Alpha & Omega haben ein neues Album veröffentlicht: The Half That’s Never Been Told (Steppas Records). Ich kennen keinen Dub-Act, der seit so vielen Jahren produktiv ist, wie Alpha & Omega. Doch nicht nur das: sie sind seit rund 25 Jahren ihrem Stil so treu, dass es schwer fällt, neue Alben und Wiederveröffentlichungen voneinander zu unterscheiden. The Half That’s Neve Been Told macht da keine Ausnahmen: bassschwer, düster grollend, monoton – genau so, wie wir es lieben.
Die Resonators haben ihrem Album The Constant eine Dub-Version geschenkt und diese zusammen mit dem Originalalbum auf eine Deluxe Edition (Wah Wah 45s) gepackt. Ich habe schon die Vocal-Versionen geliebt. Die Dubs machen mich jetzt seelig.
Noch nie hatte ich von Dub for Light gehört, aber das neue Album Mindset (Dan Dada) ist mir dann doch aufgefallen. Selten so minimalistischen Dub gehört. Wird gewiss nicht mein Lieblingsalbum, aber eine spannende Hörerfahrung ist es auf jeden Fall.
Nicht nur der Sohn von Augustus Pablo macht Dubs, auch der Sohn von Jah Shaka, Young Warrior, ist im Dub-Business. Für sein Sound System hat er einige Tracks produziert, von denen nun 6 Instrumentals plus Dub-Versions auf dem Album Presents Dub Box (Jah Shaka) veröffentlicht zu hören sind. Natürlich Hardcore-Steppers, wie vom Vater gewohnt. Allerdings handelt es sich um recht simple, digitale Produktionen, die so klingen, als seien sie in einer Blechdose aufgenommen worden. Im Sound System geht das klar, auf dem Home-HiFi eher nicht.
Wenn schon digitaler Dub, dann lieber so wie auf dem Album Mangrove Meets Ganjaman_72 in 5-Track Digital Dub Vol. 1 (Fast Forward Sound). Hier wird bewusst mit dem 8-Bit-Sound à la Jahtari gespielt – und zwar virtuos. 5 Tracks von Mangrove bietet das Album, die Ganjaman_72 in bester Shwocase-Manier um Dub-Versions ergänzt hat. Nice.
Wie im Blog des öfteren zu lesen ist: Ich bin ein großer, großer Fan von Prince Fatty. In seiner Reihe Prince Fatty vs. tritt er nun gegen Mungo’s Hi Fi an (= Prince Fatty vs. Mongo’s Hi Fi (Mr. Bongo)). Was für ein Spaß! Hat zwar nicht viel mit Dub zu tun, ist aber trotzdem ein grandioses Old-School-Album im Stile der Digital-Dancehall der frühen 1990er Jahre. Absolut geeignet, um mal die Dub-Bass-Ablagerungen aus den Ohren zu blasen.
Wo wir gerade bei Nicht-Dub-Alben sind: Chronixx Debut Dread & Terrible (Chronixx Music) gefällt mir richtig gut. Hat einen unwiderstehlichen Old School-Charme und bietet zudem noch drei schöne Dubs.
So, einen hätte ich noch: Various Artists: Dub Tentacles, Vol. 5 (Fresh Poulp). Nach dem letzten, eher Dubstep-orientiertem Dub-Tentacles Vol. 4, ist das Netlabel nun wieder zu 100% Dub zurück gekehrt. Richtig so! Mit Ausnahme von Du3normal sind mir alle hier versammelten Dub-Acts unbekannt, ihr Sound gefällt mir aber trotzdem. Der Sampler bietet zwar nix aufregend Neues, ist aber trotzdem hörenswert – zumal er kostenlos zum Download bereit steht: http://www.fresh-poulp.net/releases/fpr070/