Radikal Guru habe ich auf dem Schirm seit mir Neil Perch (Zion Train) vor ca. sieben Jahren einmal sagte, dass er ihn für einen der interessantesten Dub-Artists halte. Seitdem blicke ich immer äußerst erwartungsfroh auf neue Veröffentlichungen des polnischen Dub-Wunderknaben, aber ich muss gestehen, so richtig begeistert war ich nie – was zweifellos an der durch Neil geschürten, allzu hohen Erwartungshaltung liegen dürfte. Nun besteht wieder eine neue Gelegenheit mein Bild des Gurus doch noch in Richtung „genial“ zu verschieben, denn sein neues Album „Beyond the Borders“ (Moonshine Recordings) ist draußen. Eines vorweg: Wie bei den Vorgängern handelt es sich nicht um ein reines Dub-Album. Sechs der zehn Tracks sind Vocal Tunes – allerdings gebaut auf waschechtem Dub-Fundament. Und ja, der radikale Guru wird seinem Namen gerecht: Wie gewohnt sind seine Sounds hard & heavy. Eine Qualität, die durch die knackige Produktion noch verstärkt wirkt. Scharfe Vocals von Tenor Youthman, Troy Berkley oder Lady Skavya unterstützen den Effekt zudem. Aber ich bin auch wieder etwas enttäuscht; irgendwie ist mir die Musik zu eindimensional, zu unspektakulär, zu konventionell für einen Mann, der sich radikal nennt. Auch den Vokalisten ist (vielleicht mit Ausnahme von Tenor Youthman) nicht viel eingefallen. Da hilft es auch nicht, wenn der Guru verhalten mit Dubstep, Hip Hop oder Trap spielt.
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Eine Antwort auf „Radikal Guru: Beyond the Borders“
Eigentlich wollte ich hierzu lieber nix schreiben. Da kann nix gutes bei rumkommen. Aber hier sind wir wenigstens mal wieder einer Meinung René ;-)
Ich finde es auch bezeichnend, das ausgerechnet Neil Perch von Zion Train den Guru interressant findet. So toll ist Zion Train ja auch nicht, wie ich schon oft feststellen musste.
Mir sagt der Guru jedenfalls auch nicht so zu, obwohl ich keine übersteigerte Erwartungshaltung hatte, die von Neil Perch hervorgerufen wurde. Ich habe einfach bis heute kein wirklich gutes Hörbeispiel vom Guru gehört und das obwohl seine „Subconscious“ Scheibe auch bei mir Zuhause vor sich hingammelt. Ganz so schlecht, wie ich ihn jetzt aussehen lasse ist er nicht. Ich muss auch bei ihm hin und wieder mal aufhorchen. Aber generell liegt mir doch die Frage auf der Zunge, wer auf die haarstreubende idee kam, das ReggaeFans in irgendeiner weltfremden weit entfernten Form auch nur ansatzweise etwas mit trap anfangen könnten. Auch duncehall artists versuchen auf solchen „schindmären“ hin und wieder zu reiten. Wie schlecht muss deren Weed sein, um auf solche ideen zu kommen.
Ich geh lieber ins Tor ………………….. lemmi