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Mafia & Fluxy Remembers King Tubbys: King of Dub

Mafia & Fluxy produzieren nach wie vor Musik am laufenden Band. Wohin bloß mit dem ganzen Material? Im Fall des neunen Dub-Albums des Duos: Mafia & Fluxy Remembers King Tubbys, „King of Dub“ (Mafia & Fluxy) heißt es: Ab in die Streaming-Dienste – ohne Pressemeldung, ohne Linernotes, ja sogar ohne Social Media-Post. Spricht daraus die Geringschätzung des eigenen Werkes? Oder handelt es sich gar um ein nur halbherziges Tribut? Nach meinen Geschmack hätte das Album jedenfalls mehr Aufmerksamkeit verdient, denn den beiden Musikern ist hier durchaus eine schöne Hommage gelungen. Tubby-Dubs, digital nachgespielt und neu gemischt – übrigens erneut von „The Pharmacist“. Wer nicht genau hinhört (und nicht vom überaus crispen Sound irritiert wird) könnte hier historische Aufnahmen vermuten. Der Dromilly Avenue-Sound ist verblüffend gut kopiert, die Flying Cymbals zischeln wie in Bunny Lees Originalaufnahmen, der Bass spielt eher im Hintergrund, während der komplette Sound Echokammern und diverse Modulationen durchläuft. Natürlich stellt sich wie so oft die Frage, warum Reproduktionen anhören, wenn es doch die Originale gibt? Ein entscheidender Grund ist zweifellos die Klangdynamik moderner Aufnahmen, an die wir uns inzwischen gewöhnt haben und gegen die historische Originale einfach blass wirken – so tragisch das auch seien mag. Ein anderer Grund ist möglicherweise die Ehrfurcht vor dem handwerklichen Können, das darin besteht, historische Sounds getreu nachzuahmen. Der dritte Grund ist vielleicht der schönste: Die Werke der alten Meister sind oft von so herausragender Qualität, dass man sie immer wieder gerne hört, wann immer es einen Anlass dazu gibt – und sei es die Neuerscheinung eines Retro-Dub-Albums.

Bewertung: 3.5 von 5.

Eine Antwort auf „Mafia & Fluxy Remembers King Tubbys: King of Dub“

Panic Panic Panic …… in my babylon Brain !

Als ich hier von den Flying Cymbals gelesen habe, war „die Sache“ für mich eigentlich schon gelaufen. Aber ich bin ( unter Anderem ) Mafia & Fluxy Fan und da gehe ich durch Dick und Dünn. Ich habe keine Ahnung, ob mich diese „surrenden Fliegen und Mücken“ auf Dauer vielleicht doch noch nerven. Sie werden hier schon ziemlich doll ins Spiel gebracht aber sind bei weitem nicht so verzerrt, wie bei den alten Tubby bzw. Bunny Lee aufnahmen. Von daher könnte ich eventuell auch klar kommen. Was mich aber zum wiederholten Male „umhaut“, ist eben
die enorme Klangdynamik, die auch hier wieder ein fantastisches Bassgeblubbere zulässt und auch bei den Effekten einen viel größeren Raum ausfüllt. Hier schwingen die Hall – und Echoeffekte nicht nur zwischen den Wänden einer alten Echokammer hin und her, sondern vermitteln das Gefühl bei mir, als ob sie vom Mount Everest hinüber zum Popocatépetl in Mexico
in einer überdimensionalen Liebesschaukel hin und her schweben. Man muss das so oder ähnlich „geschwollen“ ausdrücken, damit alle, die für Dub immer noch nix empfinden endlich mal die Ohren aufmachen und sich ihren Horizont erweitern. Das ersetzt sogar einen großen Teil von mangelnder Bildung, da man dann Vieles allein durch die göttlichen Vibes erfährt.
( Ja lemmi …. is ja gut ;-) )
Also ich bin hin und weg von der Scheibe, da hier einfach wieder mal einige der besten Riddims ( Basslines ) aller Zeiten frisch zubereitet wurden und durch das „handwerkliche Können“ von Mafia & Fluxy, ins hier und jetzt gestreamt wurden. Jetzt könnten mir am Ende nur noch die Flying Cymbals „zum Verhängnis“ werden.

„Dub Be Good To Me“ …………………… lemmi

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