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Review

Statik Sound System: In Dub, Vol. 1

Das Label Echo Beach hatte ja schon immer eine Vorliebe für historisches Dub-Material im Crossover-Bereich, und ich muss sagen, die Tracks auf dem Album „In Dub, Vol. 1“ von Statik Sound System passen perfekt ins Label-Repertoire. Statik Sound System war eine Trip-Hop-Band aus Bristol, die Mitte der 90er vier Alben und ein paar Singles veröffentlicht hat. Echo Beach hat sich durch dieses Archiv gewühlt, die neun dub-kompatibelsten Tracks herausgefischt und auf ein Album gepackt. Die meisten davon sind zwar kein klassischer Reggae (dafür gibt’s aber vier Drum ’n’ Bass-Tracks), aber wenn man – wie ich – z. B. Dreadzone oder More Rockers mag, kann man auch mit dem Statik Sound System einiges anfangen. Ihr bekanntester Track, „Revolutionary Pilot“, der durch die DJ-Kicks-Compilation von Kruder & Dorfmeister weltweit bekannt wurde, ist auch hier ein zentraler Punkt. Mehrere Remixes, darunter einer von More Rockers und eine Version von Rob Smith, sorgen für Abwechslung. Das Album ist für mich eine sentimental-nostalgische Reise in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der diese Sounds echte Avantgarde waren. Tracks wie „Secret Love“, „Free to Choose“, „Vacuum“ und das emotionale „So Close“ klingen so wunderschön nach den 1990er Jahren – und zeigen zugleich die ganze Bandbreite der Band. „In Dub, Vol. 1“ ist ein Erinnerungsstück an eine Ära, in der fette Beats, verträumte Melodien und das Spiel mit Dub-Rhythmen die Musikwelt verzauberten. Ja, der Sound ist eindeutig historisch, aber irgendwie klingen die Tracks in meinen Ohren trotzdem noch frisch. Vielleicht liegt es daran, dass es eben kein klassischer Dub ist, sondern eher ein stilistisch nicht ganz so leicht verortbares Dub-Experiment.

Bewertung: 4 von 5.

2 Antworten auf „Statik Sound System: In Dub, Vol. 1“

Their best-known track, „Revolutionary Pilot“, which became known worldwide through the DJ kicks compilation by Kruder & Dorfmeister, is also a central point here.
The track is chewed seven times until vomiting. Nobody really needs something that is so superfluous. A completely unnecessary album to forget.

Ich muss gestehen, schlecht finde ich auch dieses Album nicht.
Ich mochte auch die TripHop-Zeit, wobei ich mich immer schon gefragt habe, warum das jetzt wieder – so wie zum Beispiel von Kruder und Dorfmeister – weltberühmt wurde und RealDubMusic weiterhin ein kompletter GeheimTip geblieben ist. Die einzige Erklärung, die ich dafür fand, war mal wider die Hautfarbe der Musiker und Produzenten und die daraus resultierende Finanzspritze, die diese Musik ordentlich nach vorne brachte, ohne wirklich an die Magie von Dub heranzukommen.
Von TripHop zu HipHop ist der Weg aber für mein Gefühl gar nicht so weit. Besonders die DrumRhythmen haben es mir angetan. „Secret Love“ und „Valantine“ sind dafür sehr gute Beispiele. Über das „Drumgezappele“ bei „Drum and Bass“- Mucke habe ich hier oft genug gelästert und meine heutige Wortwahl soll dann mal reichen, um meine Abneigung gegen diese Rhythmik einigermaßen zu vermitteln. Außerdem gibt es auch dabei wieder die Ausnahme von der Regel, denn mit DreadZone wurde sogar „Drum and Bass – Style“ für mich sehr gut genießbar. Wobei die Dosis auch hier den Unterschied zwischen Gift und Medizin macht.
„A completely unnecessary album to forget.“ Klingt mir eigentlich eine Spur zu hart aber es wird so sein, daß ich das Album auch sehr schnell vergessen werde …..

Macht nix ……………….. lemmi

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