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I-Man Cruz: In A Mission (Showcase)

Ferrán Cocera Cruz alias I-Man Cruz, hat schon als Kind sehr gerne gesungen. Ende der 1990er Jahre sang er in einer Reggae-Band namens The Red Ones. Die Band coverte vor allem Studio One Klassiker. Als I-Man Cruz nach Santander umzog, begann er mit Roberto Sánchez zusammenzuarbeiten. Im Jahr 2009 nahm er im Studio A-Lone Ark Muzik seinen ersten Song „To The Light“ auf, der jedoch unveröffentlicht blieb. Fünf Jahre später gründete er eine neue Band mit dem Namen Rice & Peas. Mit den Rice & Peas entstand der Song „Everything’s Possible“, der jetzt in leicht abgewandelter Form auf dem Showcase-Album „I-Man Cruz: Man In A Mission“ (A-Lone Ark) zu hören ist. Zuvor wurden unter dem Namen Papa Cruz bereits zwei Songs veröffentlicht: „Crisis“ aus 2013 wurde mit Linval Thompson und „Nuff A Dem“ aus 2017 mit den Viceroys eingesungen. Mit Roberto Sánchez nahm er den gemeinsamen Song „We’re Going To Zion“ auf und veröffentlichte anschließend die Solo-Single „Tek A Look“, die ebenfalls auf diesem schönen Album zu hören ist.

Auch für I-Man Cruz liefert Roberto Sánchez knackige Roots-Reggae-Riddims mit exquisiten Old-Skool-Vibes, wie sie für viele seiner Produktionen typisch sind. Der Gesangsstil von I-Man Cruz, ist unüberhörbar von jamaikanischen Größen wie Dennis Brown und Delroy Wilson inspiriert. Mit insgesamt sechs Showcase-Tracks stellt das Album die stimmlichen und lyrischen Fähigkeiten des spanischen Roots-Reggae-Sängers meisterhaft unter Beweis. Jeder Dub fügt sich nahtlos an den Gesangspart und schafft so mühelos eine ansprechende akustische Reise, die sowohl Reggae- als auch Dub-Liebhaber gleichermaßen in ihren Bann ziehen wird. Das Album beginnt mit dem Titeltrack „In A Mission“, mit dem I-Man Cruz einen unglaublich eingängigen und einprägsamen Opener mit markanten Bläsersätzen und abwechslungsreicher Instrumentierung präsentiert. Das folgende „Inity“ ist die perfekte Fortsetzung und man freut sich regelrecht auf die Dub-Version. Sowohl musikalisch als auch textlich hält der Song mit Leichtigkeit den Spannungsbogen. Bei „Tek A Look“ harmonieren Cruz‘ Vocals perfekt mit den treibenden Riddims. Gefolgt von „Follow Unfollow“, das sich nach mehrmaligem Hören immer mehr in die Gehörgänge schraubt. Mehr oder weniger dasselbe lässt sich über „Joyful Song“ sagen, ein Stück, das das Potenzial hat, einem depressiven Menschen neuen Lebensmut zu geben.

Kurz: Ein weiteres Debütalbum aus dem A-Lone Ark Studio, das mit seinen sechs über sieben Minuten langen Showcase-Tracks einen guten Einstieg in die musikalische Schaffenswelt von I-Man Cruz bietet. Grundsolide klassische Riddims und Dubs – was will man mehr?

Bewertung: 3.5 von 5.

10 Antworten auf „I-Man Cruz: In A Mission (Showcase)“

Ja, was will man mehr ?!?
Ich kann es eigentlich gar nicht in Worte fassen, was mir hier so genau fehlt aber ich bin lediglich solide befriedigt, wenn ich dieses Album höre.
Gleich zu Anfang schickt der Roberto Sanchez mich vor die Tür, bzw. stellt mich ins Tor, indem er mich wieder ordentlich vollpiept. Aber insgesamt hält sich das Gepiepe auf dem Album doch in erträglichen Grenzen. Dennoch packen mich die Riddims nicht so richtig. Da hilft es auch nicht, daß sie größtenteils im 4/4 Takt – also im „SteppaStyle“ – eingespielt wurden. Entweder fehlt mir inzwischen die Kraft, die Power von Reggae immer zu fühlen oder den Musikern fehlt es an der nötigen Kraft. Ich finde die spielen mal wieder zu artig, bzw. zu solide. Irgendwie klingt mir das zu gewöhnlich …..
Ich weiß, die Sterne sagen nicht immer alles richtig voraus aber ich möchte mich hier dennoch mal auf die 3 1/2 Sterne beziehen. Für mich sind die Sterne so etwas wie ein Stimmungsbarometer. Sie geben quasi an, wie hoch der EnthusiasmusPegel beim hören des Albums ausgeschlagen hat. Und 3 1/2 ist nunmal ganz schön weit weg von 5, wenn man bedenkt, daß 5 „der Jackpott“ ist. Aber 3 1/2 gibt auch exakt „und ungefähr“ meinen StimmungsPegel beim hören der Tunes wieder.
Solide auf jeden Fall ! Aber mehr kann ich da nicht rausholen.

„Solid as a rock, you feel the need in me“ ……………………….. lemmi

Ich habe das Album zwar gekauft, aber es ist tatsächlich auf der Staubablage gelandet… auch ich vermag nicht genau zu sagen, weshalb dem so ist… für mich fehlt das gewisse Etwas und die Songs sind einfach nicht catchy und speziell genug… solid ja, aber eben, um öfter gespielt zu werden reicht’s nicht, das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass mich diese Mucke eher emotionslos lässt… nicht mal das Tanzbein kommt da so richtig in Schwung. Eine von vielen Veröffentlichungen, die ich wohl irgendwann im Dunst der Zeit wieder vergessen habe…

Das größte Problem das ich habe ist der „extended mix“ style – Muss ich erstmal nach vorne skippen u zum dub teil zu kommen?? oder gar auseinanderschneiden? Die arbeit mache ich mir nicht, es gibt bessere alternativen:
Ines Pardo – My Time die dubs, mit dem wundervollen music in dub (netterweise der gesang ausgetauscht…).
Wenn man sich an die Stimmen gewöhnt ist DUB ANCESTRAL schon sehr catchy und ich geb zu ich höre es sehr oft, mal was anderes…
Danach kommt Muscle Voice mit dem wunderbaren Gideon Dub das mich in ganz andere spähren hievt.

Ich sehe da den wahren Kenner von Roberto Sanchez-Produktionen und muss sagen, dass ich all deine Aufzählungen dem I-Man Cruz-Album auch vorziehe… es ist eben schon so, dass auch ein Roberto Sanchez mal Durchschnittsware abliefert und nicht nur Aussergewöhnliches rausbringt… das gelingt nur ganz wenigen (kommt mir gerade niemand in den Sinn, wo’s durchweg passt).
Und ich würde den Extended-mix-style nicht grundsätzlich in Abrede stellen… auf der Single „Steppin‘ my Ganja Riddim“ hat Roberto meiner Ansicht nach einen guten Extended-Mix veröffentlicht, den ich oft höre… nicht zu vergessen Franz Job aus Tobago, dessen Album „Babylon is Dead“ ich sehr schätze, gerade wegen der Extended-mixes…
Andererseits kann ich gut nachvollziehen, was du meinst… die Vocals sind einfach zu oft gähnend ätzend und ich kann’s jeweils kaum erwarten, bis die zweite Hälfte beginnt…

„(kommt mir gerade niemand in den Sinn, wo’s durchweg passt).“

Lemmi sitzt in der letzten Reihe und schnippst ganz doll mit den Fingern, damit er dem Lehrer sein Wissen vermitteln darf und ruft ganz laut, „ich weiß es !!!“
BOB MARLEY & THE WAILERS !!!

Für mich immer noch die beste Musik, die jemals gemacht wurde. Zeitlos und makellos.
Und auch die paar Dubs, die ich kenne, sind spitze.

„And this, how i´m tell you, is the Trenchtown Experience ! All The Way from Trenchtown Jamaica ! Bob Marley and The Wailers !
Come On ! Yeah !!!“

Ok, ich leg´ mich wieder hin ………………… lemmi

Selbst Bob Marley & Wailers Alben kamen nicht immer gut beim Hörer an – auch bei mir. Kaya und Exodus waren mir zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung auch viel zu weichgespült und zu nah am Mainstream. Heute sehe ich das komplett anders.
Die frühen Bob Marley/Wailers und Burning Spear Alben bestehen immer den Test der Zeit.

Yo Ras Vorbei !
„Is This Love“ / „Waiting in Vain“ und auch „One Love“ sind sicherlich massenkompatibel. Aber bei z.B. bei „Waiting In Vain“ bin ich vom ersten Moment an dahingeschmolzen und auch heute zerfließe ich immer noch sehr gern zu diesem Tune. „One Love“ überzeugt mich immer noch durch den kraftvollen Riddem, der diesem Tune zugrunde liegt und selbst „Is This Love“ mache ich inzwischen nicht mehr aus, da ich im Laufe der Zeit immer wieder festgestellt habe, daß mir selbst dieser Tune, zumindest was den Rhythmusteppich betrifft, sehr gut gefällt.
Allein die Tunes „KAYA“ und „EXODUS“ hauen mich immer wieder um. Diese Ausdrucksstärke, diese geballte Energie, die in diesen Tunes steckt, sind genau das, was ich in der heutigen Musik so oft vermisse. Ich würde sagen, das sind „Musi – O – Tunya´ s“ bei Hochwasser, während vieles, eigentlich das Meiste von heute, eher wie ein flacher Gebirgsbach vor sich hin plätschert.
Da kann z.B. ein Capleton grölen, bis er grün und blau im Gesicht wird, das is nur oberflächliche Power. Die Musik selbst ist weich gespült. Seine Konzerte sind mir völlig schleierhaft. Wozu hat der überhaupt ne Band dabei ?! Meistens zupfen die den Riddim nur kurz an, damit man weiß, worum es eventuell gehen soll und dann geht es wieder über, in diesen „hottehottehüpfhoch-rhythmus“, wo er und das publikum nur noch rumjumpen, wie die Fans inna Südkurve, wenn mal wieder ein Tor für die eigene Manschaft geschossen wurde. Was isn´ das für ein Niveau ?!
Mir geht das aufn´ Sack. Ich möchte Konzerte sehen und hören, wo die Musiker zeigen dürfen was sie können und wo sie im Zusammenspiel einen Zauber erzeugen, der mich innerlich und äußerlich grinsen lässt, weil die Erhabenheit alles andere vergessen lässt. Sowas gab es früher nur. Beste Beispiele waren Konzerte von
I JAH Man Livi, Burning Spear und den Itals und natürlich viele mehr.
Nicht das ihr denkt, ich springe morgen früh aus dem 8 ten Stock.
Aber selbst Misty In Roots ist nur noch ein Schatten von sich selbst.
Die Konzerte plätschern auch nur so vor sich hin. Wo ist diese Power und dieser „Zorn“ von z.B. „Live at the Counter Eurovision“
geblieben. Konzerte, wo sie „Bail Out“ und „Live Up“ zelebriert haben, als ob sie die Bergpredigt von Jesus Christus in den Schatten stellen wollten, gibt es nicht mehr und leider gab es in dieser Zeit auch noch kein youtube oder irgendeinen anderen Grund, von diesen Konzerten eine bleibende Erinnerung aufzunehmen.

„Oh JAH ! Bring back another Bob Marley ! Bring back another Prince Far I ! Bring back another Moses !“

Mmmh, ja, da bin ich wohl gerade ein wenig in den „Pay It All Back Modus“ geraten. Es kam mal wieder so über mich ……

Ich geh wieder ins Tor, versuche jeden Ball zu halten, damit es keinen Grund zum Hüpfen gibt ……………… lemmi

Heyii lemmi, okay, du hast recht… bin gerade in den letzten Tagen wieder vermehrt am Hören von Bob Marley & The Wailers-Alben… momentan haben es mir v.a. Survival, Rastaman Vibration und Exodus angetan… wär ich dein Lehrer würd ich dich für die Antwort def. loben…

Hach herrlich Philipp !!!

So ein Lob zu Weihnachten tut doch immer wieder gut ;-)

Aber wenn ich mal meinen Ex Kollegen zitieren darf, der in solchen „Rechtsftagen“ immer gesagt hat :

„Nee, ich hab´ nicht Recht, es is einfach so ;-) ……………

Yeah Mann ! Greetings und schöne Feiertage ! …………….. lemmi

Am 3. Dezember 1976 stürmten sieben bewaffnete Männer das Haus von Bob Marley in Kingston und verletzten seine Frau Rita, seinen Manager Don Taylor und Bob Marley schwer. Glücklicherweise überlebten alle das Attentat. Danach gingen sie ins Exil nach England, wo Exodus und Kaya aufgenommen wurden. Bei seiner Veröffentlichung wurde Kaya & Exodus zunächst als zu glatt kritisiert, später jedoch als visionär angesehen, da es den Reggae einem breiteren Publikum näher brachte. Das Album Survival entstand nach Bobs Rückkehr aus dem Exil und wurde bei seiner Veröffentlichung wiederum als Rückkehr zu den Wurzeln gefeiert. So Much Trouble in the World, Zimbabwe, Top Rankin‘ und allein der Rastasong Babylon System begeistern mich auch nach so vielen Jahren immer noch. Auf Survival bieten Bob und Co. den wohl militantesten Sound ihrer Karriere.

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