Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die britische Dub-Szene den Staffelstab an die französischen Dubheads weitergegeben hat? Deshalb reisen die wenigen, verbliebenen UK-Produzenten auch regelmäßig nach Frankreich, um dort ihre Gigs zu spielen und Collaborations aufzunehmen. Die Vibronics tun dies schon seit nunmehr 15 Jahren, wie sie es jetzt mit ihrem neuen Album „The French Connection“ (Hammerbass/Scoop) dokumentieren. Für jedes Jahr präsentieren sie hier einen Remix einer französischen Produktion. Das Ursprungsmaterial stammt u.a. von Miniman, Weeding Dub, Improvisators Dub, Kanka, Fedayi Pacha, Brain Damaga und Webcam Hi Fi, – um nur die bekanntesten zu nennen. Somit dürfte auch klar sein, dass den Dub-Freund drei Styles erwarten: Steppers, Steppers und Steppers. Okay, das verspricht nicht gerade ein Album voller Überraschungen. Doch was ist schlecht daran? Wenn etwas gut ist, dann darf es gerne auch 15 mal gut sein. Mein Bedürfnis nach Abwechslung hält sich da durchaus in Genzen. Und ich muss gestehen, manchmal tut ein solcher Steppers-Overkill auch richtig gut. Große Lautsprecherboxen, ein leistungsstarker Verstärker und schon erleben wir Dub als physische Sensation. Die French Connection ist die perfekte Software dafür.
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