Dass Frankreich momentan die erste Heimat des Dub ist, dürfte sich herum gesprochen haben. Einer, der für diesen lobenswerten Status unseres Nachbarlandes mit verantwortlich ist, heißt Fredread und managed ein Label namens Tube Dub Sound. Erstmals auf ihn aufmerksam wurde ich, als ich vor zwei Jahren sein superbes Album Webcam Hi-Fi: „Livity Is My Temple“ entdeckte. Nun legt er ebenfalls in der Inkarnation „Webcam Hi-Fi“ ein zweites Album vor: „Feeding My Faith“, das zwar nicht so wahnsinnig gut ist wie sein Vorgänger, aber trotzdem immer noch meilenweit über dem Niveau durchschnittlicher Dub-Produktionen rangiert. Im Stile eines Showcase-Albums präsentiert es 17 Stücke sowohl als Vocal-, als auch als Dub-Version. Der Sound des Albums ist klassisch, tendenziell sogar konservativ, trotzdem (oder gerade deshalb) wunderbar warm und harmonisch. Hier gibt es eigentlich nichts zu meckern: Die Songs sind solide, die Dubs handwerklich perfekt. Dieses Album lässt sich wunderbar beim Arbeiten hören, oder während man im Web surft. Es ist eher so etwas wie ein „Wohlfühlfaktor“ – man verpasst nicht viel, wenn man mal nicht genau hinhört. Aber man verpasst komplett die sehr angenehme Atmosphäre, die diese Musik verbreitet, wenn man auf das Album verzichtet.
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2 Antworten auf „Webcam Hi-Fi: Feeding My Faith“
Huch, finde das Album ja einen Ticken besser als den Vorgänger! Naja, Geschmäcker sind halt verschieden :-)
Nach deinem Beitrag muss ich mir wohl „Livity Is My Temple“ zulegen. Ich finde „Feeding My Faith“ großartig. Aus meiner Sicht sollte man vor allem bei den ersten beiden Stücken genau hinhören. „OOOH NOOO“ und „CHANTING“ sind Kracher. Danach darf man sich gern dem „Wohlfühlfaktor“ hingeben.