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Dub Vallila – Katakom Beat

Spoileralarm: 4,5 Sterne für ein sehr schönes, groovendes, Dub-geschwängertes Instrumental-Album, das sich seinen eigenen Weg zu uns gebannt hat aus – man lese und staune: aus Helsinki / Finnland. Warum auch nicht; Talente sind überall zu finden. Hier haben wir’s allerdings mit einer Anhäufung davon zu tun; Band und Dub Mixer ergänzen sich idealst:

Die Band nennt sich Dub Vallila und „Katakom Beat“ (Playground Music Oy) ihr gelungenes Debut-Album. Die Besetzung so simpel wie effektvoll: Klassischer Reggae-Hornsatz trifft auf ebensolche Band; allein der Einsatz einer Hang-Drum fällt etwas aus der Reihe. Aber warum nicht; die Hang wird in den feinen Arrangements ebenso passend wie unaufdringlich eingesetzt. Das Ganze funktioniert auch live sehr schön:

Letztlich gilt es noch, den Dub-Mixer vor den Vorhang zu zerren – ein gewisser Micho Dread, der den kongenialen Partner am Mixingboard gibt: Sehr schöne klassische wie moderne Effekte, die punktgenau passen aber niemals die Hauptrolle übernehmen. Wer seinen Stil mag, findet mehr davon auf „Dub by Studiored„.

Und das alles aus Finnland, wer hätte das gedacht. Man könnte jetzt spitzfindig sein und sich einen etwas wärmeren overall-Sound wünschen; aber der Rezensent will überraschenderweise mal nicht kleinlich sein und sich einfach nur an den Basslines, Bläsersätzen und Dub-Effekten erfreuen. Wird wohl sein Sommer-Soundtrack 2022!

Bewertung: 4.5 von 5.

6 Antworten auf „Dub Vallila – Katakom Beat“

Spontan, nach dem ersten „SoundCheck“, wollte ich gleich wieder negative Vibes von mir geben. Es lag mir auf der Zunge, bzw. es juckte mich in den Fingern zu schreiben, das gute BassLines bzw. deren Inspiration durch kosmische Strahlung oder einfach nur das Eintreffen von tiefen und ganz tief reingehenden BassWellen, nach wie vor, am und um den Äquator, am effektivsten sind. In Finnland ist es einfach zu kalt, zu dunkel und das Magnetfeld schirmt die bestmöglichen BassLines zu sehr ab. Aber ich möchte mir ein gutes Beispiel am Rezensenten
nehmen und – was die BassLines betrifft – auch mal nicht so kleinlich sein. Zumal die BassLine von z.B. „Teotihuacan“ und dabei vor allem ihr gekonnter Einsatz mit magischen Unterbrechungen und Pausen ein sehr hohes Mass an Empathie für meine „geschundene“ Seele aufbringt. Es war bzw. ist vor allem „Teotihuacan“, was ein extremes Wohlgefühl bei mir auslöst, wobei ich damit die anderen Dubs nicht großartig schmälern möchte. Auch die Bandbreite der Effekte sagt mir sehr zu und somit ist das hier auch für mich ein sehr gutes und schönes DubAlbum ( auch wenn die Bläser manchmal ……….. ) . Ja, auch die Posaune ( ? ) ( eine Trompete könnte das auch ) spielt bei „Teotihuacan“ für meinen Geschmack eine sehr sphärische und mich auf weiße Wolken hebende Melodie. Dazu ein fantastischer Hall auf den Rimshots, der über jeden Zweifel erhaben ist. Ich denke, es ist klar geworden, das „Teotihuacan“ ( scheint momentan eh in „aller“ Munde zu sein, denn da liefen auch einge Dokus im Fernsehen …… / wobei mich das olle „Inka und MayaZeugs“ nicht interresiert ) meine Nummer 1 auf diesem DubAlbum ist. Wohlgemerkt kann ich mir die anderen Dubs auch alle sehr gut immer wieder anhören.
Ein „Sommer-Soundtrack“ wäre bei mir aber immer nur eine Compilation aus all meinen Highlights und da müsste dann von Dub Vallila auch was mit dabei sein. Ebenso von „Dub By StudioRed“.
Insgesamt stehe ich auch auf einen etwas wärmeren overall – Sound ( falls ich weiß, was damit gemeint ist ). Aber als langjähriger Dub-Connoisseur weiß ich es natürlich auch zu schätzen, wenn der Sound etwas trockener ( aber eben nicht steril ), wie z.B. bei Victor Rize, klingt.
Harald Lesch würde jetzt vielleicht sagen ( wenn er denn zu Dub überhaupt ne Meinung hat ) ……… “ Übrigens : Live klingen die Jungs auch ganz toll !!! “ ( Zumindest haben mich die 28 Sekunden zu dieser Erkenntnis gebracht ). Da klingt es nicht ganz so trocken und Musiker beim Musizieren zuzuschauen ist für mich eh eine immer wieder faszinierende Angelegenheit. Da wird auch Musik, die nix mit Reggae und Dub zu tun hat, sogar noch ein bischen besser. Reggae und Dub von einer LiveBand sind dementsprechend ein religiöses Ereignis für mich.
Den „Kids“ von heute reicht da ja schon ein DJ, zu dem sie dann die ganze Zeit „aufblicken“ können ……….. aber auch ich wollte ja – heute mal – nicht so kleinlich sein ;-) ……….. „hauptsache der Refrain kommt spätestens nach dreißig Sekunden …… gelle ?“ ………. „die hamm se doch nich mehr alle heutezutage“ ……… ( ruhig lemmi ruhig ).

„Psychodelic Kingdom Come“ ………………. lemmi

Nuja… in Finnland haben sie ein halbes Jahr-Dauerlicht, gefolgt von einem halben Jahr Dauerdunkel. Oder so ähnlich :-) Ich freu‘ mich jedenfalls dass auf der ganzen Welt feiner Dub produziert wird.

Als den ultimativen Dub-Sommer-Soundtrack kann ich natürlich nur eines empfehlen, da komm‘ ich nicht drum rum:

https://open.spotify.com/playlist/2tCi4oSMwHnQCYpafLjdkw?si=bf9add8c21e34838

Hier noch ein Hör-Tip insbesondere für lemmi – erinnert mich etwas an Dub Syndicate (auf das Gebrabbel und Gesinge auf manchen Tracks kann ich allerdings locker verzichten :-) Die Samples sind aber allemal interessant: Auf Track 1 z.B. Dunbar’s Drums von Black Uhuru’s „What is Life“, die Drums von „Bull in the Pen“ kommen auch auf einem Track vor. Kleine Sound-Fundgrube:

https://open.spotify.com/album/2FYjMIRcSy4xfjG5Qg5oh2?si=XuO3Fz7fRyO7RxC6Dr8jEw

Na, da liegt es doch nahe, das ich dir jetzt mal wieder ein wenig den ( Waschbrett )
Bauch bepinsele gtk.
Dein ultimativer Dub-Sommer-Soundtrack geht weit über den Sommer hinaus und taugt durchaus auch als ultimativer „Dub of Life Soundtrack“.
Ich würde mich auch niemals in Sachen Drums mit dir „anlegen“ wollen und bin begeistert, wie du das mit „What is life“ und „Bull in the pen“ so gut herausgehört hast. Und ich kann da auch in keinster Weise widersprechen. Um aber auch noch den Bogen zum Dub Syndicate zu schlagen, muss ich sagen, das ich da auch Style Scott höre. Insbesondere auch der Klang der Drums erinnert mich doch auch sehr an „Tunes from The Mising Channel“. Die Basslines haben aber nicht die Kraft, die beim Dub Syndicate normalerweise IMMER standart ist. Wohlgemerkt auf mein Gefühl bezogen. Es sind aber auch ein paar sehr schöne BassLines für mich dabei.
Vieles würde auf „DubLand“ aber dennoch gut in den On .U Sound Katalog passen.
Das „gebrabbel“ erinnert mich teilweise sogar an On .U Sound Produktionen, wobei es da für meinen Geschmack bei weitem nicht so als „gebrabbel“ rüberkommt.
Auch die – wie soll ich sagen (?) – Machart der Tunes erinnert mich sehr an viele
On .U Sound Produktionen. Es ist nicht immer der klassische ReggaeGroove, der bei On .U Sound den Ton angibt aber es klingt ( irgendwie ) immer nach „another underground deep style of DUB“ „wenn ich mich nicht irre“.
Hier bei Dubland fehlen zwar ein paar abgefahrene Effekte aus dem „Sherwood Forest“ aber mal abgesehen vom gebrabbel, gehen die Riddims bei mir sehr gut ins Blut.

„Every Time I hear the sound .. the sound …. the sound ….. “

Echo and Out ………………. lemmi

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