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Indica Dubs Meets Vibronics: Highest Principles of Dub

„The Highest Principles of Dub“ – ich muss gestehen, dass mich dieser Titel absolut catcht. Ein Album, dass diesen Titel trägt, muss gehört werden! Hier geht es ums Prinzip – ums Dub-Prinzip. Also nicht nur um ein paar nette Dubs, sondern um etwas Grundlegendes. Um etwas, das Dub im Kern ausmacht. Und mal ehrlich: Wollen wir das nicht alle wissen? Natürlich kennen wir die Ingredienzien von Dub bestens und wir können in der Regel auch genau sagen, welcher Dub uns gefällt und welcher nicht. Wir können es sogar begründen – meist mit Geschmacksurteilen wie „Ich mag keine schlappen Basslines“. Aber wissen wir, warum Dub uns so fasziniert? Warum wir uns so viel davon anhören? Warum wir Plattenregale und virtuelle Mediatheken damit vollstellen? Ja, warum wir in unserer Lebensspanne viel, viel Geld darin investiert haben? Nein, das wissen wir nicht. Der Ursprung unserer Leidenschaft bleibt uns unbekannt, bleibt ein Mysterium. Kann uns „Highest Principles of Dub“ von Indica Dubs Meets Vibronics erleuchten? Kann uns dieses Werk zum Grundsatz von Dub führen, der uns endlich erkennen lässt, was Dub ausmacht und worin unsere Leidenschaft ihren Ursprung hat? Nun, wer auf soliden Soundsystem-Dub steht, der könnte hier zu einer Erkenntnis gelangen, denn die hier dargebotenen14 Dub-Prinzipien zeigen, wo im Sound System der Hammer hängt. Sukh – ehemaliger Protegé von Dougie Conscious – hat sich mit eben diesem zusammen getan und die Prinzipien formuliert. Logisch, dass es dabei nicht um Variationen und aktuelle Moden geht, sondern ums Grundsätzliche. Deshalb haben wir es mit ultra orthodoxem UK-Dub zu tun – um nicht zu sagen: mit Steppers! Ich weiß, dass Steppers hier im dubblog zuweilen ein Reizwort ist. Sorry! Aber STEPPERS muss so sein wie hier bei Sukh und Dougie: Hart, straight, kompromisslos, tief und schnell. Aber mit Augenmaß! Die beiden übertreiben es nämlich nicht. Die Struktur bleibt klar erkennbar, es gibt Melodien und Arrangements  – und ja, sogar dem Mix wohnt eine gewisse Dramaturgie inne. Zwar weiß ich immer noch nicht, warum ich Dub liebe – aber ich weiß das ich diese Dubs liebe.

Bewertung: 4 von 5.

Eine Antwort auf „Indica Dubs Meets Vibronics: Highest Principles of Dub“

10,9,8,……3,2,1 Die Zeit ist abgelaufen ! ihr hattet eure Chance ! Jetzt bin ich wieder dran ;-) !

Schöne Rezension René ! Hier geht es nicht nur um Dub, sondern um Liebe ! Ist es nicht faszinierend, das ein – nach Meinung (!) der Wissenschaftler – zufällig entstandenes Universum, in dem sich alles aus mehr oder weniger zufällig zusammengesetzten Atomen gebildet hat, sowas wie Menschen entstanden sind, die Fähig sind, sowas wie Liebe zu empfinden ?!? Etwas was weder aus dunkler noch heller Materie besteht ? Genauso faszinierend finde ich es, das Musik auf uns Menschen so eine faszinierende Wirkung haben kann. Erst neulich klimperte jemad in einem Film auf seiner Guitarre so ein paar Akkorde. Normalerweise bekomme ich von SoloGuitarrengeklimpere eine Art Schockstarre, weil das so ein Image bei mir hat, als ob ich bei der Bundesgartenschau einen Teller mit Müslibrei verzehren soll. Aber dieser Guitarist hat in diesem Moment genau die richtigen Akkorde in der „richtigen“ Reihenfolge gespielt ,so das ich ( für den Musik ohne Bass and Drum eigentlich gar nicht wahrnehmbar ist ) eine „amtliche“ Gänsehaut bekam. Faszinierend !
Die Frage, „warum uns Dub so fasziniert“ kann ich ehrlich gesagt auch nicht rational erklären aber den Versuch es – zumindest für mich zu erklären – finde ich zu spannend, als das ich es nicht wenigstens versuchen werde. Ob ich das hierbei schon versuche, weiß ich jetzt noch nicht. „Time will Tell“ …….
Diese Vibronics Scheibe ist mir im Release Radar natürlich auch aufgefallen. Und ich war nah dran, das als positives Beispiel für Steppers zu kommentieren. Is für Steppers nämlich nicht ganz so monoton, wie die meisten – von mir so empfundenen – UK-Steppers-Bretter ohne Flexibilität bei BassLines und Effekten. Vibronics gehört für mich zu den Steppers-Produzenten, die nicht so ganz „stumpssinnig“ vor sich hin steppen. Da is meistens auch „obenrum“ ( wie man immer so schön sagt ) ein bischen was los. Für mich wird es besonders durch den Einsatz von percussiven „Instrumenten“ oder eben percussiven Effekten interressant. Im Großen und Ganzen bleibt meine Seele aber nach wie vor von diesem doch sehr maschinenartgen Sound
zu sehr auf der Strecke. Dazu kommt, das die BassLines nicht nur sehr oft „zu schlapp“ sind, sondern auch zu „kalt“ zu monoton und auch von Abwechslung noch nix gehört zu haben scheinen. Daher bleibt Steppers als Dub für mich wohl noch länger nur die zweite Wahl.
Bleiben wir also bei der Faszination. Ich finde es für mich faszinierend, das ich auch heute beim erneuten Hören der Dubs den „Free Speech Dub“ in meine Steppers-Playlist übernehmen wollte. Ging aber nicht, da ich die Message bekam, das sich der Dub schon in meiner Steppers Playlist befindet. Irgendwas muss diesen Dub für mich so gut machen, das ich schon wieder nur diesen und sonst keinen, aus diesem Album in meine Playlist übernehmen wollte.

In der Rezension steckt für mich eine gewisse Glut, die unter der Oberfläche noch kräftig glüht und jederzeit ein Feuer entfachen kann. Ich puste hier mal ein klein wenig rein, um das Feuer neu zu entfachen. „Was ist der Kern von Dub ?!?“ Diese Frage stelle ich noch etwas zurück aber wenn die Steppers Fans meinen, nur UK Steppers oder überhaupt „nur Steppers“
is „richtiger faszinierender Dub“, muss ich sagen, das sie den Kern von Dub bei weitem noch nicht erkannt bzw. erreicht haben. Da müssen sie sich noch durch viele Erdschichten, die mit kräftigen Wurzeln durchwachsen sind, hindurchkämpfen.

Ich habe die Scheibe „Understand what Dub Is“ und damit habe ich schon mal einen wesentlich größeren Horizont und ein besseres Verständnis für Dub als all jene, die über ein DubWeekender noch nicht hinaus gekommen sind ………………………. Fyahhhhhhhhh ;-) !!!

So long …………………… lemmi

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