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Various Artists: Humble Dubbers LP

Neulich hat hier im Dubblog jemand geschrieben, dass ihm ein ganzes Album am Stück zu hören einfach zu viel sei. Dem kann abgeholfen werden, denn ich habe hier ein Various Artists Album: „Humble Dubbers von Griechenlands führendem Downtempo- und Lounge-Label Melting Records gefunden. Melting Records zeigen auf der kurzweiligen zehn Tracks Compilation die enge Verflechtung von Downtempo und Nu-Dub mit Roots-Reggae und Dub. Auf dem Sampler finden sich profilierte sowie einige weniger bis kaum bekannte Dub-Produzenten, die den Hörer auf eine bewusstseinserweiternde Reise mitnehmen. Tiklah, Dubmatix, Vic Rice und Burnt Friedman sollten bekannt sein. Darüber hinaus sind auf Humble Dubbers auch Künstler wie Kabanjak (eine Hälfte von Ancient Astronauts), YesKing sowie Skinshape aus London, Lo End Dub aus Spanien, Shimi Sonic aus Israel sowie die Resonators aus Brighton zu finden. Bei dieser Vielfalt an verschiedensten Produzenten und musikalischen Einflüssen ist es schon erstaunlich, dass sich das Humble Dubbers Album trotzdem sehr homogen anhört. Dem Hörer bietet der Sampler eine mehr als befriedigende Übersicht auf die Verknüpfung von Nu-Dub und Classic-Dub. Insgesamt fasziniert mich die abwechslungsreiche Humble Dubbers Compilation, denn von den rumpelnden Basslines bis hin zum klassischen Zischen der Hi-Hats und dem Reggae-Offbeat ist hier alles präsent. Bring the rewind, Selectah!

Bewertung: 4 von 5.

2 Antworten auf „Various Artists: Humble Dubbers LP“

High Ras Vorbei !

Ich könnte ja vermuten, das ich derjenige war, der das mit „dem ganzen Album am Stück hören“ als zu Viel empfand. Bei mir bezog sich das aber mehr auf ein bestimmtes Instrument, welches durch ein ganzes Album führen soll. Das kann sowohl das Saxophon von Dean Fraser sein als auch die Melodica von Augustus Pablo. Manchmal is dann halt auch mal gut, mit dem speziellen Instrument. Jetzt könnte man ja auch Fragen, und was ist mit dem Bass ?! Naja, Bass und Schlagzeug sind halt sowas wie die linke und rechte Seite des Herzens und ohne Herz geht nunmal gar nix.
Aber ich möchte jetzt viel lieber über diese aus meiner Sicht sensationelle DubScheibe sprechen. Das ist wieder mal genau das, was ich am meisten Suche. Schon allein der erste Dub von Mr. Friedmann ( ich kannte den noch nicht, jedenfalls nicht bewusst )
klingt für mich so richtig schön mystisch. Die Bassline ist so exotisch, das sie eventuell sogar noch nicht mal von hier sein könnte.
Aber es ist nicht nur die Bassline, sondern der ganze Mix, der mich fasziniert. Das hört sich einfach richtig nach fremden Welten an. Ticklah ist für mich auch in echter Pathfinder, wenn es darum geht, den richtigen Weg zu finden, auch wenn dieser weit ab vom Schuss liegt und in keinster Weise beschildert oder gar beleuchtet ist. Der lockt aus dem Mischpult immer sehr freakige Töne raus, die ich bei Dub Music so sehr schätze. Bevor ich nun wieder jeden einzelnen Dub kommentiere, schreibe ich lieber, das es mir mit dem ganzen Album so geht. Ich wiederhole mich ja letztenendes auch nur, wenn ich sage, das die meisten Dubs ( außer einem ) hier eine mega DubAtmosphäre verbreiten, weil die Pforten für Space alle komplett geöffnet sind. Hier hatten die DubPruduzenten mal wieder richtig Lust zum Spielen mit den kleinen runden Nippeln und den großen Balken zum rauf und runter bzw. rein und raus schieben. Aber einer hat mich hier doch zumindest auch nach zweimal komplett Durchlauf des Albums zum wiederholten mal leicht bis schwer enttäuscht. Dubmatix !!! Was solln das für ne Bassline sein ? Is die von den Toten Hosen ?
Genau das is mein Hauptproblem mit Uk-Steppers im allgemeinen. Brutal langweilige Basslines. Da funktioniert mein Herz einfach nicht, weil die eine elemantare Seite des Herzens schlichtweg nicht richtig pumpt. Dubmatix macht für meinen Geschmack schon lange viel zu viel Soundsystem Dub. Aber Ok, ich habe ja auch gelesen, wie sein Dub hier auf dem Album entstanden ist. Es gaschah sozusagen zwischen Tür und Angeln, während einer Tour. Da will ich mal nicht ganz so streng mit ihm sein. Außerdem provoziere ich ja auch immer gern ein wenig und insgeheim freue ich mich schon wieder, wenn sich jetzt dem einen oder anderen
Dubmatix Fan der Magen umdreht, weil ich hier wieder das komplette Gegenteil von „Humble“ war.

Wie war das nochmal ? ……. „Calling the meek and the humble, welcome to Blackboard Jungle !! So don´t you fumble just be humble !!!“

Und dann gibt es die Scheibe auch noch auf Vinyl !!! ( Das Cover gefällt mir auch sehr gut ) !!!

Ich kann nur wieder sagen, vielen Dank Ras Vorbei für diesen SpitzenTip !!!! …………………………. lemmi

Hi Lemmi,

nachdem du dich selbst geoutet hast, darf ich es ja sagen, dass der augenzwinkernde Seitenhieb auf deinen Kommentar gemünzt war. ;-) Muss ehrlich zugeben, dass es ein passender Einstieg für die Besprechung eines Samplers war.

Auch ich empfinde Instrumental-Alben mit nur einem Lead-Instrument auf Albumlänge schon immer ziemlich ermüdent. Da gibt es ganz wenige Ausnahmen. Früher war dann auch meist nach einer LP-Länge Schluss. Aber da hat sich auch mein Hörverhalten geändert. Mit der digitalen Technik kamen die CDs und die laufen heute bei mir meist durch.

Von Burnt Friedman und seinen Nu Dub Players gibt es zwei Alben, die ich beide empfehlen kann:
Just Landed (mit Jazz Einschlag und etwas sperriger) aber ganz besonders Can’t Cool (mit 2 Beiträgen eines ganz jungen Patrice)

Übrigens ging es mir ähnlich, von Dubmatix Beitrag auf der Compilation war ich am wenigsten begeistert. Wenn ich mir die „No-Name“ Beiträge so anhöre, dann hätte ich mir fast gewünscht, dass man denen noch mehr Platz auf der LP eingeräumt hätte. Nicht nur der Beitrag der Coleman Brothers, die im Grunde Jazz machen, begeistert mich immer wieder.

Stay tuned…

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