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Dubsalon: Selected Dub Cuts

Der Untergrund schläft nie. Viele Dubmaster erfinden zu meiner Freude das Genre immer wieder neu. So auch Emiliano Gomez aka Dubsalon, ein Produzent und Soundengineer aus Cordoba, Argentinien. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Europa, bevorzugt London, wo er das Handwerk des Toningenieurs erlernte. Die 2019 erschienene Workshow „Selected Dub Cuts“ (Dubmission Records) bringt einen repräsentativen Überblick seines Oeuvres und umspannt seine Schaffensperiode von 2009 – 2019. Die ganz frühen Aufnahmen aus 2009 sind noch unter dem Namen Raroyloco erschienen. Das vorliegende, knapp zwei Stunden (23 Tracks) lange Album, begeistert mich seit Tagen. Wir hören den Sound Jamaikas in alter Dub-Tradition, sowie ein breites Spektrum verschiedener Stile, Tempi und Vocal-Hooks. Im Grunde ist das Album eher im Psydub oder Ambient-Dub zu verorten, einer Fusion der elektronischen Musik, die ihre Wurzeln tief in psychedelischer Trance, Ambient- und Dub-Musik hat.
Der Dub-Liebhaber bekommt auch auf dem Album alles geboten, was sein Herz begehrt. Dazu gehören satte, melodische Basslines, tiefe Reggae-Roots, reichlich Echo, Reverb, Delay sowie gelegentliche Gesangs-Fragmente. Was mir persönlich ganz besonders am Psydub gefällt, sind die sehr stark von der indischen Musik beeinflussten Sound-Elemente. Wenn eine Sitar und Tablas erklingen, bin ich hin und weg. Summa summarum kann ich dem ersten Track des Albums nur beipflichten, this workshow is „properly rolled“.

Bewertung: 4 von 5.

4 Antworten auf „Dubsalon: Selected Dub Cuts“

Mir gefällt der psydubbige Stil von diesem Dubsalon-Album auch sehr… treibend, entspannend… ideal, um das Bewusstsein ohne fremde Substanzen zu erweitern… hier habe ich für Ras Vorbei noch einen Tipp, direkt „vor der Haustür“: https://zaubermusik.bandcamp.com/album/bloss-a-bissl-dub
Also in Bayern dubbt nicht nur Umberto Echo, da gibt’s versteckt auf dem Land noch so einiges zu entdecken! Die Dub-Versionen sind sehr cool, mit den Vocaltracks (https://zaubermusik.bandcamp.com/album/obacht) habe ich eher Mühe… das Bayrische ist nicht so meins, obwohl meine Queen Münchner Wurzel hat!

Danke für deinen Tipp Phil, interessante, schöne Empfehlung. Wie bereits gesagt, der Untergrund schläft nie. Ja du hast schon recht, in Bayern gibt es jede Menge sehr interessante und zum Teil auch für die Politiker recht unbequeme Musiker.
Mir fällt bei der Gelegenheit noch eine Band ein, von der es auch ein sehr gutes Dubalbum gibt.
LaBrassBanda: Europa In Dub (https://album.link/de/i/1016868509)

Puh, falls ihr euch gefragt haben solltet, wo denn meine Kommentare bleiben, kann ich nur sagen, ich komme direkt aus der „musikalischen Hölle“ !!! Ich war mal wieder auf den Skipisten und musste mir täglich beim Apres Ski das pure Grauen anhören.
Ich weiß nicht, ob sich die Österreicher immer noch wegen dem zweiten Weltkrieg an uns deutschen rächen wollen oder ob die da glauben, das wir Piefkes von Musik eh nix verstehen. Ausnahmslos Trinklieder bzw. Sauflieder bis hin zu „sie hatte nur noch Schuhe an“ ……. produced at ballerman six. Egal wieviel Bier ich in mich reingeschüttet habe, meine Laune wurde mit jedem „neuen“ Sauflied immer schlechter. Am liebsten hätte ich sofort den dritten Weltkrieg ausgerufen. Eigentlich, weiß ich ja, was mich da erwartet aber es wird jedes Jahr schlimmer.
Wie gut, das ich mir dann spät Abends wenigstens noch ein paar Dubs auf Kopfhörer reinziehen konnte.
Umso schöner ist es wieder hier zu sein, obwohl ich die Skipisten doch noch sehr vermisse.
Tja nun ……. und dann wird hier über Psy Dub von Dubsalon gesprochen und ich komme vom Regen in die Traufe. Nein ! Ich versuche ja nur meinen Humor wieder zu finden. Es ist allerdings so, das ich diese Spielart von Dub nicht ganz oben auf meiner
„Most Wanted“ – Liste habe. Wenn es dann aber schonmal läuft, kann ich es auch nicht aus machen. Ich mag Ambient und Psy Dub auch gern und kann mir davon nahezu alles reinziehen. Meine Sucht nach abgefahrenen Experimenten wird dadurch aber nicht bzw. nur sehr selten befriedigt. Es stimmt, das hier bei Selected Dub Cuts alles dabei ist, was dem DubLiebhaber wichtig ist
und ich habe auch kein Problem, die „DatenScheibe“ komplett durchzuhören aber mir persönlich fehlen da doch die Highlights.
Bei „Dissolving Clouds“ ging dann doch so ein gewisses Raunen durch meinen Körper, so das ich es als ein kleines Highlight für mich bewerten kann. Die von der indischen Musik inspirierten Soundelemte verzaubern mich auch immer wieder und bei „Sugar“
glaube ich doch tatsächlich wieder so etwas wie ein Akkordeon wahrzunehmen. „Entangled“, „Metallic Shaman“ und „Who are You“ gehören dann für mich auch mit zur besten Phase des Albums. Aber auch „Indigo“ „Submerged“ und „Surrounded“ machen ein gutes Feeling. „Vorward“ mit Razaman ist eigentlich auch Ok aber der Sound vom Bass ist mir dann doch zu offensichtlich synthetisch. Klingt hier bei mir wie ein nachgemachtes Instrument, womit man „Hirschweibchen“ vertreiben möchte.
Alles in allem ein schöner und sicherlich auch ein gut gemeinter Tip aber ich muss gestehen, wenn ich von dem Album niemals etwas gehört hätte, könnte ich das verkraften. Nicht so bei „Heavy Rain“ !!! Ich weiß nicht, wie es euch dabei so geht aber ich bin froh, das ich z.B. und vor allem den Dub „Cricket On The Moonlight“ bei mir zu Hause habe. Wenn ich diesen Dub irgendwo bei einem anderen DJ so ganz unverhofft gehört hätte, wäre ich vor lauter Begeisterung immer noch auf der Intensivstation in irgendeiner Funnyfarm.

„Bloss a bissl Dub“ gefällt mir auch ganz gut. „Obacht“ brauche ich nicht und „La Brass Banda“ In Dub hat meine fundierten Vorurteile gegen diese band nur bestätigt. Für mich ist das ne bayerische Karnevalstruppe, die versuchen lustig zu sein. Sorry aber ich kann die nicht ab. Musik durch den Kakao zu ziehen empfinde ich als Sünde. Die Nomads würde ich an ihren Ohren aufhängen. Aber das nur am Rande der Schande.

„Russland“ in Dub ist dann allerdings doch ganz gut geworden ………………… lemmi

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