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Five Star Review

Death by Dub: Abundance

Ich weiß nicht, woran es liegt, aber Instrumentals oder Dubs unter Blechbläserführung scheinen 2022 absolut im Trend zu liegen. Ich bin sehr glücklich darüber, denn schon immer haben mir die Bläsersätze im Reggae gut gefallen. So gut, dass ich stets bedauerte, dass die Produktionen den Bläser-Sektionen oft nur so wenig Platz in den Stücken einräumen. Dass sie dann im Zuge der zunehmenden Kommerzialisierung Keyboard-Fake-Bläsern zum Opfer gefallen sind, gehört zu den dunklen Kapiteln der Reggae-Geschichte. Aber nun scheint ja die Zeit für Entschädigung angebrochen zu sein: Youthie, Dub Vallila, The Super 20 und nun noch: Death by Dub mit dem Album „Abundance“ (Color Red). Zur Zeit bläst es aus allen Richtungen. Beeinflusst von den üblichen Verdächtigen, Perry und Tubby und natürlich Tommy McCook und Rico Rodriguez, haben Dan Africano und Scott Flynn eine Band gegründet, die sich vollkommen Dub und Blechbläsern verschrieben hat. Dan Africano und Scott Flynn sind alt gediente Reggae-Musiker und haben (genau wie Lee Hamilton und Craig Welsch von The Super 20) ihre Reggae-Lehre bei John Brown’s Body absolviert. Um 2018 machten die beiden sich selbständig, zogen nach Denver, Colorado, und gründeten Death by Dub. Nun legen sie ihr Debutalbum „Abundance“ vor. Wie bei den „Whinds of Wareika“ haben hier eine Vielzahl von Musikern ihre Hände im Spiel. Entsprechend opulent sind die Arrangements. Doch anders als bei den „Whinds“, haben wir es bei „Abundance“ mit echten Dubs zu tun. Der Sound ist tighter und die Beats schwerer. Ich bin hellauf begeistert von diesem Album. Es hält die perfekte Balance zwischen Konzentration und Offenheit. Die Rhythms sind hervorragend produziert und die Bläsermelodien inspiriert komponiert. Hier stimmt eigentlich alles. Zudem ist der Vibe des ganzen Albums so wunderbar positiv und uplifting, dass es einfach nur Freude macht, mit dieser Musik durch den Sommer zu schweben.

Bewertung: 5 von 5.

3 Antworten auf „Death by Dub: Abundance“

Ja, dann mache ich auch hierzu nochn Spruch.

Es tut mir ja leid aber ich bin wohl schon so verwöhnt, das ich diese durchaus guten Riddims inzwischen schon als soliden Standart empfinde. Daher verleitet mich das Album nicht zu meinen üblichen Übertreibungen und überschwänglichen Schwärmereien. Zudem empfinde ich Alben mit nahezu durchgängigem Gebläse auch nicht anders als ein VocalAlbum. Nur das hier kein Mensch singt, sondern ein Blechblasinstrument. Es is mir einfach zuviel Gebläse und zu wenig Dub.
Da das aber keine gute Werbung ist, die ich dabei verbreite, versuche ich, mich in Zukunft bei ähnlichen Alben zurückzuhalten und einfach mal ruhig zu bleiben.

„Steppin´ out of babylon“ …………………. lemmi

Ach sorry !

Ich wollte doch noch ein paar positive Vibrations loswerden.

Vom Cover würde ich mir sogar ne WandTapete zulegen. Das finde ich Spitze !

So long ………….. lemmi

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