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Shaolin Dub: Warrior Way

Der in London lebende Dominic Giam ist ein erfahrener Musiker, DJ und Produzent, der seit 1997 sowohl unter seinem Pseudonym „Shaolin Dub“ als auch seit vielen Jahren unter einer weiteren Inkarnation „Ketsa“ auftritt. Eigentlich ein echter Veteran der Londoner Independent- und Underground-Musikszene, der mir bisher völlig unbekannt war. Als „Ketsa“ ist er ein verdammt produktiver Künstler, der in den letzten 15 Jahren weit über 500 Tracks mit abwechslungsreichem Downtempo, Trip-Hop, Ambient und/oder elektronischer Musik veröffentlicht hat. Viele seiner Musikstücke sind melancholischer Natur und sein Sound passt offenbar perfekt als Untermalung bewegter Bilder. So wurde seine Musik für unzählige Werbeclips von Greenpeace, National Geographic, Vereinte Nationen bis deutscher und schwedischer Automobilhersteller verwendet, um nur ein paar zu nennen.
Das bereits 2019 erschienene Album „Warrior Way“ ist sein drittes und wie ich finde bestes. Es erschien unter seinem zweiten Alter Ego „Shaolin Dub“ mit dem er bereits vier Alben veröffentlichte. Auf 14 Tracks mit beinahe einer Stunde Spieldauer werden die unterschiedlichsten Sound-Ideen geboten. Die Musik des Albums bewegt sich im Reggae-Offbeat zwischen allen Fronten. Wir bekommen ein buntes, schwungvolles Potpourri zu Gehör, das von fernöstlichen bis südamerikanischen Klanglandschaften, jazzigen Einsprengseln, verspielter Keyboard- bzw. Klavierarbeit, knackigen Horn-Sätzen, asiatisch angehauchten Flöten- und melodischen Melodica-Parts sowie polyrhythmischen Drum-Patterns reicht. Mal klingt der Gesang etwas acid-jazzig nach De-Phazz, mal trip-hoppig nach Beth Gibbons von Portishead. „Warrior Way“ gefällt mir ausgesprochen gut und ist eine spannende, vor allem abwechslungsreiche Sammlung moderner Dub- und Reggae-Tracks, die King Tubby’s Dub-Ideen weiterentwickelt. Das Einzige, was mich bei einigen Tracks ein bisschen stört, sind die (zu) vielen, etwas schmalzigen „Aaaaahs“, „Ooooohs“ und „Uuuuuhs“ bei den Backing-Vocals und deshalb gibt es auch ein halbes Pünktchen Abzug.

Bewertung: 3.5 von 5.

Eine Antwort auf „Shaolin Dub: Warrior Way“

Tut mir leid Ras Vorbei !

Eigentlich wollte ich mir mal einen Kommentar sparen. Du bzw. ihr legt euch hier richtig ins Zeug um uns geile Dubs
rauszupicken und ich komme dann immer ziemlich schnell mit meinen BadVibes. Inzwischen sollte aber auch klar sein,
das ich mit dieser Art Dub ( ? ) keine Verträge habe. Deshalb habe ich gewartet, bis hier jemand deinen Tip richtig zu
würdigen weiß. Aber ich möchte nicht, das ihr denkt, ich wäre eventuell krank oder so, denn eine nicht von mir
kommentierte Rezension ist wohl auch schon länger her.
Also gibts leider wieder ein paar BadVibes von mir. Ich komme schonmal gar nicht damit klar, wie hier die Rhythmusgitarre
gespielt wird. Kommt mir irgendwie zu aufdringlich rüber und auch ein wenig „überambitioniert“, was selbst für mich seltsam
klingt, denn ich liebe es eigentlich, wenn die RiddimGuitar – von mir aus sogar gern im Duett – richtig fetzt. Aber hierbei passt mir irgendwas nicht,
ohne das ich genau beschreiben kann, was es eigentlich ist. Dann wieder die Melodien der Bläser ! Reizen mich leider nicht im positiven, sondern eher im negativen Sinne.
Das Keyboard spielt auch nicht auf meiner Wellenlänge. Das einzige Keyboard, was mich noch mehr nervt, ist das von den Doors gewesen.
Hat viele gute Tunes von den Doors für mich unerträglich gemacht.
Ja und dann vermisse ich hier natürlich auch jede Menge DubEffekte. Lediglich in der Einleitung mancher Tunes nehme ich den Versuch war,
hier eine DubScheibe machen zu wollen und dann hat man sich wohl nicht mehr getraut, den Jazzmusikern hier gehörig ins Handwerk zu
fuschen. Es muss ja auch für mich nicht immer ein DubFeuerwerk sein aber hier is mir schon a bissl wenig „NoisePollution“ …………
Is wie in der Werkstoffkunde für Metalle. Erst durch kleine Verunreinigungen und Versetzungen entsteht die richtige Festigkeit
oder eben andere Eigenschaften, die man gerne habe möchte.

Ja, sorry, was soll ich machen ? ich bin zu faul zum Lügen ………………………. lemmi

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