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Mantra Move: Raven Dub

Heute empfehle ich wieder den andersgearteten Dub, der in diesem Fall zu einer Reise durch das mystische Indien einlädt. Das Projekt Mantra Move: „Raven Dub“ (Liquid Sound Design) ist bereits 1997 in den Köpfen des Bassisten Paul Raven (Killing Joke, Ministry, Prong, Raggadeath) und des Sängers Koze Kozma (Raggadeath) gereift. Nahm aber erst Ende 2019 – über 12 Jahre nach dem plötzlichen Herztod von Paul Raven – Gestalt an. Mantra Move ist eine bunte Truppe von Musikern, Sängern und Dichtern wie: Youth, Koze Kozma, Laurence Harvey (Kuba), Nik Turner (Hawkwind), Mark Gemini Thwaite (The Mission), Lee Harris, Shaky, Twixymillia u. v. a. Das Konglomerat solch unterschiedlicher Künstler schuf im Studio aus einer Vielzahl von Musikstilen und Genres eine ganz besondere Atmosphäre. Es entstand eine Fusion von Dub, Downbeat Electronica, Reggae und Psychedelic/Progressive Rock. Dessen nicht genug, sind auch Flamencoklänge und traditionelle indische Instrumente wie Sitar, Dhol und Banshi zu entdecken. Die Texte, teilweise aus dem Sanskrit übersetzt und vom Poeten Lee Harris rezitiert, passen wunderbar in diese teilweise magische Stimmung.
Lawrence Harvey (Kuba), einer der großen Chill-Out- und deep Downtempo-Künstler hielt bei „Raven Dub“ alle Fäden in der Hand. Er erzeugte mit der Kombination unterschiedlichster Stile eine unglaublich entspannte und ruhige, aber auch erfrischende Atmosphäre. Mit dieser intelligenten Mischung aus Upbeat, Downtempo sowie coolen Dubby Lounge Grooves entwickelte er ein wunderbares Musikerlebnis. Durch die Verschmelzung verschiedenster Genres und Rhythmen entstand ein Album, das von Anfang bis Ende frisch klingt und immer wieder gehört werden kann. Eine hervorragende Hommage, die dem Bassisten und Musikproduzenten Paul Vincent Raven (16. Januar 1961- 20. Oktober 2007) gewidmet ist.

Bewertung: 4.5 von 5.

Eine Antwort auf „Mantra Move: Raven Dub“

Ministry gehört natürlich nicht zu meinen Favoriten aber ich habe mich vor etlichen Jahren schon über mich selbst gewundert, das Ministry irgendwo tief in mir drin, doch zumindest so etwas wie eine Akzeptanz für diese, anscheinend alles und jeden hassende „Musik“, aufbringen konnte. Ich sage dazu immer gern, diese Heavy, trash, death und doom Metal Mucke ist eigentlich eine ehrlich und handgespielte Musik aber ich werde das Gefühl nicht mehr los, das mich diese Musik nicht mag. Zu viel „Hass“ wird mir da entgegen „gespuckt“.
Naja und von Groove haben die wohl ne ganz andere Definition.
Vor diesem Hintergrund wundert es mich noch mehr, das Musiker, die in irgendeiner Form mit Ministry und dieser schroffen MetalMucke zu tun hatten, fähig sind, so eine geile DubScheibe abzuliefern. Schon der erste DubTune „Raven Dub Force“ pusht mich ordentlich nach vorn. Dazu erzeugen die Dubeffekte ein angenehmes „gekrissele“ unter meiner Schädeldecke und auch die Intsrumente, die für Melodie und die Romantik sorgen sind sehr gut im Flow. Ich höre da ne Querflöte, die sich nicht zu sehr aufdrängt und mich daher sehr charmant umgarnt. Allerdings lege ich mich nicht auf Querflöte fest. Wenn man mir sagen würde, es ist ne ganz „normale“ Flöte, bin ich auch zufrieden. Im Erkennen von Instrumenten fehlt es mir doch sehr oft am nötigen „Know Hoff“, musste ich hier im DubBlog lernen. Ich möchte eigentlich gar nicht jeden Dub einzeln kommentieren aber „Spiritual Warrior“ ist doch einfach auch zu abgefahren, um da nicht nochmal ne kleine Extraportion Lob für rauszuhauen. Wie gesagt, mit den Instrumenten kenne ich mich nicht aus. Die Sitar versprüht wieder eine ordentliche Portion Magie und plötzlich aus dem Nichts auftauchende Instrumente, die so klingen wie dieser, von Termiten ausgehölte Holzstamm aus der australischen Steppe, setzen dann noch einen drauf und lassen diese Momente wieder mal zu einer musikalischen Offenbarung werden. Ich muss das hier so schreiben, weil ich es genau so empfinde. Die indischen Einflüsse machen sich im Dub für mich sowieso immer sehr gut. Auch die Inder haben anscheinend einen guten Draht zum Übersinnlichen und schaffen es immer wieder, die Musik über die Musik hinauszuheben. Ich glaube, das könnte auch an Cannabis Indica liegen. Die haben da einfach nen „breiteren“ Horizont, was allerdings manchmal auch nach hinten losgehen kann, wenn man zum Beispiel nicht verstehen will, das ein MassenBad im Ganges schnell zum Massengrab auf dem Ganges werden kann. ( Ich schweife ab ).
Ansonsten finde ich das Album auch sehr schön abwechsungsreich. Gefühlt reicht das Spektrum von handgespieltem PsyDub bis hin zu klassischen RootsKrackern, wie zum Beispiel „Hero of our Time“ !
Und da komme ich jetzt auf einen Punkt, der mich etwas „alt“ aussehen lässt. Ich hatte nämlich echt das Gefühl, das es sich bei den Vocals hier und bei „The Ganja Of Love“ um Lee Perry
handeln könnte aber inzwischen wurde ich eines Besseren belehrt. Ich kann das nur so erklären, das ich wohl tatsächlich alt werde. Aber ich höre das Album bis jetzt immer nur hier auf der Arbeit mit ordentlich Nebengeräuschen aus dem verflixten Arbeitsbereich und ich hoffe, das ich so aus dieser Nummer nochmal rauskomme. Ich musste mir das selbst so erklären, weil ich sonst nicht damit klar käme, die Stimme von Lee Perry zu hören, obwohl sie gar nicht da ist. Richtig „Sorgen“ mache ich mir aber erst, wenn ich seine Stimme auch dann höre, wenn weder Musik noch Film noch sonst irgendetwas läuft ;-) ………………..

Also nochmal kurz und knapp, „Raven Dub“ GEFÄLLT MIR (!) oder wie es gewisse Musikmagazine, vor lauter „Begeisterung“ so „ausführlich“ beschreiben würden „nice release“ ;-)

Nein ! So geht das natürlich nicht ……. ! Deshalb muss ich nochmal nachlegen ! „Raven Dub“ GEFÄLLT MIR AUSGEZEICHNET ! ….. falls das aus meinem Kommentar noch nicht so ganz ersichtlich geworden sein sollte.

Ansonsten bitte ich um Nachsicht, wenn heute nix mehr von mir kommt. Ich musste heute gefühlt etwa 20 mal meinen Namen schreiben, mein Geburtsdatum ebenso und alle Zettel dann nochmal mit Datum Ort und Unterschrift bestätigen. Ok, einfach so auf der Straße die Scheibe runterkurbeln und sich mit irgendwas pieksen zu lassen is auch nicht so das Wahre aber diese ganzen Formulare hier in d-land sind schon echt krass. Die haben nach allen möglichen Allergien gefragt aber nicht nach meiner FormularAllergie ! Typisch ;-)

Ok, „let´s break down the formular“ ………………. lemmi

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