Kategorien
Review

La Panchita Dub School: Soul Rock Reggae

Der 1978 in Barcelona geborene Gerard Casajús Guaita ist uns besser unter seinem Künstlernamen Chalart58 bekannt. Bei der 2003 gegründeten katalanischen Band La Kinky Beat, die eine wilde Mischung aus Rock, Reggae, Punk, Ska, Rocksteady, Raggamuffin, Dub, Drum & Bass, Jungle und Hip-Hop spielte, war er als Schlagzeuger beschäftigt. Danach trat Chalart58 als Gründer des Plattenlabels La Panchita Records ins Rampenlicht. Das war ca. 2014/2015 und seitdem fällt mir die Panchita Dub School immer wieder sehr positiv auf. Vergangenes Jahr veröffentlichten Manu Chao, der nicht das erste Mal mit Chalart58 zusammenarbeitete, zusammen mit ihm das Album: Inna Reggae Style (La Panchita Dub School), welches leider schon vergriffen ist. Insgesamt positiv festzuhalten ist, dass alle bisherigen Veröffentlichungen des Labels nicht unbedingt in Richtung Mainstream-Musikindustrie schielen und dennoch bestens dafür geeignet sind, unser kleines, feines Genre einem breiteren Publikum näherzubringen.

Nach vielen überzeugenden Alben des Labels folgt nun eine neue Ausgabe der La Panchita Dub School: Soul Rock Reggae (La Panchita Records). Auf Seite eins des Albums zeigt jede, der hier versammelten fünf jungen, teilweise jazzig klingenden, Soulsängerinnen: Désirée Diouf, Brigitte Emaga, Reina Blava, Emma Yuzz, Eipriil zu eingängigen Reggae-Rhythmen ihre gesanglichen Qualitäten. Auf Seite zwei folgen anschließend fünf sehr knackige Dub-Versionen, die von den „Studenten der Akademie“: Bone Lema, ZRP Beats, Pau Senserrich unter der Aufsicht und den aufmerksamen Ohren ihres „Lehrers“ Chalart58 produziert und gemixt wurden.
Klassische Showcase-Alben haben, dank Roberto Sánchez und Chalart58, wieder Konjunktur und deshalb höre ich auch „Soul Rock Reggae“ bevorzugt als Showcase. Welche Herangehensweise der eigenen Hörgewohnheit eher entspricht, sollte man aber je nach Gusto für sich selbst entscheiden.

Bewertung: 4 von 5.

3 Antworten auf „La Panchita Dub School: Soul Rock Reggae“

Tja, die LP von Manu Chao & Chalart58 gibt es tatsächlich (!) und sie ist auf discogs.com zu erwerben (für haptische Erlebnisse und sogar zu „normalen“ Preisen).
Ansonsten habe ich nichts ausser einer Spotify-Playliste gefunden und auf Bandcamp sind die einzelnen Songs als Singles (veröffentlicht auf La Panchita zwischen 2017 und 2021) zu finden und zu kaufen… diese Manu Chao-Geschichte ist mir echt entgangen, da ich mich von Spotify weitgehend fern halte und den Fokus nicht auf einzelne Songveröffentlichungen gerichtet habe (was für eine üble Angewohnheit der digitalen Zeit, ausschliesslich Singles zu veröffentlichen… ich schreie nach Alben… ein „Dinosaurier“ eben…)
Ah ja, es geht eigentlich um die La Panchita Dub School: gelungene und gute Riddims und Dubs, den Vocal-Versionen kann ich bisher wenig abgewinnen, auch wenn die Sängerinnen durchwegs gut singen und Talent haben. Gesang ist wirklich nicht so mein Ding (natürlich gibt es beim Gesang Ausnahmen und der Text ist dann auch noch eminent wichtig… da bleibt wenig, das wirklich bleibt und von mir gehört werden will).

Hi Philipp,

vielen Dank für deine kompetente Recherche die limitierte „Manu Chao & Chalart58: Inna Reggae Style“ LP betreffend.
Ich wollte das Manu Chao Thema in der Rezension lediglich kurz streifen. Als ich dann noch „Sold Out“ der 500 Vinyl Exemplare las, habe ich auch nicht weiter gesucht. Die „Free Download“-Singles der Beiden, die jetzt als besagte LP veröffentlicht wurden, kenne ich bereits.
Immer wieder schön zu sehen, dass auch die Dubblog Kommentatoren mit Herzblut dabei sind! Danke dafür!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.