertiger – wenn man auch über das Design durchaus geteilter Meinung sein kann. Über Bluetooth kann man alles streamen – Pacemaker App, Spotify mit Überblendung und dergleichen. Über WiFi per Airplay 2 geht „nur“ der pure Stream, dafür mit herausragender Qualität. Muss an der Google-App liegen, sind ja Android-Dingens die mit meinen Apple-Geräten clashen.

Mein B&W-Sub hat gewummert wenn ich nicht den Sweetspot zu den Stereomonitoren gefunden habe, der so ca. bei 49Hz liegt. Nubert hat einen sehr guten Ruf, ich hab‘ sie allerdings noch nie gehört.

@Lemmi: Dein Text hat mir gefallen. Ich bin inzwischen, also nachdem ich in den letzten Jahren in Sachen Dub etwas dazugelernt habe, auch manchmal etwas Steppa müde, gerade wenn er sehr monoton straight durchballert. Genau das war aber einige Jahre zuvor noch der Sound der mich gekickt hat. Bei mir geht beides, alles zu seiner Zeit. Ganz aktuell könnte es gar nicht „dunkel“ genug sein.

Freut mich immer wieder, wenn meine „Texte“ gefallen, Andi.
Das ist eins meiner „Hauptprobleme“ ! Ich mag es nicht „dunkel“ . Noch weniger mag ich die Dämmerung, wenn es weder hell noch dunkel ist. Ein CandlelightDinner, wo man das Essen nicht richtig sieht, ist mir ein Gräuel. Da brauch ich Festbeleuchtung.
Und um mir ( vielleicht ungewollt ) von gtkriz Unterstützung zu holen, betone ich nochmal, das seine universelle DubPlaylist ja auch „Deep In Dub“ und nicht Dark In Dub heist ;-)
Und „Deep“ kann es für mich gar nicht genug sein. ( auf „deeper“ habe ich allerdings keinen Bock ).
Is alles nicht so ganz ernst gemeint, denn der Ernst des Lebens hat mich bis jetzt noch nicht eingefangen und drangsaliert mich nicht mit badvibes.
Ich weiß aber, das er im Hintergrund schon auf mich lauert und um ihm immer wieder ein Schnippchen zu schlagen, fahre ich immer mit dem Lift nach oben und mit dem Fahrrad
nur berchab.
Dub berieselt meine Seele und um meinen Dubgeschmack zu erklären oder zu beschreiben musste dieser kleine Seelenstriptease jetzt sein.
Es gibt ja auch so viele Menschen, die auf Herausforderungen stehen. Das ist wahrscheinlich sogar die richtige Einstellung aber auch das kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen. Wasser fließt ja auch nicht bergauf und sucht sich immer den weichen Stein um weiter zu kommen, warum also unbedingt durch oder auf Granit bohren. Und ein DubWeekEnder mit Steppas „immer in die Fresse rein“ wäre für mich eine ähnlich schwere Herausforderung wie ein treffen mit Hooligans, wo klar ist, hier wird es gleich ganz „dunkel“.

So long ………….. lemmi

Na wenn Festbeleuchtung keine Herausforderung ist, weiß ich auch nicht. Manches bleibt besser in Dunklen :-)

Kein Bock auf „deeper“? Ich lese das als schamlose Kritik an der „deeper in dub“-Playlist. BLASPHEMIIIIE!!!

:-))))

Oh oh gtkriz !

Schlimmes Missverständnis ! Ich hätte diesen Satz auch fast gelöscht aber irgendetwas in meinem Inneren musste ihn doch hinschreiben.

Der Satz war ein Privatwitz, den nur Menschen verstehen, die bei einer speziellen Konferenz in Uganda, zumindest auf youtube dabei waren.
Ich kann da nicht aus meiner Haut und wollte auf keinen Fall missvestanden werden, was „deep“ für mich bedeutet.
Ich habe ja nicht geschrieben, das ich auf „Deeper In Dub“ keinen Bock habe , sondern nur nicht auf eine spezielle Form von „deeper“. Das ist bei all meiner Toleranz auch eine Art von Blasphemie. Aber „Stop Dat Crazy Ting now“. Sorry für meinen „versteckten“, in Klammern erwähnten, TabuBruch.
Ein weiterer „Privatwitz“ wäre, das ich mit dem, was ich in Klammern schreibe wohl öfter mal anecke. In deinem Fall kann ich das jetzt aber wenigstens nachvollziehen.
Da du deinen Kommentar ja mit einem dicken Smily abgeschlossen hast, denke ich aber auch, du siehst es nicht wirklich so eng.
Eine gewisse grobe Fahrlässigkeit liegt alledrings doch von mir vor aber auch das kann ich natürlich erklären ;-)
Ich schaue viel zu selten in die „Deeper In Dub“ Playlist. Das könnte auf jeden Fall auch eine Form von Blasphemie sein, wenn, ja wenn ich nicht am Anfang das Gefühl gehabt hätte, das Meiste zu kennen und sogar zu HABEN (!).
Wie wichtig das für mich ist, werde ich bestimmt immer wieder mal aus meinem
DubKopf hervorkramen.
Dazu kommt meine grenzenlose Überforderung mit dem Internet. Meine Tage müssten 25 Stunden haben und eine Woche müsste dreißig Tage haben und ein Monat wäre ein Jahr und so weiter und so fort. Dann hätte ich vielleicht auch noch die Zeit für „Deeper In Dub“ aber nun muss ich ja die meiste Zeit meines Lebens auch noch arbeiten und das macht die ganze Sache dann nahezu unbezwingbar für mich.
Das ist auch ein weiterer Grund, warum ich bei „Grenoble FließbandDubs“ einen Cut mache. Da kann ich einfach nicht mehr mit. Muss ich aber auch nicht.

Ich schreibe ja immer so viel, damit man mich im besten Fall gar nicht falsch versteht und ich hoffe ich konnte darlegen, warum ich „Deeper In Dub“ gar nicht auf meinem Schirm habe. Deshalb auch keinen Zusammenhang und zwar nicht den Geringsten, zwischen „deeper“ und „DEEPER IN DUB“ gesehen habe.
Sicherlich ein etwas kryptischer Text von mir aber aufgrund der allgemeinen Befindlichkeiten und der allgemeinen Internetrichtlinien war „KlarText“ nicht möglich.

Ich bitte um Verständnis ;-) um Nachsicht ;-) und um Empathie ;-)

Und ganz besonders bitte ich ( nicht ironisch ) um Vergebung ……….. lemmi

:-))) Alles gut, lemmi! War auch meinerseits als witzige Bemerkung – oder wie wir sagen: Schmäh – gemeint.

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