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Five Star Review

Soul Sugar: Excursions in Dub

Als Mitte letzten Jahres die „Excursions in Soul, Reggae, Funk & Dub“ von Soul Sugar erschienen, war es Liebe auf den ersten Blick. Mich begeisterte der samtige Retro-Sound, die an Jackie Mittoo erinnernden Klänge der Hammond-Orgel und die für Reggae sehr unorthodoxen Arrangements – und natürlich auch die Klänge aus den anderen im Titel genannten Genres. Dennoch verkniff ich mir damals eine Rezension. Doch nun ist sie zwingend, denn (bereits seit Dezember) liegt eine amtliche Dub-Version des großartigen Albums vor, Soul Sugar: „Excursions in Dub“ (Gee Recordings).

Ich muss ein wenig ausholen. Hinter Soul Sugar verbirgt sich ein „collaborative collective“, in dessen Zentrum der Franzose Guillaume Metenier steht. Er studierte bei Jazzorgel-Legende Dr. Lonny Smith und widmete seine ersten Gehversuche ganz dem Hammond-Funk der 1960er und 70er Jahre. Inzwischen ist er immer mehr in Richtung Reggae gedriftet und produziert nun einen Mix & Match-Sound zwischen Studio One und Jackie Mittoo auf der einen und Jimmy Smith und Jimmy McGriff, also Jazz, Funk und Soul auf der anderen Seite. Wie sehr Guillaume Metenier mittlerweile dem Reggae nahe steht, ist schon an der Besetzungsliste der beiden genannten Alben abzulesen. Dort sind Sly & Robbie, Blundetto und Roberto Sanchez mit von der Partie – und neben Slikk Tim und Thomas Naim natürlich auch Metenier selbst, der unter seinem mittlerweile vertrauten Alias ??Booker Gee für die Orgelsoli verantwortlich zeichnet. Ein fantastisches Album, das jetzt in seiner Reinkarnation als Dub-Version noch mal gesteigert wird. Und das sogar im ganz handfestem Sinne, denn es enthält zwei Titel mehr als das Original. Einer davon ist „Peace Treaty“ von Jahno, ein kongeniales Reworking der Jackie Mittoo-Version, die er Mitte der 1970ern für Bunny Lee aufnahm. Die Dubs wurden übrigens von den Musikern selbst gemixt – was nahe liegt, denn Sanchez, Blundetto und Janho sind versierte Dub-Produzenten. Klanglich liegen Original und Dub-Version übrigens nahe beieinander. Die Dub-Meister haben ihre eigenen Vorlagen keineswegs neu erfunden. Die Mixe sind eher klassisch-zurückhaltend. Meist sind lediglich die Soli etwas gekürzt. Lediglich der „Matumbee“-Remix von Blundetto unterscheidet sich durch seine Reduktion deutlich vom Original. Für mich ist das absolut okay, da das Original ja ohnehin kaum zu toppen ist.

Bewertung: 5 von 5.

Eine Antwort auf „Soul Sugar: Excursions in Dub“

Das ist mal wieder sone´ Scheibe, die man bzw. ich öfter hören muss. Beim ersten Durchlauf merke ich noch nicht, wie der Funke gleich überspringt. Die Bassmelodien, sogar die von Sly and Robbie, sind mir größtenteils zu „fremdartig“ und ich habe zunächst Probleme beim „Schlucken“. Aber irgendwie schafft es die Scheibe auch, das ich sie öfter hören möchte und dann erweitert sich bei jedem Umlauf mein GeschmacksHorizont und es entfalten sich die akustischen „Aromen“, die mit leckeren Dubgewürzen noch verfeinert werden. Is ne wirklich schöne DubScheibe und auch das „Original“ ( sehen wir mal von den mir bekannten Studio One Klassikern ab ) ist wirklich sehr gut. Aber hey ! Hallo ich bins doch, der lemmi ( der sich einbildet, das ihm nix entgeht ) und so muss ich sagen, das „Axumites Dub“ mein LieblingsDub für den Moment hätte werden können, wenn ja wenn da nicht der Luke Skywalker mit seinem SpaceJet
immer noch wie wild durch dei gegend „ballern“ würde. Er hat anscheinend immer noch nicht gemerkt, das der Krieg der Sterne schon längst vorbei ist und das wir Menschen, ganz besonders ich, null Bock auf Krieg haben. Schade aber so erinnert es mich doch auch ein wenig an Gildo Horn ……………….

„Piep Piep Piep, ich hab euch lieb“ ……………………….. lemmi

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