Wie gut ein Old School-Dub-Konzept heute umgesetzt werden kann, beweist Elijah Salomon mit seinem Album „Salomon Dub“ (One Champ). Es wurde von der Züricher Band Dubby Conquerors handgespielt und in Jamaika von Bobby Digital in dessen Digital B-Studio aufgenommen, anschließend von John John in King Jammy’s Studio und von Joe Ariwa im Londoner Ariwa-Studio gemixt. Zudem basiert es auf einem Vocal-Album („Salomon“ von 2022). Klassischer geht es kaum. Und so klingt es auch – allerdings in einer überragenden Sound-Qualität, wie sie im Zeitalter der Klassik undenkbar gewesen wäre. Der schweizer Sänger, Multiinstrumentalist, Komponist und Produzent Elijah Salomon ist vor allem durch seine auf Schweizerdeutsch gesungenen Texte bekannt geworden. Ich hatte ihn jedoch nicht so richtig auf meinem Schirm. Das hat „Salomon Dub“ jetzt schlagartig geändert. Dass klassisch interpretierter Dub so frisch und inspiriert klingen kann, ist eine wahre Freude. Auch haben mich die Mixes von John John und Joe Ariwa positiv überrascht. Ersteren hatte ich als digitalen Dancehall-Produzenten abgespeichert und letzteren stets als einigermaßen uninspirierten Sohn von Mad Professor abgetan. Beide belehren mich nun eines besseren, denn sie liefern hier perfektes Handwerk und ein Feuerwerk an Ideen. Wahrscheinlich kommt die Inspiration von der exzellenten Produktion, die Elijah selbst verantwortete und den beiden vorgelegt hat. Credit dafür dürfte auch den Dubby Conquerors gebühren, denn die Präzision ihres Spiels ist atemberaubend. Ich kann mir „Salomon Dub“ weniger in einem Sound System, als vielmehr mit Kopfhörern in der U-Bahn vorstellen, denn den vielen Details der Produktion und den Mixes will aufmerksam gelauscht werden.
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Eine Antwort auf „Elijah Salomon: Salomon Dub“
„You bum right here and you bounce over there Sponji Reggae“ höre ich die ( Quer ? ) – Flöte da im „Running Dub“ spielen.
Ein neues DubAlbum von bzw. mit Elijah Salomon ! Da war ich doch sehr gespannt.
Doch, wenn doch nur das Wörtchen „wenn“ nicht wär.
Ja, Sound und Effekte erzeugen ein gutes Gefühl aber wenn ich die Riddims mit der – für meinen Geschmack – herausragenden DubScheibe von ca 2017 vergleiche, muss ich einfach viel lieber die „Dub Ripe Fruit“ streamen lassen. Die finde ich viel spannender, was wohl in erster Linie an Raging Fyah liegt, denn auch die wurde von Joe Ariwa excellent gemixt. Ich dachte damals schon, wer ist Elijah Salomon ? ….. der muss es ja voll drauf haben aber ich höre mir viel lieber die Dubs an. Nix gegen die „atemberaubende Präzision des Spiels“ von Dubby Conquerors aber ich hoffe die Band kann damit leben, wenn ich nicht nur meine, sondern auch schreibe, das sie gegen Raging Fyah den Kürzeren ziehen, bzw. in diesem Fall den Kürzeren gezogen haben. Die Riddims von Raging Fyah wirken auf mich mal wieder wesentlich magischer und erzeugen auch eine deutlich mystischere DubAtmosphäre. Jamaica Rules !!!
Ansonsten ist das Album natürlich weit davon entfernt, mich zu langweilen und ich würde es mir auch gern Zuhause neben die „Dub Pipe Fruit“ stellen und „im Vorprogramm von „Dub Ripe Fruit“ auflegen. Doch leider kann ich dieses herausragende DubAlbum nach wie vor nur streamen ( heul – schluchz – seufz … ).
Entweder ich kann bald endlich mal beide Scheiben UNKOMPLIZIERT kaufen oder es bleibt halt beim streamen, was sich sehr negativ auf die „Salomon Dub“ auswirken würde, denn, wenn ich am streamen bin, dann nur vom Allerfeinsten.
Für alle anderen wünsche ich viel Spaß mit „Salomon Dub“ ……………………….. lemmi