Unglaublich, aber der Hit Tune „Watch What You Put Inna“ des Overproof-Soundsystems aus Birmingham ist inzwischen zehn (!) Jahre alt. Das dazugehörige erste Album neun Jahre! So gesehen wurde es Zeit, ein neues Werk nachzuschieben. Trotz der großen zeitlichen Distanz, schließt „Pull It Up“ nahtlos an das Debut an – wurde es doch erneut im Elephant House Studio unter dem wachsamen Auge der Groove Corporation produziert. Eine bunte Mischung aus 16 Stücken ist daraus hervorgegangen, von denen die meisten allerdings normale Songs sind, unter die sich ein paar wenige Dubs bzw. Instrumentals gemischt haben. Es mag ja eine reine Geschmacksfrage sein, aber ich bin der Meinung, dass die Sänger Messenger Douglas und Juggla es einfach nicht richtig drauf haben, jedenfalls erinnert mich der Gesang der beiden zu sehr an Fußball-Chöre (jetzt mal etwas übertrieben gesagt) und die Melodien ihrer Songs sind mir auch zu simpel. Das ist umso ärgerlicher, als ich die Dubs und Instrumentals (fantastisch: „War Must Cease“) richtig gut finde. Okay, vor allem in der zweiten Hälfte des Albums werden die Songs besser, wie z. B. „Unity“ oder „No Matter“. Da ich aber grundsätzlich keine einzelnen Songs höre, sondern jedes Album (selbst Sampler) als unteilbare Einheit begreife, zerstören mir mehr gerufene als gesungene Songs wie „Jump Up“ oder „Fire“ das Gesamterlebnis zu sehr.
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