Kennt jemand von euch das I Yahn I Arkestra aus Philadelphia, Pennsylvania? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass sich dieses Projekt bisher unter meinem Radar bewegte. Das vorliegende, vor 2 Jahren erschienene, Album „Ras Asana“ (I Yahn I Arkestra) ist eine Kollaboration der Gründungsmitglieder des I Yahn I Arkestras (Ras Jah D, Kaseaopia) zusammen mit Chuck Treece, Radha Gopinath Das Marinelli, Timi Tanzania (Dub Warriors) und HR (Bad Brains). Diese sieben Space-Dubs spiegeln die Verschmelzung der spirituellen Welten von Dub und den sieben Chakren des Yogas wider. Ich neige sogar eher dazu, sie als „High Consciousness Music“ zu bezeichnen, oder eine Art von „Heavy Dub“, der ganz stark von den Altmeistern King Tubby, Count Ossies Nyahbinghi Sessions und Ras Michael beeinflusst wird. Diese geniale Musik atmet aber auch den Geist des legendären Sun Ra, erweckt gleichzeitig Assoziationen, die unweigerlich an die Psychodelik der alten Pink Floyd, das jazzige Mahavishnu Orchestra, die fantastischen Jam-Sessions von The Grateful Dead und die Radikalität der Bad Brains denken lassen. Der Raum ist erfüllt von unendlich vielen, verschiedensten, indischen Perkussions, Keyboards unterschiedlichster Art, spacigen Soundscapes und mystischen, gleichzeitig hypnotischen Free Form-Gesängen. Man hat unweigerlich das Gefühl, sich in einem indischen Tempel zu befinden, wo die bunten Farben, die Gerüche, der Weihrauch, die Stimmung und die zarten Klänge der Glöckchen die Sinne fluten. Insgesamt eine unglaublich spannende Reise für Dub-Reggae-Astronauten in neue akustische Territorien.
Chuck Foster beschrieb diese Musik sehr treffend: „Heavyweight Groundation Music for the Masses.“ Ich kann nur raten, begebt euch schnellstens auf Entdeckungsreise in die weiten, unbekannten Welten des Dubs!
4 Antworten auf „Various Artists: Ras Asana“
Oh what a magic deep space night !!!
Mir gefällt erst mal nicht gleich alles auf Anhieb. Es steht sogar 3:4 was meine Highlights betrifft. Aber die COSMISCHEN DREI
gefallen mir sogar so gut, das ich wieder nach Superlativen suchen muss.
Als Fan vom Bombay Dub Orchestra sind mir diese Klänge nicht ganz fremd aber im Grunde ist es genau „das Fremde“ bzw. die weite Ferne, die diese Musik für mich so magisch und psychodelisch macht.
Bei „A Psalm“ brauche ich keine Opiumpfeife, um mich so zu fühlen wie Noodles in „Es war einmal in Amerika“.
„Breathe“ kommt noch ein wenig mystischer daher aber hat für mich doch bis jetzt noch eine schwer zugängliche Bassline.
„Chant / Krishna Dub und Listen“ brauchen bei mir wohl noch etwas Zeit, bis ich mich auch dort meiner Trance ergeben kann.
Die Trance stellt sich dann bei „My Heart“ wieder wie von selbst ein und „Spiritual Warfare“ ist mein ganz spezielles DubNirvana !!!
Der Rythmus bzw. die Rythmen hier hauen mich um. Da fliegt mir schon ganz ohne psychodelische Substanzen der „Kopf“ weg.
Dazu fügt sich ein Bassgroove, der die Rhythmik schlichtweg genial ergänzt und betont. Und wenn dann noch Vocals in dieser wirklich spacigen Art eingeschliffen werden, bin ich stoned. Die „Vocals“ klingen hierbei echt so, als kämen sie (in) direkt aus der Umlaufbahn von der Rückseite des Mondes. Gut das wir auf der Erde inzwischen die Technik erfunden haben, um solche Vocals
übertragen zu können. Die Aliens können also kommen. Wir sind dank DubMusik für jede Art der Kommunikation gewappnet.
Wenn die Aliens aber kein Dub mögen, können die meinetwegen aber auch gern gleich weiter fliegen. Von Leuten, die mit Dub nix anfangen können, haben wir hier wirklich genug.
Bis denne ……………………… lemmi
Wie schön, dass hier im Dubblog-Team so vielfältige Geschmäcker vertreten sind. Nach einem Totalverriss (Dub Serge) hier nun das Gegenteil: Schwärmerei. Ich muss allerdings sagen, dass ich irgendwie ein ausgeglicheneres Naturell habe und weder Dub Serge so richtig schlecht, noch dass ich Ras Asana so toll finde. Wobei: Ich finde Dub Serge nicht so schlecht, wie ich Ras Asana nicht gut finde. Kann mir noch jemand folgen? Kurz: Yoga-Dub ist eher nicht mein Ding ;-)
Hier fällt mir Vive ein… deren Album „Chakra Songs“ ist angenehm zu hören, ist auch ein wenig mit Echo versetzt und eignet sich hervorragend zum Weihnachtsgeschenke-Einpacken.
[…] Übrigens: Chuck Treece kennen wir Dubheads bereits vom hier besprochenen Album “Ras Asana“. […]