Hier haben wir ein schönes Beispiel für die alte Schule des Dub – transportiert und transformiert ins Hier und Jetzt. Klassisches Live-Mixing von handgespieltem Reggae – no laptop included. Pure & simple. Schauplatz des Geschehens: Los Angeles, home turf der Lions, einer Reggae Band, die mit „This Generation“ 2012 ihr Debut-Album vorgelegt hatte. Und: der Dub Club, wohlbekannte L.A.-Venue, vor der sich an Wochenenden Schlangen von Menschen bilden, die den guten, alten 70ies-Reggae-Sound schön laut und in Gesellschaft Gleichgesinnter hören wollen. Tom Chasteen, Betreiber des Dub Club, Plattensammler und Produzent der beiden (zuletzt hier besprochenen) „Signs & Wonders“-Retro-Alben, hat sich kurzerhand das Debut der Lions vorgeknöpft begeistert an den Knöpfen gedreht und mit „This Generation In Dub“ (Stones Throw) im Rekordtempo eine solide Dub-Version gezaubert. Die Stärke dieses Albums liegt allerdings weniger im Mix, der zweifellos völlig in Ordnung ist, als viel mehr in der von Chasteen verarbeiteten Vorlage, den Tunes der Lions. Die Band birst regelrecht vor Energie, Spielfreude, Ideen und virtuosem Spiel. Obwohl Dub dem Prinzip der Reduktion und Verdichtung gehorcht, ist der musikalische Reichtum des Debut-Albums in jedem Takt der Dub-Version spürbar. Abwechslungsreiche Arrangements, häufige Tempiwechsel, eingängige Melodien, angenehmer Live-Sound und ein klassischer, aber sehr inspirierter Mix – all das verbindet sich zu einem wunderbar musikalischen Dub-Abum, das richtig Freude macht.
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Eine Antwort auf „Dub Club Meets The Lions: This Generation In Dub“
Diese Scheibe habe ich auch schon lange. Obwohl sie mir auf Anhieb sehr gut gefiel, ist sie irgendwie in einer meiner großen Dub-Schubladen für lange Zeit stecken geblieben. Als ich sie nach Jahren wieder mal gehört habe, wusste ich nicht nur, warum ich sie mir gekauft habe, sondern ich wusste auch gleich wieder, wie mein LieblingsDub funktioniert.
Energie ! Spielfreude ! Virtuoses Spiel ! …… und ein klassischer ,sehr inspirierter Mix !!!
Mit Downloads kann sicherlich ähnliches passieren aber ich bin immer wieder begeistert, wenn ich meine Schubladen durchwühle und so eine „ältere“ Scheibe herauskrame, die ich eigentlich noch gar nicht so gut kenne und dann merke, welch großartiger Schatz da in meiner Schublade schlummerte. Das ist der Vorteil, wenn man mehr Musik hat, als Zeit, sie zu hören. Die Musik bleibt quasi immer frisch.
Ich halte ja nix davon über den Tod nachzudenken aber wenn ich daran denke, daß man im Tode keine Musik mehr hören kann, wird mir Angst und Bange !?!
Ich brauche daher mehr als nur ein Leben ……………. lemmi